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FC Bayern: Diese zwei Szenen verfolgen Müller

Diese zwei Szenen verfolgen Müller

Thomas Müller vergibt beim Bayern-Aus gegen Inter zwei gute Chancen. Nach dem Spiel hadert der 36-Jährige mit sich - und verrät, was ihm durch den Kopf ging.
Ein letztes Mal Champions League mit dem FC Bayern. Selbst ein Thomas Müller bleibt da nicht unemotional. Besonders der Anhang der Münchner hat es dem 35-Jährigen angetan.
Thomas Müller vergibt beim Bayern-Aus gegen Inter zwei gute Chancen. Nach dem Spiel hadert der 36-Jährige mit sich - und verrät, was ihm durch den Kopf ging.

In diesem Moment hätte sich noch einmal alles wenden können - das Bayern-Spiel gegen Inter Mailand und die persönliche Geschichte von Thomas Müller in dieser Champions-League-Partie, die nun seine letzte von 163 im FCB-Trikot ist.

Es lief die 56. Minute, Bayern führte mit 1:0 und hatte damit das 1:2 aus dem Hinspiel schon ausgeglichen, als sich ausgerechnet Müller, der seinen Klub am Saisonende verlassen muss, die riesige Chance auf das 2:0 bot.

Michael Olise hatte von rechts quergelegt, auf der linken Seite konnte Müller im Strafraum mit viel Platz Maß nehmen - und jagte den Ball mit der Innenseite über das Tor.

Ballack: „Riesen-Chance!“

„Was für eine Möglichkeit“, haderte DAZN-Kommentator Jan Platte. Experte Michael Ballack fügte hinzu: „Thomas kann den sicherlich besser schießen, wollte er auch. Leichte Rücklage - Riesen-Chance!“

Umso bitterer: Nur gut zwei Minuten später traf Inter! Lautaro Martinez netzte in der 58. zum 1:1, in der 61. erhöhte der Ex-Bayer Benjamin Pavard sogar auf 2:1. Das Spiel war komplett auf den Kopf gestellt.

„Leider habe ich es heute nicht geschafft, die ein, zwei Halbchancen reinzumachen“, ärgerte sich Müller nach der Partie: „Beim Schuss ein bisschen mehr den Körper drüber. Natürlich ist es ein langer Weg, es ist kein Reinschieber. Ich hatte den Schuss bei der WM 2014 gegen die USA im Kopf, der muss ins lange Eck. Aber es war auch ziemlich windig heute.“

Müller? „Es wäre fast zu kitschig am Ende“

Und dann war da auch noch sein Kopfball in der 5. Minute der Nachspielzeit: Eine Verlängerung von Guerreiro brachte Müller im Rückwärtslaufen zwar aufs Tor, Torhüter Yann Sommer hielt den Ball aber fest.

„Es wäre fast zu kitschig am Ende – aber es wäre so schön aus bayrischer Sicht“, sagte Platte: „Thomas Müller auf den letzten Drücker – aber eben nur fast.“

Und Müller verriet: „Da dachte ich, der Yann Sommer kommt raus. Ich dachte, ich köpfe ihn gerade rein.“