Kein Wochenende ohne Diskussionen über die Leistung der Bundesliga-Schiedsrichter: Der ehemalige Topspieler Mario Basler hat nun einen neuen Ansatz zum Umgang mit dem Videobeweis geliefert.
Basler schlägt erstaunliche VAR-Revolution vor!
Basler schlägt VAR-Revolution vor
Im Doppelpass schlug der SPORT1-Experte eine weitreichende Revolution vor: Geht es nach dem 56-Jährigen, sollte der VAR nur noch bei strittigen Szenen im Strafraum zum Einsatz kommen.
„Bei allem, was außerhalb vom Strafraum ist, würde ich den Videoschiedsrichter nicht einsetzen”, sagte Basler: „Früher haben wir immer gesagt: im Zweifel für den Angreifer. Lass uns doch wieder laufen lassen, da hast du viel weniger Unterbrechung“, führte der Ex-Profi aus.
Seine Begründung für den Vorschlag: Im Strafraum fallen die relevanten Entscheidungen: „Handspiel, Foulspiel, ob es zum Elfmeter kommt oder nicht. Aber außerhalb vergeudest du viel Zeit.”
VAR-Boss gibt Probleme zu
Am laufenden Bundesliga-Wochenende ist es bereits zu einigen kontroversen Schiedsrichter-Entscheidungen gekommen. Unter anderem sorgte ein Platzverweis beim Sieg des FC St. Pauli gegen Heidenheim für reichlich Unverständnis.
Im Doppelpass äußerte sich mit Jochen Drees auch der VAR-Boss des Deutschen Fußball-Bundes ausführlich zu der Thematik - und räumte dabei Probleme ein, die er aber auf die Frühphase der Saison beschränkte.
“Wir müssen sagen, dass die Technik in der überwiegenden Anzahl der Fälle funktioniert. Wir hatten am Anfang der Saison mehr Probleme”, befand der langjährige Schiedsrichter. Diese seien „vielleicht nicht ganz erwartbar“ gewesen, da man „eine neue Technologie natürlich offline getestet“ habe.
Drees weiter: „Wir hatten natürlich die Operatorenausbildung, die Videoassistentenausbildung im Umgang mit der Technik. Dann hatten wir am Anfang schon ein paar Startprobleme. Seit drei, vier, fünf Spieltagen ist es aber so, dass wir eine hohe Verlässlichkeit haben.“
Nach wie vor gebe es aber „immer noch einzelne Situationen, die nicht so aufgelöst werden oder so auflösbar sind, wie wir das gerne wollen. Aber im Großen und Ganzen sind wir mit der Entwicklung zufrieden.”