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Matthäus: Woltemade wäre als Müller-Nachfolger beim FC Bayern "ideal gewesen"

Woltemade „wäre ideal gewesen“

Lothar Matthäus sieht den geplatzten Transfer von Nick Woltemade zum FC Bayern kritisch. Der Ex-Stuttgarter hätte in München in Thomas Müllers Fußstapfen treten können.
Lothar Matthäus spricht im Rahmen der Vorstellung des Buches "Transfer Insider" von Christian Falk über seine Prophezeiung bei Nick Woltemade und sein Verhältnis zu Uli Hoeneß.
Lothar Matthäus sieht den geplatzten Transfer von Nick Woltemade zum FC Bayern kritisch. Der Ex-Stuttgarter hätte in München in Thomas Müllers Fußstapfen treten können.

Für Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hätte Nick Woltemade beim FC Bayern gut die Lücke schließen können, die Klub-Ikone Thomas Müller in München hinterlassen hat.

„Planen die einen Nachfolger für Thomas Müller? Er wäre natürlich ideal gewesen“, sagte Matthäus im Rahmen der Vorstellung des Buches „Transfer Insider“.

Aber nicht nur auf dem Platz hätte Woltemade die Bayern-Legende in Matthäus’ Augen gut ersetzen können.

„Er hat auch mal einen lockeren Spruch auf den Lippen, er ist ein guter Typ. Sowas fehlt vielleicht bei Bayern München und er wäre es vielleicht gewesen - auf eine andere Art und Weise als Díaz“, fügte der 64-Jährige hinzu.

Müller hatte nach 25 Jahren beim FC Bayern keinen neuen Vertrag bekommen. Seine Karriere setzt der 35-Jährige nun in Kanada beim MLS-Team Vancouver Whitecaps fort.

Matthäus sieht Widerspruch

Woltemade war sich im Sommer eigentlich schon mündlich einig mit den Bayern, doch die Münchner blitzten in ihren Bemühungen, den Transfer über die Bühne zu bringen, beim VfB Stuttgart ab.

Vergangene Woche wechselte Woltemade dann überraschend in die Premier League. Für den Stürmer legte Newcastle United 85 Millionen Euro plus fünf Millionen für mögliche Zusatzzahlungen auf den Tisch.

Matthäus hatte eine solch hohe Summe im Voraus bereits prognostiziert. Bayern-Patron Uli Hoeneß war von seiner Einschätzung entsetzt und sagte im kicker, dass Matthäus „nicht alle Tassen im Schrank“ habe.

Am Deadline-Day hat der FC Bayern den Stürmer Nicolas Jackson vom FC Chelsea ausgeliehen - mit einer Leihgebühr in Höhe von 16,5 Millionen Euro. Der Deal beinhaltet eine Kaufoption in Höhe von 65 Millionen Euro. Matthäus sieht darin einen Widerspruch zu Hoeneß‘ früherer Aussage.

„Ich mache nicht die Preise, sondern Vereine und das Management machen die Preise. Und wenn man jetzt sieht, dass ein Spieler verpflichtet worden ist, der einen Weltrekord aufstellt – 16,5 Millionen Euro für eine Leihe für eine Saison – das ist Höchstpreis. Warum regt sich Uli Hoeneß dann bei mir auf, wenn ich sage, Woltemade kann 80 bis 100 Millionen Euro kosten, und die 16,5 Millionen Euro Leihe werden jetzt auch bezahlt", sagte Matthäus.