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Gosens erkannte Fan wieder, "der mir den Tod gewünscht hat"

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Gosens erkannte Fan wieder, "der mir den Tod gewünscht hat"

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Gosens erkannte Hassnachricht-Fan

Nationalspieler Robin Gosens berichtet von einer befremdlichen Begegnung: Der Union-Star traf einen „Fan“, der ihm zuvor den Tod gewünscht hatte.
Im Duell Mainz-Union sorgt früh ein heftiger Treffer für Wirbel: Obwohl ein 05er blutend behandelt werden muss, bleibt der fällige Strafstoß aus.
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von SPORT1
Nationalspieler Robin Gosens berichtet von einer befremdlichen Begegnung: Der Union-Star traf einen „Fan“, der ihm zuvor den Tod gewünscht hatte.

Es ist jedes Mal aufs Neue schockierend zu sehen, was sich einige Leute, die sich selbst als Fans bezeichnen, herausnehmen. Heftige Beleidigungen und Bedrohungen sind keine Seltenheit, auch gegen Spieler aus den eigenen Reihen. Zuletzt gab es verabscheuenswerte rassistischen Beleidigungen gegen Bayern-Star Dayot Upamecano nach dem verlorenen Champions-League-Spiel gegen Lazio Rom heimsuchten.

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Zahlreiche Stadionbesucher und Social-Media-User fühlen sich in der Masse und ihrer gefühlten Anonymität unverwundbar - und üben verachtenswerte Handlungen aus. Umso bedeutsamer wäre es, die Täter ausfindig zu machen und ihnen ein Gesicht zu geben. Nun hat Robin Gosens via LinkedIn eine schockierende Anekdote niedergeschrieben, die das Dilemma ganz gut beschreibt.

Gosens: „Es war der junge Mann, der mit den Tod gewünscht hat“

Der Union-Profi berichtet dort über seinen Gang aus dem Stadion nach dem 1:0-Sieg gegen Wolfsburg, als er auf einige Fans traf, die Fotos machen wollte. Dabei stieß er unter anderem auf einen Mann, dessen Gesicht ihm zunächst vage bekannt vorkam, ehe er sich auf der Heimfahrt plötzlich erinnerte.

„Es war derselbe junge Mann, der mir nach dem Mainz-Spiel den Tod gewünscht hat, weil ich scheinbar bei den Protesten der Fans ein ‚falsches‘ Gesicht gezogen habe und das von der TV-Kamera aufgenommen wurde“, schrieb der 29-Jährige.

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„Meine Familie solle doch mit mir zusammen verrecken“ und „Menschen wie dich brauchen wir auf dieser Welt nicht“ habe der „Fan“ ihm entgegengeschleudert. Wohlgemerkt handelt es sich hierbei um einen Mann, der eine Woche später ein Foto mit dem Union-Star machen wollte.

Darum erkannte Gosens den Hassnachricht-Fan

Gosens hat den „Anhänger“ erkannt, weil er „auf die Profile der Menschen gehe“, die derartige Hass-Botschaften veröffentlichen. In seinem Post machte er seine Abscheu für derartige Beleidigungen deutlich und hielt auch anderen User den Spiegel vor:

„Ich frage mich: Was sind das für Menschen, die einem auf Social Media den Tod wünschen, um einen fünf Tage später nach einem Foto zu fragen, weil sie großer ‚Fan‘ sind? Wie ist es möglich, dass Personen der Öffentlichkeit mittlerweile als Ventil für den Frust von unzufriedenen Menschen herhalten müssen? Wie kann es sein, dass es völlig normal ist, dass jemand im Netz auf das Übelste beleidigt wird und andere User diesen Kommentar sogar liken?“

Gosens kommt letztlich zum Schluss, dass sich die Gesellschaft in eine Richtung bewegt, in der „der Neid der Menschen sie förmlich auffrisst“ und in der „viel zu viel Hass“ herrsche. Der Fußball-Star wünscht sich ein Miteinander, in der es mehr Komplimente gibt. Dies sei etwas „sehr Einfaches und unfassbar Wertschätzendes“.