Nach dem verbalen Aussetzer von Sven Ulreich im Spitzenspiel zwischen Bayern München und Bayer Leverkusen hat nun auch Markus Babbel auf die Ereignisse reagiert. Der ehemalige Bayern-Profi und TV-Experte zeigte sich überrascht über Ulreichs Wortwahl.
Ex-Bayern-Star überrascht von Ulreich
„Otto Rehhagel hat immer gesagt, was in diesen 90, 95, 100 Minuten auf dem Platz passiert, das darf man nicht auf die Goldwaage legen“, erklärte Babbel bei ran. Der Europameister von 1996 weiter: „Aber es ist nun einmal öffentlich geworden, dementsprechend muss man sich damit auseinandersetzen, weil die Wortwahl nicht in Ordnung war. Ich war völlig überrascht, dass Ulle solche Wörter überhaupt kennt, weil normalerweise ist das ein hochanständiger Junge.“
DFB sperrte Ulreich
Die Aufregung begann nach dem Bundesliga-Topspiel zwischen Bayern München und Bayer Leverkusen (1:1). Ein Video, das in den sozialen Medien die Runde machte, zeigte Bayern-Ersatztorhüter Sven Ulreich in einem hitzigen Moment auf der Ersatzbank. Der Torwart ließ sich zu einer Beleidigung gegen Leverkusens Sportdirektor Simon Rolfes hinreißen.
Während die Bayern sich über Zeitspiel beschwerten, reagierte Ulreich mit den Worten: „Hey, setz dich hin, Rolfes, du Wichser“. Diese Beleidigung wurde von den Mikrofonen eingefangen und führte zu einem Aufschrei in den sozialen Netzwerken. Der DFB nahm den Vorfall ernst und leitete Ermittlungen ein.
Am Mittwochnachmittag verkündete das DFB-Sportgericht dann eine Entscheidung: Ein Spiel Sperre für Ulreich. Das Sportgericht wertete die Aktion des Ersatzkeepers als „krass sportwidriges Verhaltens“. Zudem wurde Ulreich eine Geldstrafe von 20.000 Euro verhängt.
Bayer-Sportchef Simon Rolfes nahm den Vorfall gelassen: „Ich habe es weder gehört noch mitbekommen. Für das Niveau seiner Worte ist jeder selbst verantwortlich“, sagte er der Bild. Auch der FC Bayern äußerte sich zu dem Vorfall. Laut einer Erklärung des Vereins fielen die Worte „in der Hitze des Gefechts“. Ulreich wisse jedoch, dass seine Wortwahl nicht in Ordnung gewesen sei und entschuldigte sich.