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Das irre CL-Märchen von Klaksvíkar Ítróttarfelag

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Das irre CL-Märchen von Klaksvíkar Ítróttarfelag

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Das irre Märchen von Klaksvíkar

Gerade einmal knapp 5000 Einwohner hat die Stadt Klaksvik. Dennoch nimmt Klaksvíkar Ítróttarfelag an der Qualifikation zur Champions League teil - und sicherte sich in einem Krimi mindestens schon die Teilnahme an der Conference League.
Jonatan Johansson war der Held von Klaksvik
Jonatan Johansson war der Held von Klaksvik
© IMAGO/Bildbyran
SPORT1
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von SPORT1

Das Champions-League-Wunder der 5.000-Einwohner-Stadt Klaksvik rückt näher!

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Aus der zweitgrößten Stadt der Färöer-Inseln und dem wichtigsten Standort der heimischen Fischereiindustrie könnte schon bald ein Champions-League-Teilnehmer kommen.

Denn der örtliche Fußball-Klub mit dem beinahe unaussprechlichen Namen Klaksvíkar Ítróttarfelag hat nach dem souveränen Auftritt gegen den ungarischen Meister Ferencvaros Budapest (0:0, 3:0) in der ersten Runde der Qualifikation zur Champions League auch die zweite Runde überstanden.

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Keeper war letztes Jahr noch Feldspieler

Auf das 0:0 im Hinspiel folgte im Rückspiel beim schwedischen Meister BK Häcken eine Nervenschlacht. Nach 120 Minuten stand es 3:3 und es ging ins Elfmeterschießen.

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Dort kürten sich Torhüter Jonathan Johansson, der in der vergangenen Spielzeit noch als Feldspieler für den norwegischen Fünftligisten Majorstuen FK auflief, und Vegard Forren zu den Helden.

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Nachdem der Keeper den Elfmeter von Simon Sandberg, dem fünften Schützen Häckens pariert hatte, behielt der Abwehrspieler die Ruhe und brachte den entscheidenden Versuch im Netz unter. „Das ist so verdammt surreal“, sagte der Torhüter des färöischen Meisters hinterher.

Damit schrieb der Klub Fußballgeschichte. Denn durch den Erfolg ist Klaksvíkar Ítróttarfelag mindestens für die Gruppenphase der Conference League qualifiziert - noch nie zuvor nahm ein färöisches Team an der Gruppenphase eines großen europäischen Vereinswettbewerbs teil. „Das ist das Größte, was dem Verein je passiert ist. Und bei weitem das Größte, was mir passiert ist“, sagte Schlussmann Johansson.

Aus dem Urlaub in die Champions League?

Kaum zu glauben: Johansson hatte noch im April für den norwegischen Fünftligisten Majorstuen FK gespielt - als Verteidiger und eher zum Spaß.

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Im Juni rief dann Klaksviks Coach Magne Hoseth an, der als Elektriker arbeitende Johansson machte da gerade im Urlaub auf Rhodos. Seinem Team seien die Torhüter ausgegangen, sagte Hoseth. Kurz darauf stand Johansson gegen Ferencvaros zwischen Pfosten - und hielt in beiden Spielen (0:0/3:0) seinen Kasten sauber.

Gegen Häcken versetzte er mit seiner Heldentat im Elfmeterschießen die 100 mitgereisten Fans in Ekstase. „Es ist, als wäre ich noch im Urlaub. Der beste Urlaub der Welt“, sagte der Schlussmann, der 2022 seine Karriere eigentlich schon beendet hatte und eher aus Langeweile noch einmal in Majorstuen anheuerte.

Gelingt auch gegen Molde eine Überraschung?

Am kommenden Mittwoch ist die Überraschungsmannschaft nun im Hinspiel der dritten Runde gefordert. Dann gastiert Molde auf den Färöer-Inseln - allerdings nicht in Klaksviks Heimstadion Vid Djupumyrar, sondern im Nationalstadion Torsvöllur in der Hauptstadt Torshavn.

Jonatan Johansson war angesichts der Auslosung fast schon beleidigt. „Es ist ein bisschen traurig, wenn man auf einem europäischen Abenteuer ist und zuerst nach Göteborg und dann nach Molde muss“, sagte er und lachte: „Außerdem kommt meine Freundin aus der Nähe von Molde. Es hätte durchaus etwas exotischer sein können.“

Sollte Klaksvik aber auch gegen die Norweger eine Sensation gelingen, würden den Verein nur noch die entscheidenden Playoffs von der Gruppenphase der Königsklasse trennen - und von ganz attraktiven Reisen nach Madrid oder London. Bei einem Ausscheiden würde der Klub immerhin noch in die Playoffs für die Europa League „absteigen“.

Schafft es der „Dorfverein“ tatsächlich in die Champions League? Der bisher größte internationale Erfolg der Klaksviker war der Sieg in der dritten Qualifikationsrunde der UEFA Europa League. Das darauffolgende Playoff-Spiel verlor die Mannschaft von den Färoer-Inseln allerdings.