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Lehrstunde zum Geburtstag: Bittere Klatsche für Wagner

Lehrstunde zum Geburtstag für Wagner

An Sandro Wagners Geburtstag nimmt seine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte einen unerwartet düsteren Verlauf. Die Partie entgleitet seinem Team früh und entwickelt sich zu einem einseitigen Abend ohne Hoffnung auf eine Wende.
Für Augsburg-Trainer Sandro Wagner ist das Spiel gegen Hoffenheim auch eine Reise in die Vergangenheit. Der ehemalige TSG-Spieler verteilte viel Lob und gab Einblicke in seinen anschließenden Wechsel zum FC Bayern 2018.
An Sandro Wagners Geburtstag nimmt seine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte einen unerwartet düsteren Verlauf. Die Partie entgleitet seinem Team früh und entwickelt sich zu einem einseitigen Abend ohne Hoffnung auf eine Wende.

Sandro Wagner hat bei der Rückkehr an die alte Wirkungsstätte einen ganz bitteren 38. Geburtstag erlebt.

Der schillernde Trainer unterlag mit dem FC Augsburg bei seinem Ex-Verein TSG Hoffenheim hochverdient mit 0:3 (0:3) und kassierte die vierte Niederlage aus den vergangenen fünf Partien. Damit laufen die Fuggerstädter weiter den gewachsenen Ansprüchen hinterher und stecken im unteren Tabellendrittel fest.

„Das war nicht gut in der ersten Halbzeit. Wir müssen uns hinterfragen“, sagte Anton Kade bei Sky. In Durchgang zwei sei es nur noch darum gegangen, sich „nicht abschießen zu lassen“.

Hoffenheim weiterhin dominant

Bazoumana Touré (16.) und Wouter Burger (26.) stellten für die TSG gegen den Lieblingsgegner früh die Weichen, dazu kam ein Eigentor von Cédric Zesiger (45.).

Die Kraichgauer sind mit sechs Spielen ohne Niederlage und dabei 16 von 18 möglichen Punkten derzeit das Team der Stunde und setzen sich in der Spitzengruppe fest.

Wagner erlebt bitteren Geburtstag

Ein Ständchen der Mannschaft bekam Wagner vor dem Spiel nicht, erstmal richtete sich der Fokus voll aufs Sportliche. „Wir gucken, dass wir ihm drei Punkte schenken - und dann holen wir das nach dem Spiel nach“, kündigte Mittelfeldspieler Robin Fellhauer mit schelmischem Grinsen vor Anpfiff bei Sky an. Doch dafür tat der FCA viel zu wenig, die Hoffenheimer fanden klar besser ins Spiel.

Erst wurde Fisnik Asllani (9.) aus kurzer Distanz geblockt, dann köpfte Grischa Prömel (15.) eine Flanke von Vladimir Coufal knapp vorbei. Doch Sekunden später konzentrierte sich Christian Matsima bei einem langen Pass nur auf seinen direkten Gegenspieler Tim Lemperle, stattdessen ging aber Touré zum Ball und vollendete durch die Beine von Finn Dahmen.

Augsburg mühte sich in Folge um Spielkontrolle, kam zu mehr Ballbesitz - doch Gefahr entwickelte nur der Gegner. Dahmen klatschte einen Prömel-Schuss nach vorne ab, Burger staubte ohne Mühe ab.

Baumann im Heimstadion geehrt

„Es ist eine schöne Momentaufnahme“, sagte Kapitän Oliver Baumann von der TSG: „Ich bin sehr glücklich. Der Weg, den wir eingeschlagen haben, ist top. So kann es gerne weitergehen.“

Im Anschluss wurde Baumann im Heimstadion für seine langjährige Leistung geehrt. In der Folge ging er selbst in den Fanblock, klatschte Hände ab und umarmte die Anhänger.

„Wir treffen uns jetzt dann noch auf dem Dorfplatz draußen, den wir ja jetzt seit einiger Zeit haben, und dann gibt’s noch ein bisschen Bier. Ich glaube, nächste Woche gibt’s dann auch noch was zu essen“, kündigte er an.

Die TSG habe „ein neues Gesicht, steht für Intensität und tollen Fußball“, ergänzte Grischa Prömel. Gegen Augsburg gab es in 15 Bundesliga-Heimspielen überhaupt nur eine Niederlage.

FC Augsburg unterliegt klar

Im Spiel der Elf von Wagner, der zwischen 2016 und 2018 50 Pflichtspiele für Hoffenheim bestritten hatte, lief nahezu alles schief. Passend dazu wurde Zesiger von Prömel angeköpft und der Ball trudelte ins Tor.

Nach dem Wechsel plätscherte die Partie vor 20.218 Zuschauern vor sich hin. Hoffenheim machte nicht mehr als nötig, Augsburg war aus einer stabilen Defensive heraus um Schadensbegrenzung bemüht. Der vermeintliche Anschlusstreffer von Samuel Essende wurde wegen Abseits nach Eingriff des Videoassistenten zurückgenommen (83.).

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