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Der deutsche Deutschland-Schreck

Der deutsche Deutschland-Schreck

Zwischenzeitlich sieht es für den FC Bayern richtig schlecht aus. Ausgerechnet wegen eines Ex-Talents steht das Weiterkommen in der Champions League auf der Kippe. Dieser kann sich eine Rückkehr nach Deutschland vorstellen.
Die Fans von Celtic Glasgow stimmen sich vor dem Playoff-Rückspiel in der Champions League beim FC Bayern ein. Gerade die Irish Pubs sind fest in grün-weißer Hand.
Zwischenzeitlich sieht es für den FC Bayern richtig schlecht aus. Ausgerechnet wegen eines Ex-Talents steht das Weiterkommen in der Champions League auf der Kippe. Dieser kann sich eine Rückkehr nach Deutschland vorstellen.

Der FC Bayern München hat das Ticket für das Achtelfinale der Champions League gelöst, doch ein früherer Spieler der Münchner machte ihnen dabei das Leben schwer: Nicolas Kühn traf im Rückspiel für Celtic Glasgow – und stellte damit gleich mehrere historische Bestmarken auf.

Mit seinem Tor gegen den deutschen Rekordmeister wurde Kühn zum ersten Deutschen seit Lukas Podolski (2014 für Arsenal), der gegen Bayern in einer K.o.-Runde der Champions League traf.

Zudem schrieb er sich in die UEFA-Geschichtsbücher ein: Kein anderer deutscher Spieler erzielte seine ersten drei Tore in der Königsklasse gegen deutsche Teams.

Dennoch dürften die Statistiken für Kühn nur ein schwacher Trost sein. Nach dem 1:1-Ausgleich der Bayern in letzter Sekunde ist er mit Celtic aus der Champions League ausgeschieden.

„Zuerst einmal bin ich sehr stolz auf das gesamte Team. Ich glaube, wir haben eine super Leistung gebracht. Im Hinspiel war es schon sehr gut, haben den Anschlusstreffer gemacht, haben hier lange geführt. Umso bitterer natürlich so auszuscheiden“, sagte Kühn nach dem Spiel am Mikrofon von Prime Video.

Vom Bayern-Reservisten zum Top-Scorer

Für Kühn dürfte sein Treffer gegen den FC Bayern eine besondere Genugtuung gewesen sein. In München schaffte es der Offensivspieler nie in die erste Mannschaft, nach einem Zwischenstopp bei Rapid Wien wechselte er im Sommer 2023 zu Celtic Glasgow – und dort spielt er die Saison seines Lebens.

In 34 Pflichtspielen kommt der 25-Jährige bereits auf 17 Tore und zwölf Assists. Besonders in der Champions League konnte er mit seinem Doppelpack gegen RB Leipzig und dem Treffer gegen die Bayern glänzen.

Wartet das DFB-Debüt?

Ein weiterer Traum könnte bald in Erfüllung gehen: Kühn, einst Juniorennationalspieler, hat bereits angedeutet, dass er gerne für die DFB-Elf auflaufen würde. Sollte er bis zur Länderspielpause im März weiter überzeugen, könnte er für Julian Nagelsmann zu einer ernsthaften Option werden.

Auch eine Rückkehr in die Bundesliga scheint nicht ausgeschlossen. „Für mich wäre es schön, irgendwann mal in der Bundesliga zu spielen“, hatte Kühn zuletzt bei t-online erklärt.

Angesichts seiner starken Leistungen dürfte das Interesse aus Deutschland nicht lange auf sich warten lassen – und wer weiß, vielleicht wirft sogar der FC Bayern nochmal einen Blick auf seinen einstigen Spieler. Diesmal aber nicht für die zweite Mannschaft.