Ex-Trainer Christoph Daum (69) rät seinem einstigen Klub 1. FC Köln, die Tür für den Einstieg von Investoren aufzumachen. Er finde es zwar richtig, „dass wir die 50-plus-1-Regelung haben und beibehalten. Dennoch sollten sich die Klubs der Bundesliga, also auch der 1. FC Köln, für Investoren öffnen“, sagte der ehemalige Stuttgarter Meister-Trainer im Interview mit dem Kölner Stadt-Anzeiger.
Daum rät Köln zu Investor-Einstieg
Daum weiter: "Investoren bedeuten nicht das Ende, sie bestimmen auch nicht alles." Hertha BSC mit Lars Windhorst sei ein Negativ-Beispiel gewesen, "doch viele andere Klubs mit Investoren an Bord schippern in einem ruhigen Fahrwasser. Man muss den Investor mit sehr viel Sorgfalt wählen. Mit einem geeigneten Investor kann man auch wieder größere Ambitionen haben, nach vorne kommen", so Daum.
Was der FC unter Trainer Steffen Baumgart leiste, "ist aller Ehren wert. Aber ohne Investoren bleibt der FC in einer schwierigen Situation", betonte der erfahrene Fußballlehrer: "Der Verein will ja weiterkommen, doch Steffen wird das ohne dementsprechende Investitionen in den Kader nicht dauerhaft kompensieren können."
Tabellenführer Bayer Leverkusen, den er ebenfalls lange Jahre betreute, sieht Daum auf einem guten Weg, warnt allerdings: „Die Leverkusener werden demütig genug sein, jetzt nicht vom Titel zu sprechen. Man muss Bayer 04 auch nicht mit dieser Erwartungshaltung überfordern. Man kann die Bayern sicherlich ärgern, das hat Dortmund getan, am Ende waren die Bayern aber doch wieder Meister. Ich wünsche mir eine ernsthafte Konkurrenz für München, sehe sie aber nicht.“