Franz Beckenbauer war und wird immer eine große Ikone des FC Bayern bleiben. Mit den Münchenern gewann der „Kaiser“ in seiner aktiven Karriere dreimal den Europapokal der Landesmeister, viermal die deutsche Meisterschaft, wurde viermal Pokalsieger, und wurde 1967 sogar Sieger des Weltpokals - dabei wäre es beinahe nie dazugekommen.
Die Ohrfeige, die alles veränderte
Als 12-Jähriger trat Beckenbauer 1958 mit dem SC 1906 Obergiesing bei einem Jugendturnier an. Dabei kam es zum Duell mit 1860 München, zu welchem Klub er nach der Saison wechseln wollte. Dort gegenüber stand ihm unter anderem Gerhard König - ein Mann, der Beckenbauers Leben für immer verändern sollte.
Die Ohrfeige, die Beckenbauer zum FC Bayern brachte
„Gegen den SC 1906 half ich überraschenderweise als Verteidiger aus. Beckenbauer war mein Gegenspieler. In einer Szene foulte ich ihn ziemlich hart, da warf er mir einige deftige Beleidigungen an den Kopf. Ich wartete, bis der Schiedsrichter sich wegdrehte, und gab ihm eine Ohrfeige. Beckenbauer war deshalb stinkwütend“, erklärte König die legendäre Szene.
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Er fuhr fort: „Ich hatte die Szene nach dem Spiel schon wieder vergessen und ärgerte mich über unsere knappe 1:2-Niederlage. Bald danach bekam ich mit, dass er nicht zu uns wechseln würde, sondern zum FC Bayern. Und erst viele Jahre später erfuhr ich den Grund dafür.“
Der Grund war nämlich die Ohrfeige, wie der Kaiser verriet. „Ich spielte für den SC 1906 und gegen die Löwen, aber es war eigentlich klar, dass ich zu Sechzig gehe. Aber nach der Watschn habe ich gesagt: ‚Zu diesem Verein gehe ich nicht‘“, sagte Beckenbauer zum Beispiel 2004 der BZ.
Stattdessen wechselte er zum großen Stadtrivalen und spielte zunächst einige Jahre in der Jugend der Bayern - der Rest ist Geschichte.