Das Verhältnis zwischen dem FC Bayern und Bayer Leverkusen steuert einem neuen Tiefpunkt entgegen. Der Grund: Jonathan Tah.
Neuer Ärger zwischen Bayern und Leverkusen!
Bayern und Bayer: Neuer Ärger!
Während die Münchner ihren gerade frisch verpflichteten Innenverteidiger bereits zum Start der Klub-WM an Bord haben wollen, bremsen die Leverkusener. Offiziell steht Tah schließlich noch bis 30. Juni bei der Werkself unter Vertrag.
Verständlicherweise wollen die Bayer-Verantwortlichen um Fernando Carro und Simon Rolfes noch den ein oder anderen Euro mit Tah verdienen. Ohne jegliche Zahlung soll der Nationalspieler keinesfalls noch in diesem Monat für Bayern auflaufen. Doch die Forderungen, die Leverkusen aufstellt, sorgen in München für Kopfschütteln und Wut.
Bayern sauer wegen Bayer-Forderungen um Tah
Hätte man sich in München bis vor Kurzem noch eine Art „Anstandszahlung“ von bis zu einer Millionen Euro vorstellen können, kommen aus Leverkusen ganz andere Signale. Von der einst im Sommer 2024 geforderten Ablöse von 25 Millionen Euro ausgehend, wollte der Vizemeister für die vorzeitige Freigabe von Tah rund zwei Millionen - für die Bayern zumindest eine Verhandlungsbasis. Dem Vernehmen nach haben die Leverkusener ihre finanziellen Wünsche aber mittlerweile nach oben geschraubt. Fast fünf Millionen Euro stehen im Raum.
Ein Vorgang, der bei den Bayern-Bossen SPORT1-Informationen zufolge für helle Aufregung sorgt. Hinter den Kulissen fallen Worte wie „irre“, „verrückt“ und „übertrieben“. In München wittert man hinter den Leverkusener Forderungen zudem eine Art Verschwörung und wertet sie als Retourkutsche. Nicht finanzielle, sondern persönliche Gründe stünden hinter Bayers Verhandlungstaktik.
Immer wieder Zoff
Zur Erinnerung: Vor einem Jahr hatte sich Carro überraschend verächtlich über Bayerns Sportvorstand Max Eberl geäußert. „Ich halte von Max Eberl nichts…“, hatte der Bayer-Geschäftsführer bei einem Fan-Event gesagt. Auch das öffentliche Werben der Münchner um Florian Wirtz kam in Leverkusen gar nicht gut an. Zwar hatte es zwischen Carro und Eberl einen kleinen Friedensgipfel gegeben - und zuletzt auch ein launiges gemeinsames TV-Interview vor dem Champions-League-Duell im März. Trotz allem gilt das Verhältnis der beiden aber weiter als angespannt.
An der Säbener Straße hofft man weiterhin auf ein Entgegenkommen von Rolfes und Carro - auch um Tah einen Gefallen zu tun. Der Nationalspieler war schließlich zehn Jahre lang bei Bayer 04 und gilt als verdienter Spieler. Sollte man beim Vizemeister wirklich stur bleiben, könnte er erst ab einem möglichen Viertelfinale der Klub-WM für seinen neuen Verein auflaufen. Angesichts der langen bayerischen Verletztenliste in der Defensive eigentlich zu spät.