Frust, Enttäuschung, Ratlosigkeit - nach der ersten Niederlage des Jahres von Borussia Dortmund nahm Julian Brandt kein Blatt vor den Mund. „Das war ein absoluter sinnloser Spielverlauf, das war total unnötig. Wir haben mit schlampigen Bällen einen Gegner wieder ins Leben geholt. Das ist Wahnsinn“, sagte der Fußball-Nationalspieler nach dem unnötigen 2:3 (2:1) gegen die zuvor in acht Spielen sieglose TSG Hoffenheim.
Brandt nach BVB-Ausrutscher bedient
Statt den Champions-League-Platz zu festigen, liegt der BVB weiter nur einen Punkt vor RB Leipzig und hat in den noch elf verbleibenden Spielen das deutlich schwerere Restprogramm. "Ich habe keinen Bock auf Niederlagen und Unentschieden. Wir müssen schleunigst gewinnen", forderte Brandt.
Brandt wegen Fehlern sauer
Dafür müssen die Dortmunder aber eine Reihe von Fehlern abstellen und fahrlässige Aktionen vermeiden. "Wir haben eine schwere Entscheidungsfindung, wann wir spielen wollen und wann es Sinn macht, den langen Ball zu nehmen. Das ärgert mich am meisten, das nervt mich einfach und ist schwer zu akzeptieren", schimpfte Brandt.
Die Pausenführung durch Tore von Donyell Malen (21.) und Nico Schlotterbeck (25.) gab der BVB leichtfertig aus der Hand. "In der zweiten Halbzeit verdoppeln oder verdreifachen wir unsere individuellen Fehler", sagte Brandt. Doppelpacker Maximilian Beier (61./64.) bestrafte das eiskalt. Ihlas Bebou (2.) hatte die Gäste zuvor schon einmal in Führung gebracht.
Die Kritik an Edin Terzic dürfte wieder zunehmen. Der Trainer bemängelte Defizite in der "Restverteidigung und Absicherung". Es sei komplett die Schuld des BVB gewesen, "den Gegner wieder ins Spiel kommen zu lassen. Das ist extrem frustrierend." Man habe den Gegner "eingeladen, mit wenig Aufwand zu Torchancen gekommen". Hoffenheim nahm die Einladung an und beim BVB herrschten Frust, Enttäuschung und Ratlosigkeit.