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BVB: Erschütternder Bericht zu Missbrauchsvorwürfen

Neuer Bericht zu Missbrauchsvorwürfen

Der mögliche Missbrauchsskandal rund um Borussia Dortmund ist offenbar deutlich größer als zunächst angenommen. Erschütternde neue Details kommen ans Licht.
Der BVB sieht sich mit neuen Vorwürfen gegen einen Ex-Mitarbeiter konfrontiert
Der BVB sieht sich mit neuen Vorwürfen gegen einen Ex-Mitarbeiter konfrontiert
© IMAGO/osnapix
Der mögliche Missbrauchsskandal rund um Borussia Dortmund ist offenbar deutlich größer als zunächst angenommen. Erschütternde neue Details kommen ans Licht.

Die Missbrauchsvorwürfe gegen einen ehemaligen Mitarbeiter von Borussia Dortmund mehren sich. Die Bild berichtet in einem zweiten Artikel zu den Anschuldigungen von neuen Details.

So hätten sich mittlerweile weitere mutmaßliche Opfer gemeldet - es soll sich auch um Personen handeln, die zum Zeitpunkt der mutmaßlichen Übergriffe noch minderjährig waren. Die Zeitung teilt mit, dass sie sich bisher mit acht möglichen Opfern ausgetauscht habe.

Zwei der Betroffenen hätten demnach Strafanzeige gegen den namentlich nicht genannten Ex-Manager des BVB gestellt. Die Polizei habe die Ermittlungen aufgenommen und werde die Fälle der zuständigen Staatsanwaltschaft Hagen übergeben.

Bild-Zeitung gibt Erinnerungen mutmaßlicher Opfer wieder

Neu ist auch, dass Dortmund mittlerweile ebenfalls von detaillierten Schilderungen möglicher Übergriffe spreche. Zuvor war der Bundesligist in einem ausführlichen Statement nur auf zwei Einzelfälle eingegangen, die Gegenstand der ursprünglichen Bild-Enthüllung gewesen waren.

Ein Anwalt des Beschuldigten erklärte in einem kurzen Statement: „In der Kürze der Zeit werden wir die angefragten Sachverhalte, die zwischen 30 und 40 Jahre zurückliegen, nicht rekonstruieren und aufarbeiten können.“

Im zweiten Bericht der Bild-Zeitung werden auch Einblicke in die Aussagen der mutmaßlichen Opfer gegeben. Diese werden als glaubwürdig beschrieben - nicht zuletzt, weil sich die Schilderungen oft bis ins Detail gleichen.

Beschrieben wurde demnach unter anderem die verstümmelte Hand des ehemaligen BVB-Mitarbeiters, ein Wohnzimmer, in dem pornografische Filme liefen, und eine Dusche im Keller, wo es zu Übergriffen gekommen sein soll.

BVB beendete Zusammenarbeit im Jahr 2023

Vor gut einer Woche waren die Missbrauchsvorwürfe erstmals laut geworden. Es ging um Vorfälle aus den Jahren 2010 und 2023. Der BVB hatte in seinem Statement auf die Unschuldsvermutung verwiesen und erklärt, dass der beschuldigte Mitarbeiter schon damals jede Schuld von sich gewiesen habe.

Dennoch habe der Klub nach Bekanntwerden des zweiten entsprechenden Vorwurfs im Jahr 2023 „das noch bestehende geringfügige Beschäftigungsverhältnis mit dem Mitarbeiter beendet“ und dafür gesorgt, „dass er den Verein verlässt“.

Strafrechtliche Konsequenzen hatte es damals nicht gegeben. Dortmund ermutigte alle Opfer von Gewalt - ebenso wie mögliche Zeugen -, sich an sein Hinweisgebersystem zu wenden.