RB Leipzig ist im Rennen um die Champions-League-Plätze erneut gestrauchelt. Die Mannschaft von Trainer Marco Rose rettete nach einem frühen Doppel-Rückschlag mit einiger Mühe noch ein 2:2 (1:2) gegen den abstiegsbedrohten 1. FC Heidenheim. Während die Sachsen weiter auf der Suche nach Konstanz sind, schöpfte das Team von Frank Schmidt im Tabellenkeller etwas Hoffnung.
Bundesliga: „Wahnsinn, da muss ich lachen!“ Leipzig-Kapitän rastet wegen Elfmeter-Pfiff aus
Leipzig-Kapitän flippt wegen Elfer aus
Mathias Honsak (6.) und Marvin Pieringer (13., Foulelfmeter) schockten die Leipziger früh. Lois Openda (45.+2) und Benjamin Sesko (64., Foulelfmeter) trafen für RB, das vor dem DFB-Pokal-Viertelfinale am Mittwoch (20.45 Uhr) gegen den VfL Wolfsburg dennoch einen Dämpfer hinnehmen musste. Heidenheim, das erst am Donnerstag das Playoff-Aus gegen den FC Kopenhagen in der Conference League hatte verkraften müssen, schob sich mit 15 Punkten wieder vorbei am VfL Bochum auf Relegationsplatz 16.
Leipzig-Kapitän Orban wegen Elfmeter wütend
Leipzigs Kapitän Willi Orban fand bei DAZN wegen des Elfmeters für Heidenheim deutliche Worte. Orban selbst hatte ihn mit einem vermeintlich leichten Kontakt gegen Pieringer verursacht und wütete: „Ich habe die Szene schon gesehen. Man sieht, dass ich den Ball spiele. Ich sage dazu nichts mehr. Da muss man den Schiri und den Videoschiri fragen, was sie da gesehen haben. Wenn so eine Situation Elfmeter ist… wir reden hier über Fußball. Er rutscht irgendwie aus. Das ist Wahnsinn. Da muss ich lachen.“
Für die Sachsen ist das Resultat ein Rückschlag, für die Gäste ein Erfolg. „Der volle Fokus gilt jetzt dem Klassenerhalt“, hatte Heidenheims Trainer Schmidt vor der Partie mit Blick auf den noch verbliebenen Wettbewerb gemahnt. Der Anspruch seiner Mannschaft müsse sein, sich gegen Leipzig zu wehren. Dafür rotierte der FCH-Coach im Vergleich zum Kopenhagen-Spiel kräftig und veränderte seine Startelf auf gleich sieben Positionen. Unter anderem musste der noch torlose Winterzugang Budu Siwsiwadse erstmals in der Liga seit seinem Wechsel zunächst auf der Bank Platz nehmen.
Rose, der in der Abwehr wieder auf seinen zuletzt rotgesperrten Kapitän Willi Orban setzen konnte, hatte derweil vor dem Duell von einem "unangenehmen Gegner" gesprochen, aber auch die eigene Favoritenrolle betont. Dieser wurden die Gastgeber zu Beginn allerdings nicht gerecht. Zwar waren die Leipziger um Spielkontrolle bemüht, präsentierten sich offensiv jedoch zu harmlos - und Heidenheim schlug gleich doppelt zu.
Sesko erzielt den Ausgleich
Nach einem Freistoß bekam RB den Ball nicht richtig geklärt, Honsak zog vor der Strafraumgrenze ab und traf sehenswert zur Führung. Wenig später brachte Orban im eigenen Sechzehner Pieringer zu Fall, der den anschließenden Elfmeter eiskalt verwandelte. Rose wechselte früh, für Christoph Baumgartner kam Arthur Vermeeren (33.).
Leipzig machte weiter Druck, agierte im letzten Drittel jedoch oft zu unpräzise. Sesko scheiterte an Heidenheims Keeper Kevin Müller (41.), ehe Openda RB doch noch kurz vor der Pause erlöste. Im zweiten Durchgang drängten die Gastgeber direkt mit Tempo nach vorne und waren um den Ausgleich bemüht, doch Müller war gegen Openda (48.) und Ridle Baku (49.) zur Stelle.
Wenig später brachte Tim Siersleben Openda zu Fall. Schiedsrichter Martin Petersen ließ die Szene lange überprüfen, ehe er auf den Punkt zeigte - und Sesko sorgte für den Ausgleich. Das Team von Rose ließ auch in der Schlussphase nicht nach: Openda (90.+4) und Kevin Kampl (90.+5) hatten den Sieg spät auf dem Fuß.