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Hoeneß über Daum: "Keinem Disput aus dem Weg gegangen"

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„Pionier des modernen Spiels“

Christoph Daum ist tot. Fußball-Deutschland würdigt die schillernde Bundesliga-Ikone - auch der frühere Widersacher Uli Hoeneß und DFB-Präsident Bernd Neuendorf.
Uli Hoeneß trauert um Christoph Daum
Uli Hoeneß trauert um Christoph Daum
© IMAGO/Kirchner/David Inderlied/SID/IMAGO/Kirchner/David Inderlied
SID
Christoph Daum ist tot. Fußball-Deutschland würdigt die schillernde Bundesliga-Ikone - auch der frühere Widersacher Uli Hoeneß und DFB-Präsident Bernd Neuendorf.

Christoph Daum ist nach seinem Tod von verschiedensten Seiten für seine Verdienste im deutschen Fußball gewürdigt worden - auch von seinem früheren Widersacher Uli Hoeneß. „Christoph Daum ist sein ganzes Leben keinem Disput aus dem Weg gegangen, aber wir beide haben vor langer Zeit unseren Frieden gemacht, und die Nachricht von seinem Tod macht auch mich sehr betroffen“, sagte der Ehrenpräsident von Bayern München in einer Pressemitteilung am Sonntag.

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Daum habe "tapfer gegen seine Krankheit gekämpft und dabei mit seinem offenen Umgang mit dem Thema auch vielen betroffenen Menschen Mut gemacht. Den letzten Kampf konnte er am Ende nicht gewinnen, aber der deutsche Fußball wird ihn als einen Menschen in Erinnerung behalten, der immer alles gegeben hat – für seine Vereine, seine Mannschaften und weit darüber hinaus", so Hoeneß weiter.

Als häufig betitelter "Lautsprecher der Liga" hatte Daum mit aufsehenerregenden TV-Auftritten immer wieder provoziert, der Dauerstreit mit Hoeneß gipfelte 1989 im berühmt-berüchtigten Sportstudio-Duell. Mit dem Münchener Ehrenpräsidenten versöhnte sich Daum im Rahmen einer TV-Dokumentation bei einem persönlichen Treffen am Tegernsee.

Bernd Neuendorf, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), würdigte Daum als "Pionier des modernen Spiels", die Bundesliga-Ikone sei "in Sachen Fußball bis zuletzt streitbar und leidenschaftlich" gewesen: "Das habe ich wenige Wochen vor seinem Tod in einem persönlichen Treffen noch einmal hautnah erfahren dürfen. Er hat den Fußball mit jeder Faser seines Körpers gelebt."

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Daum, der als Spieler nie über die Oberliga hinauskam, war eine der schillerndsten Persönlichkeiten in der Bundesliga-Geschichte. Er begann seine Trainerkarriere Mitte der 80er beim 1. FC Köln, wurde mit gerade 32 Jahren Chefcoach und schnell zum Bayern-Jäger Nummer eins. Er prägte legendäre Meisterschaftsfinals wie 1992 mit dem VfB Stuttgart oder 2000 im Drama um die verspielte Meisterschaft von Bayer Leverkusen in Unterhaching.