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Werder-Wahnsinn! Dieses Bundesliga-Spiel ist historisch

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Werder-Wahnsinn! Dieses Bundesliga-Spiel ist historisch

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Historischer Bundesliga-Wahnsinn

Die TSG Hoffenheim und Werder Bremen liefern den Fans eine historische Bundesliga-Partie - gleich in mehrerlei Hinsicht.
Die TSG Hoffenheim startet am Mittwoch in die Europa League. Doch die Unruhen im Klub überschatten die Teilnahme - Trainer Pellegrino Matarazzo gerät unter Druck.
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Die TSG Hoffenheim und Werder Bremen liefern den Fans eine historische Bundesliga-Partie - gleich in mehrerlei Hinsicht.

125 Jahre TSG 1899 Hoffenheim. Unter diesem Motto fand das Spiel gegen den SV Werder Bremen am fünften Bundesliga-Spieltag statt - und nahm einen historischen Verlauf!

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Angeführt vom Dreierpacker Jens Stage gewannen die Hanseaten nach einem 0:3-Rückstand 4:3 (3:3) bei den Kraichgauern - damit hat Werder die jüngste 0:5-Klatsche gegen Bayern München zu den Akten gelegt und erstmals in ihrer Bundesliga-Historie ein 0:3 zum Sieg gedreht. Die TSG kassierte dagegen die vierte Pleite in Folge, der Stuhl von Trainer Pellegrino Matarazzo wackelt bedenklich.

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Drei Tage nach dem 1:1 zum Auftakt der Europa League beim dänischen Meister FC Midtjylland begannen die Hoffenheimer vor 26.018 Zuschauern in der Sinsheimer Arena ganz stark - obwohl der angeschlagene Stürmerstar Andrej Kramaric fehlte.

Nur fünf Minuten dauerte es, da brachte Marius Bülter Hoffenheim mit einem sehenswerten Lupfer in Führung. Bereits drei Minuten später erhöhte der Stürmer auf 2:0 und war maßgeblich an der Entstehung des 3:0-Führungstreffers durch Adam Hlozek beteiligt. Früher lag die TSG in ihrer Bundesliga-Geschichte noch nie mit 3:0 in Führung.

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Doch wie in der 2. Bundesliga bereits der 1. FC Köln zuvor am Sonntag in der 2. Liga bewies, reichte die scheinbar komfortable Führung nicht.

Notbremse sorgt für historische Wende

Nach 18 Minuten wechselte das Momentum der Partie schlagartig auf die Seite der Grün-Weißen. Stanley Nsoki sah nach einer Notbremse an Felix Agu die Rote Karte. Es war bereits der vierte Platzverweis im 34. Pflichtspiel für den Verteidiger, der 2022 für zwölf Millionen Euro zur TSG wechselte.

In Überzahl drehte Werder auf. Julián Malatini (21. Minute) und Jens Stage (26., 39.) sorgten noch vor der Pause für den Ausgleich. Sechs Tore in einer Halbzeit, keine Partie bot den Fans in dieser Saison bisher mehr Treffer bis zum Pausenpfiff. Ein 3:3 nach 45 Minuten gab es zudem erst zum dritten Mal in diesem Jahrtausend.

In Durchgang zwei erzielte Stage mit seinem dritten Treffer sogar den Siegtreffer für Werder. Ein bitterer Spielverlauf für die Hausherren und eine unglaubliche Aufholjagd der Gäste – mit historischem Ausmaß.

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„Ich will gerne für die Mannschaft applaudieren, weil ich glaube, dass sie eine große Moral gezeigt hat heute. Natürlich bin ich auch ein bisschen happy mit den Toren“, meinte Stage bei DAZN, der den ersten Dreierpack seiner Karriere feierte. Die katastrophale Anfangsphase habe es der Mannschaft jedoch sehr schwer gemacht. „Die ersten zehn Minuten waren brutal. Jeder Angriff für Hoffenheim war ein Tor“, sagte Stage. Anschließend sei der „Charakter der Mannschaft sehr stark“ gewesen.

Das letzte Mal, dass Bremen in der Bundesliga ein 0:3 aufholen konnte, war 1984 gegen den VfL Bochum. Das 3:3 vor rund 40 Jahren schoss die Stürmerlegende und der heutige DFB-Sportdirektor Rudi Völler.

Noch vor der Pause gelang eine vergleichbare Aufholjagd letztmals Borussia Dortmund - nach 0:3-Rückstand gegen den Karlsruher SC im Jahr 1993.

„Kompliment an die Mannschaft, nach dem Start ins Spiel. So zurückzukommen zeichnet uns aus. Dass wir immer dran glauben. Also, wenn ich von mir spreche, ich habe auch nach dem 0:3 dran geglaubt“, sagte Werder-Profi Mitchell Weiser im Anschluss an das Spiel und fügte an: „Natürlich brauchten wir eine Aktion, die uns das irgendwie ermöglicht und das war dann die Rote Karte.“

Hoffenheim und Matarazzo unter Druck

Während in Bremen ein furioser Sieg gefiert werden durfte, zeigte sich der Gegner deutlich niedergeschlagen. „Wir haben einen richtig guten Start ins Spiel, aber es ist auch klar, wenn wir nach zwölf Minuten 3:0 führen, dann ist es mir unerklärlich, dass wir dann noch 3:4 verlieren. Auch wenn wir eine Rote Karte bekommen haben“, bemängelte Doppeltorschütze Bülter nach der Partie bei DAZN.

Den Kampf gegen die Niederlage wollte Schlussmann Oliver Baumann seiner Mannschaft hingegen nicht absprechen. „Da stimmt es schon in der Mannschaft, die Jungs wollen und kämpfen auch. Trotzdem müssen wir uns auch verbessern“, resümierte Baumann.

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Ähnlich sah dies auch Trainer Matarazzo: „Der Kampf ist wichtig. Wir kommen kurz vor Schluss auch fast zum 4:4, wo der Ball kurz vor der Linie weggekratzt wird. Das spricht für die Jungs, dass sie Herz und bis zum Schluss an sich glauben.“

Matarazzo steht nach der verspielten Führung seiner Mannschaft vor dem baden-württembergischen Derby am kommenden Sonntag bei seinem Ex-Arbeitgeber VfB Stuttgart gehörig unter Druck - falls er dann noch auf der Bank sitzt. Zunächst steht für Hoffenheim am Donnerstag das Europa-League-Spiel gegen Dynamo Kiew auf dem Programm, wo man nach vier Bundesliga-Niederlagen in Serie ein Erfolgserlebnis verzeichnen will.

„Mein Fokus liegt bei den Jungs auf dem Platz“, sagte Matarazzo kurz vor dem Anpfiff zu den seit Wochen herrschenden Querelen im Klub. Seit dem Rauswurf des langjährigen Sportchefs Alexander Rosen kommt die TSG nicht zur Ruhe. „Es wird sehr intensiv über die Strukturen gesprochen, und es wird relativ zeitnah Entscheidungen geben“, betonte Rosens Interims-Nachfolger Frank Kramer: „Ich bin ständig mit dem Trainer im Austausch.“

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Nach der Partie wollte sich Kramer nicht erneut zum Sachverhalt äußern.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)