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Pyro-Wahnsinn bei BVB-Spiel - ein Detail überrascht

Pyro-Wahnsinn bei BVB-Spiel

Beim Topspiel zwischen Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund brennen die Heimfans Pyrotechnik ab. Ein kleines Detail überrascht. Gladbach-Fans zeigen auch ihre klare Meinung zur möglichen WM in Saudi-Arabien.
Auch der Deutsche Fußball-Bund spricht sich für die Ausrichtung der WM 2034 in Saudi-Arabien aus. Beim Thema Menschenrechte sieht der Verband kein allzu großes Problem.
Beim Topspiel zwischen Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund brennen die Heimfans Pyrotechnik ab. Ein kleines Detail überrascht. Gladbach-Fans zeigen auch ihre klare Meinung zur möglichen WM in Saudi-Arabien.

Die Fans von Borussia Mönchengladbach heizten vor Anpfiff des Bundesliga-Topspiels gegen Borussia Dortmund so richtig ein.

Beim Einlaufen der Mannschaften zündeten die Anhänger der Fohlen eine große Menge an funkelnder Pyrotechnik. Die Nordkurve rauchte. Nur die schwarz-weiß-grünen Fahnen mit der Raute spitzten hervor.

Stadion-Kameras filmen Pyro-Vorbereitungen

Dass Fans in Fußballstadien Pyrotechnik zünden, ist an sich nicht ungewöhnlich. Die Ansage des Stadionsprechers war es aber allemal.

Denn als die beiden Teams noch in den Katakomben warteten und nur die stimmungsvollen Gesänge wahrnahmen, machte der Stadionsprecher eine überraschende Durchsage: „Liebe Gladbach-Fans in der Nordkurve. Über unsere Kameras haben wir die Vorbereitungen von Pyrotechnik wahrgenommen.“

Die Bitte, das doch bitte gleich zu unterlassen, wurde von gellenden Fangesängen und Pfiffen übertönt.

Normalerweise gibt es nur Pyro-Durchsagen, wenn das Abrennen schon im vollen Gange ist. An der Pyro-Show hindern konnten sie die Heimfans aber dennoch nicht.

Protest gegen WM 2034 in Saudi-Arabien

Nach rund 25 Minuten machten die Gladbach-Fans erneut auf sich aufmerksam. Hinter dem Tor ihres Keepers Moritz Nicolas rollten sich ein rund zehn Meter langes weißes Banner mit dem Schriftzug: „Auf Qatar folgt Saudi-Arabien. Leere Worte statt Taten!"

Die Protestaktion gilt dem DFB und der geplanten Abstimmung für die umstrittene Weltmeisterschaft 2034 in Saudi-Arabien.

Noch am Freitag-Mittag hatte DFB-Präsident Bernd Neuendorf die Medien über das Abstimmungsverhalten des Verbandes am nächsten Freitag (13.12.) unterrichtet, dass die Verantwortlichen den Wüstenstaat unterstützen.

Ärger über DFB-Voting für Saudi-Arabien

Auch wenn die Vergabe an den einzigen Bewerber wohl ohnehin nicht mehr als Formsache ist, war der Aufschrei der Öffentlichkeit groß.

Schon Katar stand bei der WM2022, wie jetzt Saudi-Arabien, wegen massiven Menschenrechtsverletzungen in der Kritik. Die TV-Bilder fingen den Protest nicht ein.

Auch kurz nach dem Seitenwechsel hatte der Protest noch kein Ende. Nach etwas mehr als 50 Minuten tauchte ein weiteres Banner auf. Diesmal zu lesen: „Tausende Tote in Katar - kommt, wir stimmen für denselben Scheiß nochmal!“

Aufgrund der Arbeitsbedingungen bei den Bauarbeiten gab es in Katar zahlreiche Todesfälle. Die Zahlen dazu schwanken stark.

In Saudi-Arabien sollen bis zum Turnier in zehn Jahren elf neue Stadien, auch wieder mit Hilfe von Gastarbeitern, gebaut werden.