Es war ein diskutabler Elfmeterpfiff, der Club Brügge zum 2:1 in der Champions League über Atalanta Bergamo verhalf. Atalanta-Coach Gian Piero Gasperini verstand daraufhin die Welt nicht mehr und tat seinen Unmut kund.
Gasperini erhebt heftige Vorwürfe
Was war passiert? In der Nachspielzeit erwischte Atalantas Isak Hien Gegenspieler Gustaf Nilsson mit ausgefahrenem Arm minimal im Gesicht, Nilsson ging theatralisch zu Boden (90.+1).
Champions League: Kartenflut für Atalanta
Der türkische Schiedsrichter Halil Umut Meler sprach Brügge einen Elfmeter zu und die Bergamasken begannen heftig zu protestieren. Juan Cuadrado beschimpfte Meler vehement und wurde verwarnt, so auch Rafael Tolói. Mit Hien sah sogar noch ein dritter Spieler Atalantas die Gelbe Karte.
Währenddessen überprüfte der VAR die Szene im Hintergrund, intervenierte allerdings nicht. Der Elfmeter wurde ausgeführt und Nilsson verwandelte souverän zum 2:1-Endstand (90.+4). Zuvor hatte Ferran Jutglá für Brügge getroffen (15.), Mario Pasalic den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielt (41.).
„Das ist nicht der Geist des Fußballs“
„Die Spieler werfen sich hin, um zu stehlen, sie versuchen alle, einen Elfmeter zu bekommen. Das ist nicht der Geist des Fußballs. Die Regeln sind verrückt“, ärgerte sich Gasperini nach dem Schlusspfiff.
„Der Fußball entwickelt sich in eine Richtung, die kein Fußball ist, angeführt von ‚ich weiß nicht wem'“, fuhr Gasperini fort. Auf wen genau der italienische Coach sich mit seinen Aussagen bezog, ließ er offen.
Das Rückspiel steigt am kommenden Dienstag in Bergamo (ab 21 Uhr im LIVETICKER). Der Sieger aus Hin-Rückspiel zieht ins Achtelfinale ein.