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Leipzig spielt im im Marakana von Belgrad - was Pelé damit zu tun hat

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Leipzig spielt im im Marakana von Belgrad - was Pelé damit zu tun hat

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Das Marakana von Belgrad

In Serbien geht man ins Marakana, wenn man Roter Stern Belgrad anfeuern will. Ein Beiname, der einst durch Pelé selbst entstand.
Xaver Schlager spielte einst mit Salzburg in der CL-Quali gegen Roter Stern Belgrad. Der Österreicher hat daran keine guten Erinnerungen und will es mit RB Leipzig nun besser machen.
SPORT1
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von SPORT1

Im Maracana in Rio de Janeiro wurde Deutschland 2014 Weltmeister, im Marakana in Belgrad will Roter Stern in dieser Saison in der Champions League einmal mehr zum Favoriten-Schreck mutieren.

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Der Beiname des Stadion Rajko Mitic stammt aus dem Jahr 1969, als die 2022 verstorbene Fußball-Legende Pelé mit dem FC Santos zu einem Freundschaftsspiel nach Belgrad kam und die Mannschaft von Roter Stern als europäische Brasilianer bezeichnete.

„Zu meiner Zeit waren 100.000 Menschen in dem Stadion“

Über 110.000 Zuschauer fanden damals in Belgrad auf den Zuschauer-Rängen einen Platz. Als Pelé später im selben Jahr sein 1000. Karriere-Tor erzielte, flippten im brasilianischen Maracana „nur“ 80.000 Zuschauer völlig aus.

Das damals noch jugoslawische Marakana gehörte somit zu den größten Stadien weltweit. Auch deswegen erhielt es seinen Spitznamen, analog zum brasilianischen Maracana in Rio.

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Roter-Stern- und Bundesliga-Legende Dragoslav „Stepi“ Stepanovic erinnert sich gerne zurück. „Zu meiner Zeit waren 100.000 Menschen in dem Stadion“, schwärmte der ehemalige Weltklasse-Außenverteidiger und spätere Trainer von Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen.

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„Als Pelé kam, bekam das Stadion den Beinamen Marakana“

„Das Zentrum des ex-jugoslawischen Fußballs war in Belgrad“, erklärte Stepanovic. „Als Pelé 1969 mit dem FC Santos zu einem Freundschaftsspiel nach Belgrad kam, bekam das Stadion den Beinamen Marakana.“

Vor seiner Zeit bei Eintracht Frankfurt (1976-78) und Manchester City (1979-81) kickte Stepanovic von 1973 bis 1976 für Roter Stern. Hängen geblieben sind aus dieser Zeit vor allem die fußballverrückten Fans.

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„Haben fünf Stunden in der Kabine gesessen, weil sie auf uns gewartet haben“

„Als wir ein Europapokal-Heimspiel verloren hatten, haben wir fünf Stunden da unten in der Kabine gesessen, weil sie oben auf uns gewartet haben“, berichtete Stepanovic, der deswegen auch in der aktuellen sportlich dürftigen Lage mit den Spielern fühlt.

Fans feiern 2016 das 70-jährige Klub-Jubiläum im Rajko Mitic Stadion (Marakana)
Fans feiern 2016 das 70-jährige Klub-Jubiläum im Rajko Mitic Stadion (Marakana)

„Das ist nicht leicht“, betonte er, weil Stadtrivale Partizan Belgrad aktuell vor Roter Stern liegt und Fans vor kurzem eindringlich auf Spieler und Trainer einredeten. „Dass Partizan vor Roter Stern steht, ist für das Image eine Katastrophe.“

„Sie unterstützen den eigenen Verein, bis es nicht mehr geht“

Trotzdem bleiben die Fans für ihn unfassbar wichtig, weil sie ihre Mannschaft immer uneingeschränkt unterstützen.

„Die Fans standen und stehen hundertprozentig hinter dem Verein und unterstützen von der ersten bis letzten Minute. Diese Fans, die heute mit 50.000 bis 60.000 im Stadion sind, gibt es nicht oft in Europa“, hob Stepanovic hervor. „Sie beeinflussen den Gegner und helfen der eigenen Mannschaft.“

Belgrad Rajko Mitic Stadion (Marakana) 2018 gegen PSG bei einer Choreo
Belgrad Rajko Mitic Stadion (Marakana) 2018 gegen PSG bei einer Choreo

„Diese Fans werden 90 Minuten singen“, versprach er vor der anstehenden Champions-League-Partie gegen RB Leipzig am Mittwoch (21 Uhr LIVE im SPORT1-Ticker): „Egal, ob Leipzig oder Roter Stern führt. Sie unterstützen den eigenen Verein, bis es nicht mehr geht. Das ist schön, wenn man weiß, dass sie hinter dir stehen, auch wenn du keine Kraft mehr hast. Sie sind stark und zeigen dir das – das hilft enorm.“