RB Leipzig bringt sich gegen den Titelanwärter in eine gute Ausgangslage!
Champions League: Gvardiol kontert Mahrez - RB Leipzig lässt Manchester City und Haaland zittern
Leipzig lässt Guardiola zittern
Im Achtelfinal-Hinspiel erkämpfte sich die Mannschaft von Marco Rose ein 1:1-Unentschieden gegen Manchester City und darf auf das Weiterkommen in der Königsklasse hoffen. (Spielplan der Champions League)
Zunächst kontrollierten die Skyblues eine ereignisarme Anfangsphase, ehe Riyad Mahrez (27.) eine Unaufmerksamkeit von Xaver Schlager eiskalt ausnutzte und die Engländer in Führung schoss. Leipzig blieb offensiv - wie auch Erling Haaland - komplett blass.
Nach dem Seitenwechsel stellte sich plötzlich ein umgekehrtes Bild dar. Die Roten Bullen kamen mutig aus der Kabine, drängten leidenschaftlich auf den Ausgleich und wurden von Josko Gvardiol (70.) belohnt. In der Folge hatten die Citizens nichts mehr entgegenzusetzen.
„Es waren zwei sehr sehr unterschiedliche Halbzeiten. In der ersten Halbzeit waren wir sehr passiv und sind nur hinterhergelaufen. Das war alles zu wenig. Die zweite Halbzeit war ganz anders, so wir uns das vorgestellt haben. Wir haben City unter Druck gesetzt“, bilanzierte Rose nach dem Schlusspfiff gegenüber DAZN.
De Bruyne fehlt bei Manchester City
Rose tauschte im Vergleich zum 3:0-Erfolg beim VfL Wolfsburg auf zwei Positionen. Für Amadou Haidara und David Raum begannen Konrad Laimer und Marcel Halstenberg. RB-Torjäger Christopher Nkunku, dessen Einsatz fraglich gewesen war, nahm zunächst auf der Bank Platz.
Der französische Nationalspieler hatte nach langer Verletzungspause erst am vergangenen Samstag in der Bundesliga sein Comeback gegeben, am Dienstag hatte er jedoch nur Teile des Abschlusstrainings absolviert. Er kam für die letzte halbe Stunde. Manchester musste auf Kevin De Bruyne und Aymeric Laporte (beide krank) sowie verletzungsbedingt auf John Stones verzichten.
Vor dem Anpfiff wurde der ehemalige Leipziger Trainer und Sportdirektor Ralf Rangnick rund dreieinhalb Jahre nach seinem Abgang bei RB offiziell verabschiedet. Der heutige Nationaltrainer Österreichs hatte den Klub über Jahre geprägt.
City erst dominant, dann von Leipzig überrumpelt
Während die Fans auf den Rängen mit Bannern bereits die Fahrt nach Istanbul zum Finale am 10. Juni ankündigten, suchte Leipzig auf dem Rasen das erste Mal den Weg nach vorne. Ein Pass von Dominik Szoboszlai blieb jedoch in der gegnerischen Abwehr hängen. Im Anschluss nahm Manchester, mit Nationalspieler Ilkay Gündogan in der Startelf, das Spiel zunehmend in die Hand.
City drängte RB vor den Augen von Bundestrainer Hansi Flick in die Defensive, fand jedoch kein Durchkommen. Ein Kopfball von Ruben Dias landete direkt in den Armen von RB-Keeper Janis Blaswich (14.). Immer wieder nahmen die Gastgeber vor allem über die rechte Seite durch Kyle Walker Tempo auf, konnten dies aber nicht für sich nutzen.
Ein Fehlpass von Xaver Schlager leitete dann jedoch die Gelegenheit für den englischen Meister ein, die Mahrez nutze. Leipzig fand gegen die Engländer, die den Ball meist nach Belieben in ihren Reihen laufen ließen, überhaupt nicht in die Partie. Timo Werner sorgte kurz vor der Halbzeit noch für einen Leipziger Abschluss, der für Torhüter Ederson jedoch kein Problem darstellte (45.+2).
Nach der Pause wurden die Gastgeber aktiver und sogar überlegen. Der eingewechselte Henrichs belebte die Offensive, köpfte aber erst über das Tor (53.), dann setzte er einen Schuss vorbei (55.). Gvardiol war nach Ecke von Halstenberg schließlich erfolgreicher.
„Wenn man die zweite Halbzeit sieht, muss man sogar sagen, dass mehr drin war“, sagte Benjamin Henrichs nach dem Spiel am DAZN-Mikrofon. Die eigene vergebene Chance „regt mich brutal auf“, fügte der 25-Jährige hinzu.
Anderer Meinung war City-Mittelfeldakteur Ilkay Gündogan. „Wir hatten über die gesamten 90 Minuten die klar besseren Chancen. Mit der Leistung sind wir recht zufrieden, mit dem Ergebnis eher weniger“, so der deutsche Nationalspieler.
„Wir wussten, dass RB besser aus der Halbzeit kommen würde. Wir waren auf mehr Druck eingestellt, hatten aber leichte Ballverluste und konnten das Spiel nicht mehr in ihre Hälfte verlagern“, ergänzte der 32-Jährige.
Letztlich gebe sich Gündogans Team mit dem 1:1 zufrieden und blickt optimistisch auf das Rückspiel hinaus: „Wir sind zu Hause eine Macht und müssen das Spiel gewinnen.“
-----
Mit Sport-Informations-Dienst (SID)