Home>Fußball>Champions League>

Champions League: Kolo Muani vs. Osimhen - wieso Napolis Super-Stürmer in Wolfsburg nie überzeugte

Champions League>

Champions League: Kolo Muani vs. Osimhen - wieso Napolis Super-Stürmer in Wolfsburg nie überzeugte

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Duell der Spektakel-Stürmer

Das Champions-League-Achtelfinale zwischen Eintracht Frankfurt und SSC Neapel ist auch das der beiden Topstürmer. Randal Kolo Muani trifft auf Victor Osimhen. Dabei war Letzterer einst in Wolfsburg nie wirklich in Erscheinung getreten.
Randal Kolo Muani sorgt mit Eintracht Frankfurt für ordentlich Furore. Der französische Nationalspieler könnte der neue Robert Lewandowski der Bundesliga werden.
cmichel
cmichel

23 Pflichtspiele, 19 Tore, vier Vorlagen!

{ "placeholderType": "MREC" }

Victor Osimhen, 186 Zentimeter groß und muskelbepackt, ist mit seiner Wucht und Dynamik kaum zu stoppen. Der nigerianische Mittelstürmer ragt beim dauerhaft auf allerhöchstem Niveau agierenden SSC Neapel noch einmal heraus.

Nach dem Abgang aus Wolfsburg entwickelte sich Osimhen über die Stationen Charleroi, Lille und Napoli zu einem Angreifer auf europäischem Spitzenniveau. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Champions League)

{ "placeholderType": "MREC" }

Nun träumt er vom Scudetto, auch in der Champions League scheint vieles möglich. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Champions League)

Osimhen in der Bundesliga nie auffällig

Bei Osimhen lässt eine Sache Bundesliga-Beobachter dennoch grübelnd zurück: Wie konnte es damals (Januar 2017 bis 2018) in Wolfsburg nicht mit dem Durchbruch des Nigerianers klappen?

Die Einschätzung des Spielers, sich in Deutschland besser als in Florenz, bei Arsenal oder Inter entwickeln und akklimatisieren zu können, entpuppte sich als fehlerhaft.

Bei den Wölfen kam Osimhen auf nur 16 Pflichtspiele - 14 Bundesligapartien, dazu ein Einsatz in der Relegation, einer im DFB-Pokal.

{ "placeholderType": "MREC" }

Auffällig wurde der dabei auch nur dreimal in der Startelf stehende 24-Jährige nie, obwohl er mittlerweile für viele Experten auf einer Stufe steht mit Edin Dzeko und Kevin De Bruyne, Die reiften über den Umweg Wolfsburg ebenfalls zu internationalen Topstars, ließen das bei den Niedersachsen aber auch schon erkennen.

Osimhen blickt auf Wolfsburg-Zeit zurück

Ganz anders dagegen Osimhen, zu dem beim VfL vor allem eine Szene im Gedächtnis geblieben ist: Es war der Mai 2017, als Osimhen am letzten Spieltag beim Hamburger SV (1:2) als Einwechselspieler kurz vor Schluss eine Flanke von Filip Kostic nur halbherzig zu verhindern suchte, die Luca Waldschmidt dann zu dem Gegentreffer verhalf, der den Wolfsburgers die Relegation einbrockte.

Der Gazzetta dello Sport sagte Osimhen rückblickend: „Als ich in Wolfsburg ankam, war alles anders als ich es kannte. Das Essen, die Art, wie die Leute miteinander umgehen, die Sprache, das Klima. Außerdem sind mein Vater und meine Brüder sofort zurück nach Nigeria gegangen. Als ich nach Hause kam, war ich allein, ich fühlte mich isoliert.“

Beim VfL werden sie sich heute wohl ärgern, dieses Juwel nicht geschliffen und am Ende zum Schnäppchenpreis von 3,5 Millionen Euro abgegeben zu haben.

