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Champions League, Real ManCity: Ist Karim Benzema der beste Franzose der Geschichte?

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Champions League, Real ManCity: Ist Karim Benzema der beste Franzose der Geschichte?

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„Er ist - Stand heute - keine Legende“

Karim Benzema hatte in der Vergangenheit nicht den besten Stand in seiner Heimat. Zwar können auch die Kritiker seine Klasse nicht mehr ignorieren, doch nicht alle sehen ihn schon im Kreis der ganz Großen.
Robert Lewandowski hat in den letzten Elf entscheidenden Spielen nur Vier Tore geschossen. Der Fantalk stellt sein Auftreten in großen Spielen in Frage und sieht Benzema teilweise als den besseren Stürmer.
Bjarne Lassen
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Michel Platini? Zinédine Zidane? Kylian Mbappé? Oder doch Karim Benzema?

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In den französischen Sport-Medien wird in diesen Tagen fleißig über dieses Thema debattiert. Durch seine traumhafte Saison mit Real Madrid und spätestens seit seinen drei Toren gegen Paris Saint-Germain im Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League genießt der in Lyon geborene Stürmer eine mediale Aufmerksamkeit in seiner Heimat, die vor wenigen Monaten noch unvorstellbar war. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Champions League)

Benzema galt als persona non grata

Vor ein paar Jahren wurde er noch wegen seiner mangelnden Identifikation mit dem Land Frankreich - er wollte nie die Hymne singen - zur persona non grata erklärt. Nun genießt er still und leise die lobenden Worte, die aus seiner Heimat immer öfter zu seinen Ohren kommen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Champions League)

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Momentan wird sogar mehr über ihn als über Mbappé berichtet, dessen Zukunft nach wie vor offen ist. „Ist KB9 sogar der beste Franzose der Geschichte?“ wurde in der vergangenen Woche in einer Sendung im französischen L‘équipe TV ausdiskutiert, an der Ex-Werder-Ikone Johan Micoud teilnahm.

„In meinen Augen ist Karim heute der beste Stürmer der Welt“

„In meinen Augen ist Karim heute der beste Stürmer der Welt. Seine Entwicklung ist einfach sensationell. Er ist der kompletteste Spieler weltweit. Ich sehe bei ihm gar keine Schwäche. Was mir aber noch mehr imponiert: Seine Genauigkeit in seinen Gesten, er macht kaum Abspielfehler und er hat eine wunderbare Mentalität, in dem er immer gewinnen will und das Maximum anstrebt. Karim ist gleichzeitig Vollstrecker und mannschaftsdienlich“, erklärte Micoud.

Auch Ex-Frankreich-Torjäger Jean-Pierre Papin geht in dieselbe Richtung: „In diesem Jahr ist Karim die beste Nummer Neun der Welt, da gibt es für mich keine zwei Meinungen. Schauen Sie sich bloß seine zahlreichen Kopfballtreffer an: Er hat tagelang am Kopfball-Pendel hart gearbeitet um an dieses Ergebnis zu kommen. Er hat auch an seiner Muskulatur zugelegt, so dass er so gut wie nie verletzt ist. Er hat einfach perfekt verstanden, was man eben braucht, um auf dem höchsten europäischen Niveau noch weit über 30 mithalten zu können.“

Karim Benzema traf im Champions-League-Halbfinale bei Manchester City per Panenka-Elfmeter
Karim Benzema traf im Champions-League-Halbfinale bei Manchester City per Panenka-Elfmeter

Ex-PSG-Star: „Er muss Weltmeister werden“

Micoud fügte hinzu: „Er hat bereits vier Mal die Königsklasse gewonnen, aber er will noch höher hinaus. Wenn er wieder einen guten Tag gegen City im Rückspiel erwischen sollte, was mich nicht wirklich wundern würde, wird es für die Citizens richtig schwer ins Finale zu kommen. Benzema ist Reals Lebensversicherung.“

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Nichtsdestotrotz gibt es noch einige Franzosen, die ihn weiterhin kritisch beäugen. „Erst einmal muss er eine Weltmeisterschaft gewinnen um am selben Tisch wie Michel Platini und Zinédine Zidane sitzen zu können“, meint Jérôme Rothen, der Ex-Flügelspieler von PSG.

42 Tore in 42 Spielen lassen Real-Star vom Ballon d‘Or träumen

„Er ist - Stand heute - keine Legende. Er macht aber zweifelsohne eine fantastische Karriere. Er hat es komplett verdient und in diesem Jahr hätte er sogar den Ballon d´Or verdient“, fügte Rothen hinzu.

Zu seiner steilen Entwicklung hat Benzema seine eigene Meinung: „Ich habe bei Real Madrid Alfredo Di Stefanos Tor-Rekord überholt, also gehöre ich, bei aller Bescheidenheit, zu den Real-Legenden. Und die meisten ausländischen Stürmer sind bei Real nie mehr als vier, fünf Jahre geblieben.“

Im Rückspiel gegen City am Mittwochabend kann er weiter an seinem Legendenstatus arbeiten.

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