Fabian Wohlgemuth, Sportvorstand des VfB Stuttgart, hat genug vom Thema Nick Woltemade - und dies unmittelbar vor dem ersten Saisonspiel des VfB überdeutlich zum Ausdruck gebracht.
Woltemade? VfB-Boss hat genug: "Ein Hinweis, dass die Bayern über den Punkt sind"
Woltemade: VfB fordert Schlussstrich
„Humor ist für alle Beteiligten der letzte Ausweg“, sagte Wohlgemuth, als er vor dem Anpfiff der Auswärtspartie bei Union Berlin von Sky auf das Thema und die Äußerungen Max Eberls angesprochen wurde: „Das ist auch ein Hinweis darauf, dass die Bayern über den Punkt sind. Und das ist auch gut so.“
Der 46-Jährige äußerte dann den Wunsch, die öffentliche Diskussion um den vom VfB durchkreuzten Wechsel des Stürmers zum FC Bayern zu beenden: „Ich glaube, dass das Thema Woltemade auch mit ein bisschen Langeweile begleitet wird. Das Thema wurde hundertmal, tausendmal verschriftlicht, vertont, ausgequetscht. Ich glaube, das können wir der Öffentlichkeit irgendwann nicht mehr zumuten, deswegen sollten wir jetzt einen Strich unter das Thema machen und an die Arbeit zurückgehen.“
Max Eberl war auf der Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Auftakt gegen Leipzig (6:0) erneut auf Woltemade angesprochen worden.
„Der Stand ist, glaube ich, dass es vom Tisch ist. Keine Ahnung, was bis zum 1. September passiert. Vielleicht leiht Stuttgart ihn nochmal an uns. Wir können ja leihen“, sagte der Bayern-Vorstand mit einer Portion Sarkasmus und erntete damit ein paar Lacher.
Khedira über Woltemade: „Das Entscheidende ist...“
Bei DAZN forderte derweil auch Sami Khedira, Weltmeister von 2014, alle Beteiligten auf, das Thema nun für den Moment hinter sich zu lassen.
„Das Entscheidende in der Causa Woltemade ist nun, dass er es akzeptiert - und es ist die Aufgabe, den Spieler wieder so hinzubekommen, dass er dem VfB hilft“, sagte der 39-Jährige in seiner Rolle als Experte - und betonte, dass dies im Supercup am vergangenen Wochenende bereits gut funktioniert habe.
„Nicht optimal” sei dagegen die Kommunikation zwischen beiden Vereinen, ergänzte der frühere Spieler und Berater des VfB. Unter anderem ärgerten sich die Bayern darüber, dass die Stuttgart-Verantwortlichen nicht bereit dafür waren, sich mit ihnen an einen Tisch zu setzen und über den Spieler zu reden.
Khedira kann seinen Ex-Klub dagegen verstehen: „Der VfB hat klar gesagt, dass der Spieler nicht zu haben ist.“ Auch Woltemade macht der ehemalige Mittelfeldmann von Real Madrid und Juventus Turin keinen Vorwurf: „Der Spieler hat den Wunsch gehabt, zu wechseln, das ist auch absolut legitim.“
Trainer Sebastian Hoeneß wurde ebenfalls auf Woltemade angesprochen, doch hielt sich kurz: „Alex (Wehrle, Vorstandsvorsitzender VfB Stuttgart, Anm. d. Red.) hat sich klar dazu geäußert. Es ist sehr wichtig, dass er bleibt und wir sind froh, dass wir mit ihm in die Saison gehen.“