Borussia Mönchengladbach hat die Negativserie im heimischen Stadion beendet und träumt immer mehr von der Teilnahme an der Champions League. Nach drei sieglosen Ligaspielen in Serie im Borussia-Park gewann die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane am Samstag 1:0 (0:0) gegen RB Leipzig. Damit zogen die Gladbacher in der Tabelle der Bundesliga an den Gästen vorbei und sind zumindest vorübergehend Fünfter.
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Nächster Rückschlag für RB
„Ich glaube, wir sind in einer ganz guten Position. Es sind noch sieben Spiele und wenn wir die so angehen, wie das Spiel heute, werden mit Sicherheit noch einige Punkte dazukommen“, sagte Gladbachs Kapitän Julian Weigl bei Sky auf die Frage nach den internationalen Ambitionen der Borussia. Über die Chancen, sich sogar für die Champions League zu qualifizieren, wollte er sich allerdings nicht äußern.
Rose: „Wann weiß vorher, dass es enge Situationen geben kann“
Leipzigs Trainer Marco Rose gab sich nach dem Spiel entspannt, was seine persönliche Situation angeht. „Das weiß man vorher, bevor man den Job beginnt, dass es immer wieder auch enge Situationen geben kann“, sagte er bei Sky. „Wir glauben an uns, wir werden uns wieder aufrichten.“
Alassane Pléa (56.) erzielte in Abwesenheit des gesperrten Nationalspielers Tim Kleindienst den Treffer des Tages für das Heimteam. Leipzig setzte dagegen die eigene Auswärtsmisere mit dem siebten sieglosen Spiel in Serie in der Fremde fort. Zudem verpatzten die Gäste ihre Generalprobe für das Halbfinale im DFB-Pokal am Mittwoch (20.45 Uhr) beim VfB Stuttgart.
Bei der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte musste Leipzigs Trainer Marco Rose kurzfristig einen Wechsel im Tor vollziehen. Weil Stammkeeper Peter Gulacsi mit einem Infekt fehlte, kam der Belgier Maarten Vandevoordt zu seinem dritten Bundesliga-Einsatz. Auf der Gegenseite feierte das Talent Tiago Pereira Cardoso seine Premiere vor den eigenen Fans, auch für den 18-Jährigen war es das erst dritte Ligaspiel. Zudem stand der zuletzt verletzt fehlende Flügelspieler Franck Honorat erstmals im Jahr 2025 in der Startelf.
Heimfans verunsichern Leipziger Spieler
Während die Gladbacher von Anfang an offensiv und mutig agierten, kämpften die Gäste noch mit einigen Startschwierigkeiten - was auch an der Stimmung im Stadion lag. Aus Protest gegen den Gegner sorgten die Heimfans in den ersten zwanzig Minuten bei jedem Leipziger Ballbesitz mit Trillerpfeifen für einen ohrenbetäubenden Lärm, als Konsequenz leistete sich das Rose-Team viele kleinere Fehler.
In der Folge ging auch die erste bessere Möglichkeit an Gladbach. Nach einer Flanke von Honorat traf Kleindienst-Ersatz Tomas Cvancara in guter Position den Ball mit seinem Kopf aber nicht richtig (13.).
Leipzig wurde nun besser, das Spiel ging schnell von einem Strafraum zum anderen - gute Chancen blieben dabei aber Mangelware. Während den Gladbachern die Abwesenheit von Kleindienst deutlich anzumerken war, fehlte den Gästen im gegnerischen Strafraum die Durchschlagskraft. Und so zählte ein schwacher Abschluss von Robin Hack noch zu den nennenswerten Torraumszenen der ersten Halbzeit (21.).
Dieses Bild änderte sich mit Beginn des zweiten Durchgangs schlagartig. Leipzig startete brandgefährlich, ein Schuss von Christoph Baumgartner flog nur knapp über das Tor (46.). Doch auch die Gladbacher blieben aktiv - und belohnten sich mit dem Führungstreffer. Einen Schuss von Ko Itakura wehrte Vandevoordt nach vorne ab, Pléa verwertete den Abpraller mit dem Kopf. Kurz darauf verpasste der Franzose das 2:0, sein Schuss klatschte an den Pfosten (62.) - ebenso wie in der Schlussphase (80.).