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Machtdemonstration! Bayern bestraft Leverkusen im Champions-League-Kracher

Bayern bestraft Leverkusen

Der FC Bayern liefert gegen Bayer Leverkusen eine Machtdemonstration, stößt das Tor zum Viertelfinale weit auf. Bei der Werkself läuft hingegen alles schief.
Bayerns Aufsrichtsrat Karl-Heinz Rummenigge kokettiert öffentlich mit Leverkusens Florian Wirtz. Nun reagiert Bayer-Coach Xabi Alonso.
Der FC Bayern liefert gegen Bayer Leverkusen eine Machtdemonstration, stößt das Tor zum Viertelfinale weit auf. Bei der Werkself läuft hingegen alles schief.

Machtdemonstration des FC Bayern! Der deutsche Rekordmeister hat Bayer Leverkusen im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League klar in die Schranken gewiesen (3:0) und das Tor zum Viertelfinale weit aufgestoßen.

Ein Doppelpack von Harry Kane (9./75.) sowie ein Abstaubertor von Jamal Musiala ließen die Bayern jubeln. Nordi Mukiele sah auf der Gegenseite die Gelb-Rote Karte (62.).

„Von Beginn hatten wir vollen Fokus. Wir haben eine hohe Intensität reingebracht und wir wussten, dass es in der Allianz Arena ein anderes Spiel wird als das vergangene. Das haben wir über 90 Minuten gezeigt und jetzt ist die Hälfte des Jobs erledigt“, erklärte Kane nach dem Spiel bei DAZN.

Ob die beiden Treffer die wichtigsten in seiner Karriere gewesen seien? „Ja, wahrscheinlich“, sagte der englische Nationalspieler mit einem Lächeln.

Einziger Wermutstropfen für das Team von Trainer Vincent Kompany: Keeper Manuel Neuer verletzte sich in Hälfte zwei, musste den Platz nach ärztlicher Untersuchung verlassen. Für den früheren DFB-Star kam Neuzugang Jonas Urbig in die Partie (58.). Der 21-Jährige feierte sein Debüt für Bayern.

Musiala staubt nach Riesen-Bock ab

Kane hatte die Bayern per Kopfball früh in Führung gebracht. Nach der Pause erhöhte Musiala nach einem Riesen-Bock von Leverkusen-Keeper Matej Kovar. Wenig später flog Mukiele vom Platz.

Es folgte ein Strafstoß-Tor von Kane, nachdem Edmond Tapsoba den Engländer zuvor im Ringerstil zu Fall gebracht hatte.

„Wir waren gut im Spiel trotz des Rückstands. Dann kriegen wir eine dumme Gelb-Rote Karte, den Rest haben Sie selber gesehen“, sagte Bayers Granit Xhaka völlig bedient. Die Marschroute fürs Rückspiel? „Wir müssen daran glauben bis zum Schluss - und dann schauen, für was es reicht.“

Die Bayern setzten sich somit im siebten Anlauf erstmals gegen Xabi Alonso durch, der den Rekordmeister mit dem Double-Gewinner zuletzt immer wieder mächtig geärgert hatte.

Leverkusen ohne Mittelstürmer

Schon im DFB-Pokal war für Bayern im brisanten Duell mit Bayer in dieser Saison Endstation gewesen. In der Meisterschaft haben die Münchner im Kampf um die Vormachtstellung im deutschen Fußball diesmal aber klar die Nase vorne.

Alonso bot gegen die Bayern unter den Augen von Bundestrainer Julian Nagelsmann erneut keinen klassischen Mittelstürmer auf. Victor Boniface und Patrik Schick saßen zunächst nur auf der Bank. Bei Bayern begann wie erwartet Stratege Joshua Kimmich. Der DFB-Kapitän war zuletzt wegen einer Sehnenreizung ausgefallen.

Im Gegensatz zum glücklichen 0:0 im Ligagipfel in Leverkusen, in dem die Münchner offensiv historisch schlecht aufgetreten waren, waren sie diesmal von Beginn an präsent. Schon früh war Kane nach mustergültiger Flanke von Michael Olise zur Stelle. Kovar, der wie immer in den Pokalwettbewerben Lukas Hradecky ersetzte, war chancenlos.

Handgemenge nach Foul von Kane

Es entwickelte sich ein Schlagabtausch, in dem Jeremie Frimpong nach einer Konfusion in der Münchner Abwehr kurz darauf die große Möglichkeit zum Ausgleich hatte. Doch Neuer parierte glänzend.

Das Spiel blieb umkämpft - mit Vorteilen für den Rekordmeister. Musiala hatte nach Kimmich-Ecke mit einem Kopfball an die Latte Pech (21.). Leverkusen hatte dagegen Probleme, für Gefahr zu sorgen. Wie angespannt die Nerven waren, zeigte sich in der 37. Minute, als es nach einem Foul von Kane zu einem hitzigen Handgemenge kam. Überhaupt gab es viele intensive Zweikämpfe.

Nach der Pause wurde es in der Arena erst einmal still. Die Fans stellten wegen eines Notfalls auf der Tribüne kurz ihre Anfeuerungen ein.

Auch auf dem Platz passierte erst einmal wenig, ehe Kovar nach einer Kimmich-Flanke den Ball fallen ließ und Musiala abstaubte. Auf der anderen Seite stand kurz darauf auch der Torwart im Fokus: Neuer musste angeschlagen raus, Urbig, den die Bayern erst im Winter von Zweitligist Köln verpflichtet hatte, kam. Der 21-Jährige erlebte eine entspannte Schlussphase.

Die Bayern ließen in Überzahl kaum noch was zu - und legten nach: Edmond Tapsoba riss Kane zu Boden, der Engländer blieb einmal mehr cool vom Punkt. Der eingewechselte Joao Palhinha traf noch die Latte (90.+5).

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Mit SID (Sport-Informations-Dienst)