Inzwischen ist Osimhen wie Randal Kolo Muani bei Eintracht Frankfurt, dem er sich nun im Duell der Ausnahmestürmer gegenübersieht, im höchsten Preissegment der europäischen Topstürmer unterwegs - und bietet mit vielen Toren jede Menge Spektakel.

Osimhen und Kolo Muani sind die europäischen „Spektakel-Stürmer“

Womit nun die Fakten zu Kolo Muani ebensowenig fehlen dürfen: 30 Pflichtspiele, 15 Tore, 14 Assists!

Auch der Angreifer der Eintracht, mit einer Höchstgeschwindigkeit von 34,9 km/h unterwegs, ist körperlich kaum zu bremsen von seinen Gegenspielern.

Die begeisterten Fans haben Kolo Muani ohnehin längst in ihr Herz geschlossen und ihm sogar einen Song gewidmet.

Statistisch gesehen lässt der Mann viele Eintracht-Legenden hinter sich. Zehn Tore nach den ersten 20 Bundesligaspielen hatten selbst Anthony Yeboah (benötigte 36 Partien), Bum-Kun Cha (24), Bernd Hölzenbein (über 50) oder Alex Meier (39) nicht auf ihrem Konto stehen.

Nur der bereits verstorbene Meisterspieler Wolfgang Solz war noch etwas schneller, brauchte 1963/64 19 Begegnungen.

Yeboah schwärmt von Kolo Muani

Yeboah jedenfalls schwärmte bei SPORT1 vom Frankfurter Starstürmer: „Kolo Muani ist ein super Spieler! Ich hoffe, dass er noch lange bei der Eintracht bleibt.“

Ob sich dieser Wunsch erfüllt, ist völlig offen. Auch vor dem Champions-League-Achtelfinale gegen Napoli ranken sich die Gerüchte um den 24 Jahre alten Vize-Weltmeister.

Paris Saint-Germain soll Kolo Muani Informationen der L‘Equipe zufolge erneut im Blick haben. Bereits im vergangenen Winter klopfte der Serienmeister der Ligue 1 bei ihm an.

Die bisherige Rekordmarke von Luka Jovic, der 2019 für über 60 Millionen Euro zu Real Madrid wechselte, wird er wohl knacken. Für Kolo Muani, bis 2027 ohne Ausstiegsklausel gebunden, hat Sportvorstand Markus Krösche bereits die100-Millionen-Marke ausgerufen. Wer den Franzosen tatsächlich verpflichten will, der muss ganz tief in die Tasche greifen.

Glasner wagt den Stürmer-Vergleich

Zunächst stehen aber die Duelle gegen Neapel und Osimhen zur Eigenwerbung an! Trainer Oliver Glasner erklärte: „Beide Stürmer haben ein außergewöhnliches Tempo. Victor Osimhen ist noch etwas robuster als Randal. Dafür ist Randal ein Stürmer, der noch mehr die Tiefe sucht, während Osimhen eher als Wandspieler agiert und die Bälle ablegt.“

Es sind somit Nuancen, ganz kleine Differenzen zwischen den Angreifern. Glasner legte sich daher fest: „Beide stehen derzeit sicherlich unter den Top fünf der europäischen Stürmer.“

Die Spektakel-Stürmer profitieren bei ihren Treffern auch von starken Mitspielern. Khvicha Kvaratshkelia überragt bei Napoli mit zwölf Treffern und 14 Assists. In Frankfurt ist es vor allem das kreative Mittelfeld-Duo Mario Götze und Daichi Kamada hinter Kolo Muani.

Götze sagte auf SPORT1-Nachfrage: „Jeder einzelne Spieler kann nur so gut performen, wenn die ganze Mannschaft gut performt. Wenn wir als Mannschaft gut funktionieren, dann bin ich davon überzeugt, dass auch jeder Spieler gute Leistungen zeigen kann.“

Alles zur Champions League bei SPORT1: