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Nächste Absage für FC Bayern? "Ich habe ein komisches Gefühl"

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Nächste Absage für FC Bayern? "Ich habe ein komisches Gefühl"

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Nächste Absage? „Komisches Gefühl“

Die Trainersuche beim FC Bayern hält an. Torwartlegende Sepp Maier erklärt im exklusiven SPORT1-Interview, was ihn an Uli Hoeneß' Aussagen stört und warum er Ralf Rangnick nicht für den richtigen Coach hält.
Der Zoff um Thomas Tuchel und Uli Hoeneß bekommt kein weiteres Kapitel. Auf eine Nachfrage reagiert der Bayern-Trainer deutlich.
Reinhard Franke
Reinhard Franke

Thomas Tuchel will sich vor dem Halbfinal-Hinspiel in der Champions League am Dienstagabend in der Allianz Arena gegen Real Madrid (FC Bayern gegen Real Madrid, ab 21.00 Uhr im LIVETICKER) nur auf das Sportliche konzentrieren. Störgeräusche wie die Attacke von Uli Hoeneß versucht der Bayern-Trainer auszublenden.

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Der 72-Jährige hatte Tuchel vorgeworfen, lieber neue Spieler zu fordern, anstatt die eigenen zu verbessern. Bayerns Torwartlegende Sepp Maier hat im exklusiven SPORT1-Interview auch eine Meinung dazu.

Uli Hoeneß und Sepp Maier (r.) im Jahr 2010
Uli Hoeneß und Sepp Maier (r.) im Jahr 2010

SPORT1: Herr Maier, waren Sie überrascht von der Aussage von Uli Hoeneß in Richtung Thomas Tuchel?

Sepp Maier: Ja. Aber ich weiß nicht, warum sich alle jetzt wieder darüber aufregen? Der Uli haut immer mal wieder einen raus. Ob man das nun gut finden muss, sei mal dahin gestellt. Der Zeitpunkt war sicher etwas gewöhnungsbedürftig. Gerade vor einem Spiel gegen Real Madrid. Das kriegen die Spieler natürlich mit und reden darüber.

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SPORT1: Und was sagen Sie zur Kritik an Thomas Tuchel?

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Maier: Man kann über ihn streiten, er ist kein leichter Typ, denk‘ ich. Aber er ist ein großer und erfolgreicher Trainer. Das zeigt er gerade beim FC Bayern. Tuchel wird in vier Wochen gehen und vorher vielleicht die Champions League gewinnen. Dann zeigt Tuchel jedem Kritiker die lange Nase.

„In dem Fall hat der Uli mal falsch gelegen“

SPORT1: Aber hat Hoeneß recht mit seiner Kritik?

Maier: In dem Fall hat der Uli mal falsch gelegen. Tuchel hat schon oft bewiesen, dass er Talente zu gestandenen Spielern entwickeln kann. Ulis Vorwurf hinkt also etwas. Aber wenn er diese Meinung hat, dann darf er das doch sagen - nur der Zeitpunkt ist etwas komisch. Aber so ist Uli und alle gehen darauf ein. Es ist wieder ein mittelschweres Gewitter.

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SPORT1: Tuchel wirkt, seit die Trennung für Sommer bekannt gegeben wurde, häufig gelöst und souverän.

Maier: Den Eindruck habe ich auch. Er macht einen guten Job und erreicht die Mannschaft. Das sieht man doch an den Spielen zuletzt. Und Tuchel interessiert die Kritik nullkommanull. Das nehme ich ihm auch ab. Er ist absolut von sich überzeugt. Und eins ist doch klar: Tuchel hatte es nie leicht beim FC Bayern, das prallt nicht alles an ihm ab. Dafür hat er es gut gemacht.

„Ich würde tatsächlich versuchen, Tuchel zu behalten“

SPORT1: Im Sommer gehen beide Seiten aber getrennte Wege.

Maier: Bei Bayern sollte man die Trennung nochmal überdenken. Aber da wird Tuchel nicht mitspielen. Aber nach jetzigem Stand würde er der große Gewinner sein. Hoeneß, Alonso und Nagelsmann - alle hatten keine Lust, Bayern-Trainer zu werden. Nach Ulis Aussage dürfte auch Tuchel jetzt keinen gesteigerten Wert mehr darauf legen. Schauen wir mal, ob Ralf Rangnick wirklich Bayern-Trainer wird.

SPORT1: Könnte das passen? Zwei Alphatiere prallen da aufeinander mit Hoeneß und Rangnick.

Maier: Naja, der Uli hat jetzt erstmal sein Pulver verschossen. (lacht) Ich denke aber, dass zwischen ihm und Rangnick alles geklärt ist ähnlich wie bei Christoph Daum und Uli. Zuerst kann man sich Rangnick schwer vorstellen beim FC Bayern, aber er ist ein toller Trainer und hat extrem viel Ahnung vom Fußball. Das hat er überall gezeigt. Warum sollte so einer nicht zum FC Bayern kommen dürfen? Dennoch bin ich nicht ganz überzeugt.

Die Hoeneß-Kritik an Thomas Tuchel schlägt hohe Wellen. Diese könnte auch Auswirkung auf die aktuelle Trainer-Suche haben.
08:07
"Kein Willkommensgruß an Rangnick": Schadet Hoeneß dem FC Bayern? | 2nach10

„Rangnick will viel Macht“

SPORT1: Warum?

Maier: Weil diese Geschichte schon zu lange andauert. Rangnick will viel Macht, und er will alles bis ins Detail abgeklärt wissen. Ich habe irgendwie ein komisches Gefühl. Mein Favorit wäre Sebastian Hoeneß gewesen. Leider bleibt er noch beim VfB. Das war aber auch eine gute Entscheidung und da wird sein Vater (Dieter Hoeneß, d. Red.), der auch sein Berater ist, schon intensiv mit Sebastian geredet haben. Zum FC Bayern kann er immer noch kommen.

„Ich würde tatsächlich versuchen, Tuchel zu behalten“

SPORT1: Wer ist Ihr aktueller Wunschkandidat als Tuchel-Nachfolger?

Maier: Rangnick ist es nicht. Ich würde tatsächlich versuchen, Tuchel zu behalten. So verrückt das auch klingen mag. Aber das würden keine leichten Gespräche für Max Eberl. Einen heftigeren Start in einem neuen Klub gibt es wohl kaum. Eberl ist wirklich nicht zu beneiden.

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SPORT1: Wird der FC Bayern mit Thomas Tuchel die Champions League gewinnen?

Maier: Ich hoffe es. Nein, ich sage ja. Tuchel wird mit den Bayern den Henkelpott holen. Das wäre ein perfekter Abschluss einer turbulenten Saison. Und ich würde mich für Tuchel freuen. Er hatte es nie leicht und hat gerade zuletzt gezeigt, was in ihm steckt. Mir gefällt seine neue, lockere Art. Er ist mit sich im Reinen.