Bayer Leverkusen hat im zweiten Spiel unter der Leitung von Kasper Hjulmand den ersten herben Rückschlag gerade noch abgewendet.
Champions League: Last-Minute-Wahnsinn! Eigentor rettet Leverkusen
Spätes Eigentor rettet Leverkusen
Beim FC Kopenhagen erreichte die Werkself nach einer insgesamt ausbaufähigen Vorstellung dank eines Last-Minute-Treffers ein 2:2 (0:1), geriet zum Start der Champions League aber dennoch unter Druck.
Grimaldo mit Geniestreich
Denn die Aufgaben in der Königsklasse werden angesichts der folgenden Duelle mit Manchester City, Newcastle United oder Titelverteidiger Paris Saint-Germain nicht leichter. Zum Einstand in der Bundesliga hatte Hjulmand am Freitag einen 3:1-Sieg gegen Eintracht Frankfurt gefeiert.
Jordan Larsson (9.) brachte die Gastgeber zunächst in Führung. Zauberfuß Alejandro Grimaldo (82.) glich mit einem Freistoß in den Winkel sehenswert aus. Robert Silva (87.) ließ dann wiederum die Gastgeber auf den Dreier hoffen, doch ein Eigentor von Pantelis Hatzidiakos (90.+2) ließ Leverkusen mit einem blauen Auge davonkommen. Der Verteidiger lenkte eine Flanke von Claudio Echeverri ins eigene Netz.
„Das ist die Moral, dass wir das 2:2 machen und einen Punkt mitnehmen“, sagte Kapitän Robert Andrich bei DAZN: „Wir gehen mit gemischten Gefühlen raus. Wir haben auch noch viel Arbeit vor uns.“
Andrich ärgert sich über „dummes Gegentor“
Insbesondere das zweite Gegentor ärgerte Andrich. „Wir wollten unbedingt den Sieg holen, haben so ein bisschen vernachlässigt, dass wir hinten häufig in Unterzahl standen. Dann haben wir so ein dummes Gegentor bekommen. Das dürfen wir so nicht bekommen.“
Hjulmand sagte: „Es war nicht unser bestes Spiel. Wir müssen mit dem einen Punkt zufrieden sein. Aber die Qualität im Spiel müssen wir definitiv verbessern. Wir müssen von Spiel zu Spiel lernen. Und sehr schnell lernen.“
Besonderes Spiel für Hjulmand
Die Partie stand ganz im Zeichen von Hjulmands Rückkehr. Kein Wunder, so führte ihn die erste Bayer-Dienstreise doch ausgerechnet ins „Parken“. Jene kuschelige Arena im Stadtteil Österbro also, in der Hjulmand so viele emotionale Momente erlebte. Momente wie seinen Abschied als Nationaltrainer im Vorjahr mit Standing Ovations.
Im dänischen Nationalstadion hatte Hjulmand in seinen vier Jahren viele große Siege gefeiert, er erlebte aber auch die dramatischen Minuten bei der EM 2021 hautnah mit, als Christian Eriksen ums Überleben kämpfte. Hjulmand hatte sich auf eine „spezielle Nacht“ an alter Wirkungsstätte gefreut.
Ex-Schalker schockt Leverkusen
Der Ex-Schalker Larsson (9.) verpasste den Leverkusenern eine kalte Dusche und „ließ die Tribünen im Parken beben“, wie das Boulevardblatt B.T. schrieb.
Die Führung des dänischen Meisters hätte zur Pause auch noch höher ausfallen können. Mohamed Elyounoussis abgerutschte Flanke klatschte noch auf die Latte (40.).
Moukoko lässt Großchance liegen
Ex-BVB-Juwel Youssoufa Moukoko, der für seinen neuen Klub seine Startelfpremiere im Europapokal feierte, scheiterte aus etwa elf Metern am klasse reagierenden Mark Flekken (44.).
Nach dem Seitenwechsel blieb Kopenhagen zunächst spielbestimmend. Leverkusens Neuzugang Eliesse Ben Seghir vergab mit einem Schlenzer an den Pfosten die größte Chance auf einen Treffer für die Gäste (61.).
Grimaldo, der schon beim Sieg gegen Frankfurt geglänzt hatte, sorgte dann mit seinem Traumtor wieder für Hoffnung. Aber in der Drangphase der Gäste schlug Kopenhagen erneut zu. Aber in der Nachspielzeit jubelte Bayer nochmals.