Thomas Müller kann am Samstagabend gegen Mainz 05 (ab 18.30 Uhr im LIVETICKER) seiner glanzvollen Karriere einen weiteren Meilenstein hinzufügen, indem er seinen 500. Scorerpunkt für den FC Bayern erzielt.
Heynckes adelt Bayern-Star: „Einen solchen Spieler wird es nicht mehr geben"
Heynckes sieht Versäumnis bei Müller
Vor der Bundesliga-Partie in Mainz schwärmte Ex-Trainer Jupp Heynckes im Interview mit dem kicker von den Qualitäten seines früheren Schützlings. Er habe Müller „immer in den höchsten Tönen gelobt, weil er ein Ausnahmespieler ist, nicht nur aufgrund seiner fußballerischen Qualitäten, sondern auch wegen seiner Persönlichkeit“, erklärte der 78-Jährige.
Heynckes, der mit Müller 2013 das Triple bei den Bayern feierte, sieht den Routinier „im Spätherbst“ von dessen Karriere angelangt. Dies sei aber „ganz normal“, wenn man wie Müller „300.000 Kilometer in den Beinen hat und 34 Jahre alt ist“.
Heynckes: „Das ist ein Versäumnis der Jury!“
Bislang absolvierte Müller 674 Pflichtspiele für den FC Bayern, in denen er wettbewerbsübergreifend 235 Tore und 264 Vorlagen verbuchen konnte. Dass der Weltmeister von 2014 angesichts dieser Quote noch nie als Deutschlands Fußballer des Jahres ausgezeichnet wurde, verwundert Heynckes.
„Das ist ein Versäumnis der Jury“, stellte er klar. Müller „hätte diese Auszeichnung zu 100 Prozent verdient“, fuhr Heynckes fort: „Er hat für mich eine Ausnahmestellung und ist einer der besten Spieler in der an großen Spielern reichen Historie des FC Bayern, dem er seine ganze Karriere lang die Treue hielt.“
„Einen solchen Spieler wird es nicht mehr geben!“
Für den früheren Weltklasse-Stürmer steht fest: „Einen solchen Spieler wird es nicht mehr geben: Wie es keinen Franz Beckenbauer oder Gerd Müller mehr geben wird, wird es auch keinen Thomas Müller mehr geben.“
Heynckes hob neben Müllers Fähigkeiten auf dem Platz auch dessen Charakter hervor: „Er war in der Kommunikation stets zugänglich, gesprächs- und aufnahmebereit. Er versteht den Fußball als Spiel, erkennt Strömungen in einer Mannschaft und durchschaut die Mechanismen außerhalb.“ Es sei „ein Geschenk, wenn du als Trainer solche Spieler hast“.