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Hier lässt der FC Bayern keine Zweifel zu

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Hier lässt Bayern keine Zweifel zu

Die Bayern dominieren ihre Gegner, sind aber seit drei Spielen sieglos. Wohin führt die neue alte Identität den Rekordmeister?
Vincent Kompany spricht über den Spielstil seiner Mannschaft und die zuletzt ausgebliebenen Ergebnisse.
Stefan Kumberger
Die Bayern dominieren ihre Gegner, sind aber seit drei Spielen sieglos. Wohin führt die neue alte Identität den Rekordmeister?

Sportvorstand Max Eberl musste schmunzeln, als er am Freitagvormittag das Mediencenter des FC Bayern an der Säbener Straße betrat. Mit einer Frage konnte er sicher rechnen: Der Frage nach dem offensiven Spielstil. Der Frage danach, ob der Rekordmeister mit diesem Ansatz nicht regelmäßig ins Verderben rennen wird.

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Die Frage ist legitim, da die vergangenen drei Partien nicht gewonnen werden konnten.

Thomas Müller (r.), Joshua Kimmich (M.) und Alphonso Davies (l.) nach dem Remis in Frankfurt
Thomas Müller (r.), Joshua Kimmich (M.) und Alphonso Davies (l.) nach dem Remis in Frankfurt

Gegen Leverkusen, bei Aston Villa und in Frankfurt hieß die bessere Mannschaft jeweils FC Bayern München, doch ein Sieg sprang nicht heraus. Wird Vincent Kompany also umdenken?

Viel Liebe für Kompany

„Dass es nicht perfekt ist, wissen wir immer. Es ist unser Job, die Details zu verbessern. Das bleibt unser Ziel. Aber wir haben den hundertprozentigen Glauben, dass wir erfolgreich sein werden. Wenn du so spielst wie in Frankfurt, ist die Chance, zu gewinnen, sehr groß. Wir werden das weiter so machen“, sagte der Trainer auf Nachfrage von SPORT1.

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Eine Antwort, die zu erwarten war und die sich mit den Aussagen anderer wichtiger Personen im Klub deckt. Jüngst erlebte Kompany einen wahren „Candystorm“. Eberl, wichtige Spieler wie Joshua Kimmich oder Thomas Müller, Ex-CEO Karl-Heinz Rummenigge und Klub-Patron Uli Hoeneß – alle sind vom Weg des Belgiers überzeugt und tun dies auch öffentlich kund.

Die mächtigen Fürsprecher sind Kompanys großer Trumpf. Er kann in Ruhe arbeiten – ganz so, wie es Eberl ihm zu Beginn der Saison versprochen hatte.

Kompany bleibt konsequent

Ein Umdenken ist ohnehin nicht zu erwarten. So tickt der Trainer nicht. Er bleibt konsequent – auch gegen stärkere Gegner. „Sein Spielstil war auch beim FC Burnley schon riskant“, erklärt Glen Little im aktuellen Interview mit SPORT1.

Die Burnley-Legende kennt Kompany genauestens aus dessen Zeit in England und sagt: „Ich denke nicht, dass er seinen Spielstil ändern wird. Er will Ballbesitz und Dominanz. […] Er blieb konsequent bei seiner Linie.“

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Die Spielidee wird auch deswegen so heftig gegen Kritik von außen verteidigt, weil der FCB sich nach der Ära Tuchel auf Identitätssuche befand und diese Identität nun endlich gefunden hat. Offensiver, mutiger Fußball mit Drang zum Tor – das soll der Stil der Bayern sein und bleiben.

Eberl zieht Grenzen

Vermutlich fiel deswegen Eberls Ansage nach dem 3:3 in Frankfurt so deutlich aus. „Das ist unsere Identität und Identität legt man nicht ab“, erklärte der Bayern-Boss. In München ist man merklich erleichtert, dass der Rekordmeister zu alter Offensivstärke zurückgefunden hat.

Rummenigge hatte schließlich nicht umsonst bereits vor Jahren verkündet, dass man beim Rekordmeister nicht nur erfolgreich, sondern auch schön spielen müsse. Der FC Bayern als „Ergebnismaschine“? Diese Zeiten sind lange vorbei – ein Mythos aus den 1990er- und 2000er-Jahren.

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Dabei werden kleinere Rückschläge bewusst hingenommen. Sogar die Niederlage in Birmingham machte bei den Bayern niemand nervös – da war man sich nach der Partie einig. Doch auffallend ist: Die Deutung des Remis bei der Eintracht fiel unterschiedlich aus. Eberl stellte fest: „Am Toreschießen lag es nicht.“

Müller: „Am Ende ist es wurscht“

Anders Kimmich und Müller. Die beiden Stars bemängelten die schlechte Chancenverwertung und zeigten sich von der Torausbeute enttäuscht. Ein erstaunlicher Vorgang angesichts von drei Auswärtstoren.

„Es darf auch mal unterschiedliche Ansichten geben. Es stimmen ja beide. Wenn man drei Tore schießt, hat man einen guten Job gemacht. Am Ende ist es gerade wurscht. Wir gehen so ins Rennen, dass wir die Dinge, die wir uns vornehmen, auch umsetzen wollen“, erklärte Müller dazu Anfang der Woche auf Nachfrage von SPORT1.

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Und Kompany legte am Freitag nach: „Wenn man alles ändert, nur weil es zweimal mit dem Ergebnis nicht geklappt hat, das wäre so blöd. Wir glauben, dass wir so viele Spiele gewinnen. Also machen wir es so“, sagte der Coach.

Die Partie gegen den VfB Stuttgart (Samstag, ab 18:30 Uhr im LIVETICKER) könnte eine Schlüsselpartie werden – auch in Hinblick auf das Duell mit dem FC Barcelona in der Champions League. Identität hin oder her: Zwei weitere Spiele ohne Sieg würden am Selbstverständnis der Bayern vermutlich doch wieder etwas rütteln.