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Erlösung für Gladbach bei Trainer-Debüt

Gladbach-Erlösung bei Trainer-Debüt

Die Borussen präsentieren sich unter ihrem Interimscoach Eugen Polanski gegen den Vizemeister verbessert und erzielen das erste Saisontor.
Ein Eigengewächs übernimmt das Traineramt von Gerardo Seoane bei Borussia Mönchengladbach. Eugen Polanski wird Interimstrainer bei den Fohlen.
Die Borussen präsentieren sich unter ihrem Interimscoach Eugen Polanski gegen den Vizemeister verbessert und erzielen das erste Saisontor.

Borussia Mönchengladbach hat sich nach turbulenten Tagen beim Debüt seines Interimstrainers Eugen Polanski einen Achtungserfolg bei Bayer Leverkusen erkämpft. Im ersten Spiel nach der Trennung von Gerardo Seoane kamen die Fohlen in einem hitzigen Duell beim Vizemeister zu einem 1:1 (0:0).

„Man erwartet hoffentlich keine Wunderdinge von mir und der Mannschaft. Ich habe der Mannschaft gesagt: Es geht nach Leistung und Matchplan. Wir wollen aggressiven Fußball gespielt. Das haben wir heute gut gemacht“, sagte der Interimstrainer nach Spielende bei DAZN.

Haris Tabakovic (90.+2) rettete die Gladbacher nach einer Ecke spät mit dem ersten Saisontreffer, nachdem Malik Tillman (70.) die Leverkusener Führung erzielt hatte. „Wir hatten zu viele einfache Ballverluste. Gegen Ende haben wir das Spiel nicht mehr kontrolliert und zu viele Chancen – eben auch diese Ecke - zugelassen“, erklärte Tillman das Gegentor. „Das ist schwer zu erklären.“

Der bisherige U23-Coach Polanski, der mindestens auch am kommenden Spieltag gegen Eintracht Frankfurt noch auf der Bank sitzen wird, sammelte zumindest ein paar Argumente für ein dauerhaftes Engagement. „Eugen hat das sehr gut gemacht, alle Spieler mitgenommen und die richtigen Worte gefunden. Das hat man auf dem Platz gesehen“, fand Rocco Reitz nur lobende Worte für den Trainer. „Unser Matchplan ist aufgegangen.“

Gladbach wartet seit elf Spielen auf einen Sieg

Nach dem enttäuschenden Saisonstart mit nur einem Punkt aus drei Spielen und einem Torverhältnis von 0:5 präsentierte sich Gladbach stabiler, saisonübergreifend wartet das Team aber seit elf Spielen auf einen Sieg. Bayer verpasste den zweiten Erfolg unter seinem neuen Trainer Kasper Hjulmand.

Leidenschaft hatte Polanski als Basis ausgemacht. „Die Fans wollen sehen, dass sich eine Mannschaft zerreißt und so der Funke überspringt“, sagte er. Eine Woche nach dem desaströsen Auftritt gegen Bremen (0:4) wartete Gladbach zunächst tief in der eigenen Hälfte ab - und überstand die Bayer-Drangphase zu Beginn, weil Torhüter Moritz Nicolas gegen Patrik Schick stark auf der Linie rettete (9.).

Gegen defensiv disziplinierte Gäste fiel Leverkusen wie schon vor drei Tagen in der Champions League beim FC Kopenhagen (2:2) nur wenig ein. Ohne den gesperrten Kapitän Robert Andrich wusste Bayer nichts mit dem eigenen Ballbesitz anzufangen.

Gladbach-Tor vom VAR einkassiert

Die Gladbacher arbeiteten sich dagegen von Minute zu Minute mehr ins Spiel. Polanski, der einst als Spieler in 44 Bundesliga-Partien für den VfL auf dem Platz gestanden hatte, coachte aktiv.

Sein Jubel über den vermeintlich ersten Saisontreffer der Borussia ebbte aber schnell ab, nach einem VAR-Eingriff war klar: Jens Castrop (23.) hatte im Abseits gestanden. „Ich habe meine Karriere beendet, da gab’s keinen VAR. Da bin ich sehr glücklich drüber”, sagte Polanski nach Abpfiff über das zurückgenommene Tor. „In der Regionalliga gab es auch keinen – und jetzt muss ich den Scheiß ertragen. Deswegen ist es ein bisschen schwierig. Wenn es Abseits war, war es Abseits.“

Die neue Emotionalität, die sich Gladbachs Bosse bei der Entscheidung für Polanski erhofft hatten, brachten die Profis jedenfalls auf das Feld - auch nach der Pause.

Die Borussen setzten Nadelstiche und kamen zu Chancen: Kevin Stöger (57.) sowie Shuto Machino (60.) verfehlten jedoch knapp. Leverkusen versuchte deutlich mehr in der Offensive und wurde belohnt: Nach einer Hereingabe von Ernest Poku schlug Schick ein Luftloch, der Ball kam zu Tillman, der überlegt zur Führung traf. Doch Gladbach schaffte noch den späten Ausgleich.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)