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Vogelwildes HSV-Drama in Köln

HSV-Drama! „Das ist einfach zu viel“

Der Hamburger SV erlebt gegen den 1. FC Köln ein wahres Drama. Am Ende wird es in doppelter Unterzahl deutlich.
Der HSV verliert mit 1:4 in Köln und muss das Spiel in doppelter Unterzahl beenden. Merlin Polzin war mit den Entscheidungen nicht einverstanden und macht auf der Pressekonferenz Luft.
Der Hamburger SV erlebt gegen den 1. FC Köln ein wahres Drama. Am Ende wird es in doppelter Unterzahl deutlich.

Der Hamburger SV hat ein dramatisches Aufsteigerduell in der Fußball-Bundesliga mit 1:4 (0:1) beim 1. FC Köln verloren.

Besonders der zweite Durchgang wurde bitter aus Sicht des HSV: Ein Tor von Fabio Vieira wurde nach sechsminütiger Überprüfung vom VAR einkassiert (56.). Zudem sahen der eingewechselte Immanuel Pherai (79.) und Vieira (83.) Gelb-Rot.

Vor allem der Platzverweis des Portugiesen sorgte für Unverständnis im Lager der Hanseaten. „Ich muss aufpassen, was ich sage, weil ich bin emotional bei sowas“, sagte Yussuf Poulsen, als er nach Abpfiff bei DAZN auf die Szene angesprochen wurde.

Poulsen über Vieira-Platzverweis: „Darf nicht passieren“

„Fabio fragt ihn, warum sich der Schwäbe (Torwart des 1. FC Köln, Anm. d. Red.) Zeit nehmen darf. Und dafür kriegt er Gelb-Rot. Das ist einfach zu viel“, erklärte der Däne die Szene: „Die zweite Gelb-Rote Karte darf nicht passieren, man darf noch mit dem Schiri reden.“

Auch sein Trainer Merlin Polzin hatte eine klare Meinung: „Ich kann die Gelb-Rote Karte nicht nachvollziehen. Das ist für mich in dem Moment nicht zielführend für das Spiel was wir spielen wollen und für das Produkt Fußball-Bundesliga.“

Fast acht Jahre nach dem letzten Bundesliga-Duell der beiden Traditionsklubs trafen Stürmer Ragnar Ache (25.), Florian Kainz (48.), Said El Mala (90.+4) und Jakub Kaminski (90.8) für die Gastgeber. Hamburgs Jean-Luc Dompé erzielte den Anschlusstreffer (61.).

Köln steht nach dem ersten Sieg seit vier Wochen mit 14 Punkten sicher in der oberen Tabellenhälfte. Der HSV, der unter der Woche das Pokal-Achtelfinale erreicht hatte, kassierte seine dritte Liga-Niederlage in Folge und blieb offensiv einmal mehr weitgehend harmlos. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt zwei Zähler.

Nach den viel umjubelten Aufstiegen im Sommer standen sich der Zweitliga-Meister Köln und Vizemeister Hamburg nicht mehr als Konkurrenten für die Spitzenplätze gegenüber. Für den FC gehe es darum, „am Ende genügend Punkte zu haben, um über dem Strich zu stehen“, sagte Kwasniok.

Köln kontrolliert das Spiel

Köln kontrollierte die Partie von Beginn an. Die ersten Abschlüsse blieben noch ungefährlich. Es half ein Ausrutscher von Hamburgs Albert Sambi Lokonga im Spielaufbau. Florian Kainz schnappte sich den Ball, Ache staubte zur Führung ab, nachdem zwei Schüsse zuvor noch geblockt worden waren. Im Gegensatz zum FC, der sich für das variable Offensivspiel nicht mit dem 2:0 belohnte, blieb Hamburg lange ideenlos.

Die zweite Halbzeit begann turbulent - und mit zwei sehenswerten Treffern. Zunächst schlenzte Kölns Kainz einen Freistoß aus 20 Metern in den Winkel, dann erzielte Hamburgs Vieira den vermeintlichen Anschlusstreffer (50.). Doch der Videoassistent schaltete sich ein: Schiedsrichter Daniel Schlager entschied nach sechs Minuten auf Freistoß, da Rayan Philippe FC-Verteidiger Eric Martel vorher mit dem Ellbogen im Gesicht getroffen hatte.

Der Anschluss gelang kurz darauf dennoch: Dompé zirkelte den Ball ins lange Eck. Es folgte eine offene Partie mit Chancen auf beiden Seiten. HSV-Verteidiger Luka Vuskovic erzielte den vermeintlichen Ausgleich nach einer Abseitsposition von Philippe (72.), dann flog Pherai drei Minuten nach seiner Einwechslung vom Platz. Wenig später folgte Vieira nach Meckern. Und Köln schraubte das Ergebnis in die Höhe.

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mit Sport-Informationsdienst (SID)