Über die Zukunft von Niklas Süle wurde in der Vergangenheit immer wieder viel spekuliert. Auch weil er der Mannschaft – geschuldet durch Verletzungen – lange Zeit nicht wirklich weiterhelfen konnte. Er war eines der großen Sorgenkinder des BVB – mal wieder.
Der denkbar beste Zeitpunkt! Umdenken bei Süle
Süle-Wende wegen Kovac
Seine Formschwankungen und die Kritik an seiner Person gingen nicht spurlos an dem sensiblen Abwehrhünen vorbei. Es schien, als hätte er mit sich und seiner Rolle zu kämpfen.
Doch gerade unter Niko Kovac blüht der Innenverteidiger auf und wuchs in eine Führungsrolle hinein – zum perfekten Zeitpunkt.
Die Folge: Eine viel diskutierte Trennung im Sommer dürfte nach SPORT1-Infos vom Tisch sein.
Süle bei BVB-Trainer Kovac gesetzt
Seit Kovac beim BVB ist, hat Süle einen „Fixplatz“ in der ersten Elf des 53-Jährigen – wie schon zu ihrer gemeinsamen Zeit in München.
Bereits auf seiner Antritts-PK schwärmte Kovac von Süle als einem „Spieler für die WM 2026“ – eine Aussage, die damals überraschte, heute durchaus nachvollziehbar klingt.
Süle zahlt derzeit dieses Vertrauen mit Leistung zurück. Gerade nach der Verletzung von Nico Schlotterbeck, der wahrscheinlich noch bis September ausfallen wird, und durch die Umstellung auf Dreierkette übernahm der Innenverteidiger Verantwortung – sowohl auf als auch neben dem Platz.
Süle wächst in Führungsrolle bei Dortmund
Auf dem Rasen sorgte er zuletzt für deutlich mehr Stabilität in der Defensive und dadurch zu einem deutlich gefestigteren Auftritt des kompletten Teams.
Abseits des Platzes stellte er sich – eigentlich untypisch für ihn - häufig in Interviews und überzeugt dort mit klaren, dennoch bedachten und selbstkritischen Worten: „Es war keine einfache Zeit für mich. Aber ich stecke nicht den Kopf in den Sand. Als Profi muss man auch mal seinen Mund halten und weitermachen. Es läuft nicht immer alles nach Plan.“
Es scheint so, als wäre Süle im letzten Jahr deutlich gereift. Die Zusammenarbeit mit einem Mentaltrainer trägt Früchte.
Süle-Verbleib so gut wie beschlossen
Ein Abgang im Sommer war ohnehin nie ein Riesen-Thema - weder im Verein noch auf Spielerseite.
Im Klub herrschte schon immer die Meinung: Süle, der sich pudelwohl in Dortmund fühlt, kann deutlich mehr als er bislang gezeigt hatte.
Die Frage war nur immer: Wie lange haben die Verantwortlichen Geduld mit ihm?
Ein Verkauf im Sommer wäre wohl auch so sehr schwierig geworden. Denn dass ein anderer Verein ähnlich viel Gehalt zahlen würde wie der BVB (rund 14 Millionen Euro), gilt als ausgeschlossen.
BVB-Bosse planen mit Süle
Kovac und auch die BVB-Verantwortlichen planen fest mit Süle.
Nicht zuletzt, weil sie - außer es bietet sich eine einmalige Gelegenheit für einen Transfer - nicht zwingend auf die Verletzung von Nico Schlotterbeck reagieren wollen.
Mit Emre Can, Ramy Bensebaini, Waldemar Anton und Süle haben die Dortmunder vier fitte Spieler für die Positionen in der Dreierkette - Kovacs Wunschformation.
Sollte der BVB einen weiteren zentralen Mann verpflichten, würde spätestens im Herbst, wenn Schlotterbeck zurückkommt, ein Überangebot herrschen.
BVB mit Süle ins letzte Vertragsjahr
Der BVB wird mit Süle über die Saison hinaus weiterarbeiten, eine vorzeitige Vertragsverlängerung wird es – Stand jetzt – aber nicht geben.
Bedeutet: Beide Seiten gehen in ein letztes Vertragsjahr. Sollte Süle seine Form halten, ist ein Anschlusspapier nach SPORT1-Infos aber keinesfalls undenkbar - wenn auch zu deutlich anderen Konditionen.
Denn Fakt ist nach wie vor: Süle ist mit einem Gehalt in Höhe von rund 14 Millionen Euro Top-Verdiener und liegt zum Teil weit über dem seiner Mitspieler. Ein Verpassen der Champions League würde einige Anpassungen, auch im Hinblick auf Spielerverträge, notwendig machen.
Und dennoch: Die mittelfristige Zukunft von Süle heißt Borussia Dortmund. Sollte der Innenverteidiger seine Form halten, dürften beide Seiten damit mehr als zufrieden sein.