Lothar Matthäus hat nach dem Ausraster von Antonio Rüdiger Konsequenzen gefordert - auch in der Nationalmannschaft. Der TV-Experte erinnerte in seiner Sky-Kolumne dabei auch an einen Vorfall um Stefan Effenberg.
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Matthäus verurteilt Rüdiger - und erinnert an Effenberg!
Matthäus verurteilt Rüdiger
Lothar Matthäus vergleicht Antonio Rüdiger mit Stefan Effenberg und fordert Konsequenzen für den Verteidiger. Die Schiedsrichterkritik von Harry Kane kann er nicht nachvollziehen.
„Es gibt nicht nur die sportlichen, sondern auch andere Werte im Fußball. Diese Werte hat Rüdiger mit Füßen getreten“, erklärte Matthäus.
Rüdiger trage das DFB-Trikot aus sportlichen Gründen zurecht. „Dann muss er sich auch bewusst sein, wie er sich zu verhalten hat. Für viele Fans und Kinder sind Nationalspieler wie er Vorbilder. Als zweiter Kapitän der Nationalmannschaft hat er eine noch größere Vorbildfunktion als andere Spieler.“
Matthäus: Gespräche reichen nicht
Bei Gesprächen könne man es in dem brisanten Fall nicht belassen, meinte Matthäus weiter. Der DFB hatte bereits erklärt, dass man nach einer Aussprache mit Rüdiger zu dem Entschluss gekommen sei, auf Sanktionen zu verzichten.
Antonio Rüdiger hatte kurz vor Ende des Clásicos im Finale der Copa del Rey die Fassung verloren und für einen handfesten Eklat gesorgt. Rüdiger beleidigte den Schiedsrichter und warf nach der 2:3-Pleite gegen den FC Barcelona mit einem Gegenstand nach diesem.
Matthäus erinnerte an die WM 1994, bei der Effenberg den deutschen Fans den Mittelfinger zeigte, nachdem diese ihn beleidigt hatten. Effenberg wurde daraufhin suspendiert und bestritt unter den damaligen Bundestrainer Berti Vogts kein Spiel mehr.
Die Situation von Rüdiger schätzt er dabei schlimmer ein als die von Effenberg, denn Rüdiger sei „Wiederholungstäter“.
Kanes Kritik ist unberechtigt
Außerdem äußerte sich Matthäus auch zu Harry Kane. Dieser hatte im Spiel des FC Bayern gegen Mainz eine Gelbe Karte gesehen und ist somit im Spiel gegen Leipzig, bei dem der FC Bayern Meister werden könnte, gesperrt. Nach dem Spiel äußerte der Engländer Kritik an Schiedsrichter Bastian Dankert.
Dieser sei aus seiner Sicht „unberechtigt. Es gibt Regeln, und diese gelten auch für Kane“, sagte der 64-Jährige: „Vielleicht verliert Bayern ja in Leipzig und Leverkusen gewinnt, dann können die Münchner zu Hause gegen Mönchengladbach die Meisterschaft klarmachen und Kane könnte wieder mitwirken.“