Schon zu Beginn der Saison war klar: Dieser Youngster dürfte einmal ganz groß rauskommen und Borussia Dortmund viel Geld in die Kassen spülen. Denn Jamie Gittens legte, anders als viele andere Dortmund-Profis, eine starke Hinserie hin und machte in einigen Spielen den Unterschied.
BVB-Youngster Gittens: Eine Spur führt nach London
Eine Spur führt nach London
„Mehrmals hat er durch starke Einzelaktionen aus dem Nichts dem BVB Punkte gerettet und mitunter dafür gesorgt, dass dieser Traum von der Champions League nicht schon längst abgehakt ist“, lobt SPORT1-Reporter Manfred Sedlbauer im SPORT1-Podcast „Die Dortmund-Woche“.
Gittens unter Kovac mit Leistungsdelle
Dennoch zeigten die Formkurve und die Einsatzzeit des 20 Jahre alten Youngsters zuletzt nach unten. Sedlbauer: „Unter Kovac hat er keinen leichten Stand. Vielleicht muss man einem so jungen Spieler – wie Kovac das auch immer tut – diese Leistungsdelle zugestehen.“
Fakt ist: Andere Vereine sind auf Gittens aufmerksam geworden. Laut den Ruhr Nachrichten soll der gebürtige Londoner bereits in der BVB-Kabine über einen Abgang gesprochen haben.
„Es gibt einige Indizien, die darauf hindeuten, dass er den Verein verlassen will. Ich habe das Gefühl, er beschäftigt sich auch gedanklich mit dem Thema“, schätzt BVB-Reporter Oliver Müller ein.
Transfer nach London? „Die Spur zu den Gunners ist heißer“
Die beiden Londoner Vereine FC Chelsea und FC Arsenal haben die Fühler nach dem Youngster ausgestreckt. Eine Rückkehr in seine Heimat klingt verlockend.
„Das ist sein Traum. Das muss aber nicht zwingend sofort sein. Sollte allerdings ein Verein 50 oder 60 Millionen Euro auf den Tisch legen, würde der BVB wohl einknicken – auch wenn sie zu Beginn der Spielzeit eigentlich mit einer Ablöse im dreistelligen Millionenbereich geliebäugelt hatten. Damit kannst du natürlich auch einen Umbruch finanzieren“, erklärt Sedlbauer und ergänzt: „Die Spur nach Chelsea ist nach allem, was ich gehört habe, nicht so heiß wie die zu den Gunners.“
Ungewisse BVB-Zukunft
Doch kann der BVB überhaupt auf seinen Flügelflitzer, trotz Leistungsdelle, verzichten?
„Ich glaube, dass der BVB strategisch wieder mehr Wert auf Mentalität legen wird. Flügelspieler gehören da erfahrungsgemäß nicht unbedingt dazu. Genauso ist es auch bei Profis wie Adeyemi oder Gittens. Die können zwar immer wieder den Unterschied machen, zu viele davon tun dir aber nicht gut. Deshalb sehe ich die Trennung von mindestens einen von ihnen als realistisch“, mutmaßt Müller.
Die beiden Podcaster sind sich sicher: Sollte der BVB die Königsklasse verpassen, würde ein Abgang von Jamie Gittens wahrscheinlicher werden. Konkrete Angebote oder Anfragen liegen dem Dortmunder allerdings noch nicht vor.
Was die Reporter von dem Gerücht um Gregor Kobel halten, hört ihr ab sofort im SPORT1-Podcast „Die Dortmund-Woche“.