Das Wichtigste vorab: Herzlichen Glückwunsch zum Gewinn der Meisterschaft, FC Bayern München!
FC Bayern: Das kann nur der Anfang gewesen sein
Das kann nur der Anfang gewesen sein
Trainer Vincent Kompany und die Mannschaft haben den Rekordmeister wieder dorthin gebracht, wo er nach eigener Auffassung eigentlich immer hingehört: An die Tabellenspitze mit der Schale in der Hand. Den Münchnern ist das zudem in einer beeindruckenden Art und Weise und weitergehend auch in der von den Bossen geforderten Dominanz gelungen.
Gerade solche Dauerbrenner und Leistungsträger wie Harry Kane, Michael Olise oder Konrad Laimer haben sich diesen für sie ersten deutschen Meistertitel redlich verdient – der vergleichsweise unerfahrene Trainer ohnehin. Kompany hat es geschafft, dem Klub die Trübnis der vergangenen Saison auszutreiben und das Team hinter sich zu versammeln. Das ist in München bekanntermaßen keine einfache Sache.
Neue Bayern-Ziele müssen her
Doch trotz all der bayerischen Freude, die man auf den Social-Media-Accounts der Stars verfolgen konnte, ist klar: Der Titel kann nur der Anfang gewesen sein. Denn das Anspruchsdenken ist in München natürlich grundsätzlich größer.
Das frühe Aus im Pokal und das Scheitern im Viertelfinale der Champions League schmerzen die Beteiligten noch immer - schließlich definiert sich der Weltklub auch über seine internationale Strahlkraft. Und in diesem Punkt hat der Verein tatsächlich noch Luft nach oben.
Mehr als nur „Brot und Butter“
Ex-CEO Karl-Heinz Rummenigge bezeichnete die Bundesliga während seiner Zeit als Bayern-Boss gerne als „Brot-und-Butter-Geschäft“. Soll heißen: Das Kerngeschäft und die Hauptaufgabe des FCB ist es, die nationale Konkurrenz zu dominieren. Das ist gelungen.
Doch man muss kein Gourmet sein, um zu wissen, dass man von Brot und Butter allein nicht leben kann. Für Genießer (und das sind die Bayern zweifellos) muss es auch regelmäßig etwas Delikateres geben…
Stand jetzt darf man diese Saison als eine Spielzeit des erfolgreichen Übergangs verbuchen. Die Münchner haben das erreicht, was jeder von ihnen erwartet. Zudem hat man die Ära von Thomas Tuchel mit all ihren Problemen abgeschüttelt. Jetzt sollte der nächste Schritt kommen. Die anstehende Klub-WM wäre dafür ein gutes Pflaster.