Vor dem ‚Klassiker‘ gegen Borussia Dortmund (Samstag, 18.30 Uhr im LIVE im SPORT1-Ticker) plagen den FC Bayern mal wieder Personalsorgen. Weil Joshua Kimmich wegen seiner Rotsperre fehlt, wünscht sich Lothar Matthäus einen Einsatz von Matthijs de Ligt im Mittelfeld. Außerdem sieht er Dortmund vor heimischer Kulisse nicht im Nachteil gegen die Bayern.
Kimmich-Ersatz? Matthäus überrascht
„Tuchel muss jetzt Lösungen finden. Ich sehe sogar de Ligt auf der defensiven Position im Mittelfeld, wenn Upamecano zurückkommen sollte“, schrieb der Rekord-Nationalspieler in seiner Kolumne bei Sky.
Er fuhr fort: „Kimmich ist gesperrt, Goretzka hat sich die Hand gebrochen, Upamecano ist verletzt. Wenn beim FC Bayern im defensiven Bereich zwei, drei Spieler fehlen, sieht man, dass der Kader dort in der Breite nicht so gut aufgestellt ist wie in der Offensive.“
Der Ausfall von Kimmich wiege für die Bayern-Legende jedoch nicht schwerer als ein möglicher Ausfall von Mats Hummels auf Dortmunder Seiten. Der Innenverteidiger musste beim BVB-Remis gegen Eintracht Frankfurt angeschlagen ausgewechselt werden, nachdem er einen Schlag auf die Wade bekommen hatte.
„In großen Spielen, in denen die Dortmunder etwas defensiver spielen, hat Hummels die Erfahrung, das Auge, das Stellungsspiel und die Zweikampfstärke“, lobte Matthäus den 34-Jährigen: „Es ist ein großer Vorteil, ihn in der Mannschaft zu haben.“
Dortmund „zuhause auf Augenhöhe mit den Bayern“
Matthäus sieht den BVB vor dem Duell sowieso auf Augenhöhe mit dem Bayern.
„Wenn ich die letzten sechs, sieben Monate anschaue, hat der BVB mehr Punkte geholt als die Bayern und ist in dieser Saison in der Bundesliga noch ungeschlagen“, argumentierte der 62-Jährige - auch, weil der BVB gegen Frankfurt zweimal nach Rückständen zurückkam und in der Champions League gegen Newcastle einen „Riesenjob“ gemacht habe.
„Die Mannschaft glaubt an sich und hat durch die letzten Spiele an Selbstvertrauen gewonnen. Zu Beginn der Saison haben sie noch glückliche Siege geholt, aber mittlerweile spielen sie kompakt und erfrischend“, führte Matthäus aus: „Ich sehe sie zuhause auf Augenhöhe mit den Bayern.“
Allerdings hatte Matthäus im kicker wenige Tage zuvor noch Bayer Leverkusen als den größten Bayern-Konkurrenten bezeichnet.