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Beim FC Bayern waren sie Erzfeinde - jetzt ist alles anders

Matthäus-Fehde? Klinsmann räumt auf

Jürgen Klinsmann gibt Einblicke in sein einst angespanntes Verhältnis zu Lothar Matthäus. Der Ex-Bundestrainer räumt mit alten Gerüchten auf und verrät, wie es heute zwischen den früheren Rivalen wirklich steht.
Jürgen Klinsmann und Lothar Matthäus hatten beim FC Bayern nicht das beste Verhältnis
Jürgen Klinsmann und Lothar Matthäus hatten beim FC Bayern nicht das beste Verhältnis
© Imago
Jürgen Klinsmann gibt Einblicke in sein einst angespanntes Verhältnis zu Lothar Matthäus. Der Ex-Bundestrainer räumt mit alten Gerüchten auf und verrät, wie es heute zwischen den früheren Rivalen wirklich steht.

Jürgen Klinsmann und Lothar Matthäus haben ihre einstige Rivalität endgültig begraben. Der frühere Bundestrainer hat diese überraschende Entwicklung jetzt öffentlich bestätigt.

„Trotz vieler Streitereien mit ihm auf menschlicher Ebene hier und da sind wir mittlerweile richtig gute Freunde“, sagte Klinsmann in Arnd Zeiglers Podcast Ball you need is love. Außerdem sprach der 60-Jährige ausführlich über das lange Zeit angespannte Verhältnis zu seinem ehemaligen Teamkollegen.

Die beiden Fußballgrößen galten besonders während ihrer gemeinsamen Zeit bei Inter Mailand und dem FC Bayern Ende der 80er- und in den 90er-Jahren als zerstrittene Rivalen. Das einstige Spannungsverhältnis, das auch in der ZDF-Dokumentation „FC Hollywood“ zuletzt thematisiert wurde, schien unüberbrückbar. Doch dies sei längst Geschichte, betonte Klinsmann im Gespräch.

Zwischen ihm und dem heute 64-jährigen Matthäus sei inzwischen alles „total klar“. Zudem würdigte er dessen sportliche Fähigkeiten: Matthäus sei ein „unfassbar guter Spieler“ gewesen.

Klinsmanns berühmter Tonnentritt

Im weiteren Verlauf des Podcasts blickte Klinsmann auch auf einen seiner berüchtigtsten Momente zurück: seinen legendären Ausraster von 1997, als er nach einer Auswechslung beim FC Bayern eine Werbetonne trat. Diese impulsive Reaktion bereue er bis heute. „Das hat mir menschlich weh getan“, gestand der Schwabe.

Die anschließende Szene in der Kabine sei ihm besonders in Erinnerung geblieben. Er wartete auf seinen damaligen Trainer Giovanni Trapattoni, um sich zu entschuldigen. „Ich stand da mit Tränen in den Augen vor ihm, habe gesagt: Trainer, es tut mir wahnsinnig leid. Ich weiß gar nicht, was mit mir passiert ist da.“

Trapattonis Reaktion überraschte ihn. Der Italiener nahm ihn in den Arm und entgegnete nur: „Habe ich doch schon vergessen.“

Falsche Buddha-Zuschreibung: „Wurde mir angekreidet“

Klinsmann wollte zudem ein weiteres Missverständnis richtigstellen: Die berühmten Buddha-Statuen auf dem Bayern-Trainingsgelände während seiner Zeit als Trainer (2008-2009) seien nicht seine Idee gewesen.

„Der, der für die ganze Geschichte verantwortlich war, der hat dann halt Buddhas aufgestellt. Und die wurden mir dann später angekreidet“, stellte er klar. Es handelte sich vielmehr um eine gestalterische Entscheidung des Designers des damals neuen Leistungszentrums.

Seit seinem Aus als südkoreanischer Nationaltrainer im vergangenen Jahr steht Klinsmann derzeit ohne Trainerjob da. Dennoch blickte er optimistisch in die Zukunft: „Ich hoffe, dass ich noch ein oder zwei oder drei Geschichten schreiben darf“, sagte er. Der Ex-Stürmer betonte seine Offenheit für neue Herausforderungen, räumte jedoch ein: „Aber Fußball ist letztendlich nicht planbar.“