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Wird Achraf Hakimi von Paris Saint-Germain für seinen Ex-Verein Real Madrid zum Problem?

Fürchtet Real die Rache des Ex?

Real Madrid trifft im Achtelfinale der Champions League auf Paris Saint-Germain. Für die Königlichen könnte ausgerechnet ein Eigengewächs zum Problem werden.
Im kommenden Sommer stehen vor allem zwei Angreifer im Fokus: Kylian Mbappé und Erling Haaland. Während Mbappé hoch im Kurs von Real Madrid steht, könnte Haaland seinen Abgang bei PSG kompensieren.
Real Madrid trifft im Achtelfinale der Champions League auf Paris Saint-Germain. Für die Königlichen könnte ausgerechnet ein Eigengewächs zum Problem werden.

Es ist DAS Duell des Champions-League-Achtelfinals: Paris Saint-Germain gegen Real Madrid, die Königlichen gegen das neureiche Star-Ensemble. (Champions League LIVE: Paris Saint-Germain gegen Real Madrid am Dienstag ab 21 Uhr im SPORT1-LIVETICKER)

Allein die beiden Vereine versprechen schon Spektakel. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Champions League)

Als wenn das nicht schon genug wäre, gibt es auch noch zahlreiche Geschichten abseits des grünen Rasens, die für viel Gesprächsstoff sorgen.

Vor dem Spiel sind fast alle Augen auf Kylian Mbappé gerichtet, der wohl im Sommer vor einem Wechsel, ausgerechnet zum Gegner Real Madrid, steht.

Mbappé machte klar, dass er mit seinen Gedanken voll bei Paris sei und er alles dafür geben werde, dass sein Team in diesem Jahr die Champions League gewinnt - gemeinsam mit dem Königlichen Achraf Hakimi.

Hakimi wurde in Madrid von Hof gejagt

Der Marokkaner wurde in Madrid ausgebildet, dann aber vom Hof gejagt.

Er kam 2006 mit acht Jahren zu Real, durchlief die Jugendabteilungen der Königlichen und gab dort auch sein Profidebüt. So richtig durchsetzen konnte er sich aber nie, kam nur zur 17 Einsätzen.

2018 wechselte er auf Leihbasis zu Borussia Dortmund, wurde dort zum Leistungsträger und kehrte nach zwei Jahren nach Madrid zurück.

Doch statt in der spanischen Landeshauptstadt durchzustarten, wechselte er für 43 Millionen zu Inter Mailand - und zeigte sich enttäuscht.

„Es ist klar, dass bei Real Madrid, wenn du frisch aus der Jugend kommst, nicht gleich voll auf dich gesetzt wird. Aber dann, nachdem ich nach Dortmund ausgeliehen war und dort zwei großartige Saisons hatte und danach zurückkam, hat Real immer noch nicht auf mich gesetzt, obwohl ich bewiesen hatte, dass ich auf dem Niveau spielen kann“ berichtet Hakimi in einem Interview mit der Marca.

Madrid habe ihn nach seinem Wechsel nach Mailand mit einer Rückkaufoption zurückholen können, tat dies aber nicht. „Es scheint also so, dass Madrid nicht so sehr auf mich setzen wollte, wie es andere Vereine gemacht haben.“

Jetzt trifft Hakimi im Achtelfinale auf seinen Ex-Verein

Also wechselte Hakimi im Sommer für knapp 66 Millionen zu Paris Saint-Germain.

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Dort ist Hakimi Leistungsträger: Er spielte schon 27-mal, stand in der Champions League in allen Spielen über 90 Minuten auf dem Feld und wurde als bester rechter Verteidiger in die Fifa-Welt-Elf gewählt. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Champions League)

Auch deshalb ist der Marokkaner mittlerweile nicht mehr allzu enttäuscht, dass die Königlichen nicht auf ihn setzten: „Ich bin glücklich, weil ich weiß, dass die Klubs, die auf mich gesetzt haben, keinen Fehler gemacht haben.“

Hakimi ist eine der Stützen des Pariser Star-Ensembles - und zeigt sich vor dem Duell mit seinem ehemaligen Verein selbstbewusst.

„Es hat sich viel verändert. Ich bin definitiv reifer und erfahrener geworden. In Madrid kam ich aus der Jugendabteilung ohne große Erfahrung auf höchstem Niveau. Jetzt, nachdem ich in mehreren Vereinen und in großen Mannschaften gespielt habe, trage ich in Paris viel mehr Verantwortung“, sagt Hakimi.

Real Madrids Verteidigung fehlt es an Tempo

Gerade mit seinem hohen Tempo überzeugt Hakimi und könnte so bei seinem ehemaligen Verein für einige Probleme sorgen. Denn gerade an der Geschwindigkeit fehlt es der Abwehr von Real Madrid aktuell.

Die auf den Außenverteidiger-Positionen eingesetzten Spieler bei den Königlichen haben allesamt nur ein durchschnittliches Tempo. Keiner der Spieler knackte nach Angaben der UEFA in der Champions League einen Top-Speed-Wert von 34 km/h.

Dani Carvajal sprintete 33,6 km/h schnell (Durchschnitt 31,3), Nacho: 33,1 (Durchschnitt 30,5), Ferland Mendy 32,8 (Durchschnitt 31,15) und Lucas Vázquez: 32,1 (Durchschnitt 30,63).

Zum Vergleich: Der Verstoßene Achraf Hakimi kommt in dieser Saison auf einen Bestwert von 35,1 km/h und durchschnittlich auf 34,45 km/h. Neben Hakimi warten auf Madrids Abwehr auch noch die Raketen Angel Di María (Top-Speed 37,8) und Kylian Mbappé (34,9).

Gerade für das Champions-League-Achtelfinale hätten die Königlichen Hakimi also gut gebrauchen können.

Hakimi warnt vor Real Madrid

Ein Selbstläufer wird das Spiel für Paris aber natürlich trotzdem nicht. Das weiß auch Hakimi, der voll des Lobes für die Mannschaft seines ehemaligen Verein ist. „Es ist klar, dass Sie großartige Spieler haben, die seit vielen Jahren zusammenspielen und eine enorme Qualität haben. Wir müssen vorsichtig sein und auf ihrer Waffen aufpassen“, warnt Hakimi.

Gerade in der Offensive seien die Königlichen extrem gefährlich. „Madrid hat eine starke Offensive mit Vini (Vinicius Jr., d. R.), Benzema, auch Asensio ist sehr gut. Sie haben ein großartiges Team und wir respektieren sie sehr.“

Trotzdem glaube Hakimi an seine Mannschaft und macht deutlich, dass das Weiterkommen nur an ihm und seiner Mannschaft selbst liegt. „Wir sollten verstärkt auf uns schauen und sollten versuchen das Spiel so gut es geht zu kontrollieren.“

Wenn es seiner Mannschaft gelingen sollte die Fehler zu minimieren und die eigenen Stärken auszuspielen, hätten sie gute Karten weiterzukommen. „Wir haben so viele großartige Spieler, die wir nutzen müssen und dann die Chancen nutzen, die wir bekommen.“

Der Marokkaner hat mit seinem Verein auf jeden Fall große Ziele. „Ich möchte in meiner Karriere noch viele Titel gewinnen und wir wollen auch die Champions League angreifen.“

Damit dies gelingt muss Hakimi jetzt erstmal gegen seinen alten Verein bestehen. Gelingt dies, werden sie sich auch in Madrid darüber Ärgern, nicht auf den Marokkaner gesetzt zu haben.

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