Aufregung auf dem Kiez: Die Fans von Eintracht Frankfurt haben beim Gastspiel bei St. Pauli (1:0) durch das Abbrennen von Pyrotechnik für eine Spielunterbrechung gesorgt, zudem machten beide Fanlager mit Bannern auf sich aufmerksam. Die Eintracht-Fans fielen dabei mit homophoben Äußerungen negativ auf.
Eintracht reagiert auf Banner-Eklat

Unmittelbar nach der Halbzeitpause begann es im Gästeblock rot aufzuleuchten, starker Nebel bedeckte daraufhin das Spielfeld am Millerntor. Schiedsrichter Harm Osmers sah sich gezwungen, die Partie zu unterbrechen, der Spielbetrieb konnte erst nach gut zwei Minuten wieder fortgesetzt werden.

Eintracht droht die nächste Geldstrafe
Einmal mehr waren es die Frankfurter Fans, die negativ auffielen. Der Verein muss mit der nächsten hohen Geldstrafe aufgrund von Pyro-Vergehen rechnen. Bereits in der zurückliegenden Saison 2023/24 wurden gegen die Hessen immer wieder Geldstrafen verhängt, in Summe 918.950 Euro - nationaler Höchstwert.
Neben der Pyrotechnik tauchte im Gästeblock auch eine Vielzahl an Bannern auf. Darauf stand mitunter geschrieben „CBD statt CSD!“ und „Eure Toleranz endet an der Spitze der Impfnadel“. Die Plakate waren wohl ein Affront an die Fans von St. Pauli, eine Fanszene, die sich politisch eher mit der linken Ideologie identifiziert.

Vereins-Boss reagiert auf homophobes Banner
Am Sonntag veröffentlichte die Eintracht eine Stellungnahme auf der eigenen Vereinswebsite. „Beim Auswärtsspiel am Samstag beim FC St. Pauli wurde im Eintracht-Block mittels eines Transparents eine Botschaft vermittelt, die als queerfeindlich und homophob interpretiert werden kann“, heißt es in der Mitteilung.
Vereinspräsident Mathias Beck stellte daraufhin klar: „Bei Eintracht Frankfurt sind alle Menschen herzlich willkommen, ganz egal welche sexuelle Orientierung sie haben. Wir verurteilen Fanbanner mit queerfeindlichen oder homophoben Inhalten. So etwas hat bei bei Eintracht Frankfurt keinen Platz.“
Auch bei den St. Pauli-Fans tauchte ein Banner auf: „Defend Rojava - Erdogans Krieg beenden“ war auf der Plakatierung zu lesen. Rojava steht für die historischen Siedlungsgebiete innerhalb des heutigen Syriens. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte immer wieder Militäreinsätze gegen die Kurdenmiliz YPG und ähnliche Gruppierungen in Syrien durchgeführt.