Xabi Alonso verkündete des Rätsels Lösung kurz vor Mitternacht. „Nein, nein“, sagte der Trainer von Bayer Leverkusen und winkte ab - dass Florian Wirtz bei Borussia Dortmund (3:2) nicht in der Startelf stand, sei nicht auf eine Disziplinlosigkeit zurückzuführen. Im Gegenteil, der Nationalspieler sei unschuldig: „Er stand klassisch auf einer Kölner Brücke im Stau, die immer Probleme macht.“
Stau auf der Brücke: Wirtz-Rätsel gelöst
Wirtz-Rätsel gelöst!
Der Spanier meinte die Rheinbrücke der A1. Seit Freitagmorgen war die Autobahn in beiden Fahrtrichtungen gesperrt. Herunterfallendes Eis von den Brückenpfeilern hatte zuvor für kleinere Unfälle gesorgt. Wirtz wie auch Exequiel Palacios verpassten dadurch die Teambesprechung und die Busabfahrt nach Dortmund, dann strich Alonso sie aus der Startelf. Der Trainer wollte keine Spieler aufbieten, die er nicht zuvor exakt taktisch eingewiesen hatte.
„Xabi wollte die normale Routine beibehalten“
Unmittelbar vor der Rückfahrt äußerte sich auch Simon Rolfes noch dazu: „Die Brücke war lange gesperrt, Pala und Flo standen lange im Stau und konnten daher die gewohnten Abläufe überhaupt nicht mehr mitmachen“, sagte Leverkusens Geschäftsführer gegenüber SPORT1: „Flo und Pala sind Spieler auf zu wichtigen Positionen, um sie dann einfach reinzuschmeißen. Und auch Xabi wollte die normale Routine des Spieltags beibehalten.“
Zuvor hatte es einige Aufregung gegeben, weil im Dortmunder Stadion unterschiedliche Aufstellungen des Double-Gewinners kursierten. In einem schnell wieder gelöschten Bayer-Post auf allen Social-Media-Kanälen standen Wirtz und Palacios noch in der Startelf. Gerüchte über interne Verfehlungen machten die Runde.
Leverkusen bleibt Bayern-Verfolger
Immerhin konnten die beiden Unglücksraben Wirtz und Palacios die Situation wenig später mit Humor nehmen. Als die Rheinländer zum Aufwärmen auf den Platz kamen, standen die Mittelfeldspieler kurz zusammen und lachten. In der zweiten Halbzeit bekamen beide noch ein paar Minuten. Wirtz brachte Alonso nach rund einer gespielten Stunde, Palacios in der Schlussphase.
Und auch dem Rest der Teams schadete die Verwirrung offensichtlich nicht: In den ersten 19 Minuten erzielte Leverkusen drei Tore und leitete damit den ersten Sieg im neuen Jahr ein. In der Tabelle bleibt die Werkself dem FC Bayern dicht auf den Fersen.