Diese Worte haben es in sich! Nach dem 2:2 gegen Bodö/Glimt in der Champions League ist Borussia Dortmunds Abwehrchef Nico Schlotterbeck mit seiner eigenen Mannschaft hart ins Gericht gegangen.
BVB-Wutrede! Schlotterbeck lässt mächtig Dampf ab
Schlotterbeck mit BVB-Abrechnung
„Jeder spielt so ein bisschen sein Spiel. Die Spieler, die reinkommen, verlieren jeden Ball. Und ich sage immer: Winner-Mentalität bedeutet auch mal, das Spiel zu killen. Das haben wir gar nicht hinbekommen“, betonte der sichtlich angefressene Schlotterbeck bei DAZN.
Der Innenverteidiger legte nach: „Wir wollen es ein bisschen schön machen und das reicht dann nicht. Wir spielen Champions League und das ist viel zu wenig. Es ist nicht bitter, sondern einfach richtig schlecht.“
Schlotterbeck kritisiert BVB-Stars: „Kann nicht der Anspruch sein“
Schlotterbeck bemängelte die Einsatzbereitschaft seiner eingewechselten Mitspieler. „Wenn man in der 60. Minute reinkommt, erwarte ich 30 Minuten Volldampf“, kritisierte der Nationalspieler.
Speziell die Schlussphase nach dem Gegentor zum 2:2 war ihm ein Dorn im Auge: „In der letzten Viertelstunde haben wir unglaublich unsauberen Fußball gespielt. In den letzten fünf Minuten der Nachspielzeit hatte Bodö mehr Ballbesitz als wir. Das kann nicht der Anspruch sein – vor allem nicht bei Heimspielen“, fuhr Schlotterbeck fort.
Mit dem verspielten Vorsprung schenkte der BVB eine bessere Ausgangslage im Rennen um die Qualifikation für die K.o.-Phase der Königsklasse her.
„Manchen war nicht bewusst, wie wichtig das ist“
„Ich glaube, manchen war nicht bewusst, wie wichtig das ist. Jetzt musst du die nächsten beiden Spiele gewinnen, um in die Top 8 zu kommen, weil du sonst wieder zwei Spiele mehr hast. Und dann beschweren sich wieder Spieler, dass sie so viel spielen“, meinte Schlotterbeck.
Der Abwehrspieler war mit seiner Kritik noch lange nicht am Ende. „Wir haben unfassbar schlechte erste Kontakte, spielen den falschen Fuß an, nicht den Vorderfuß, sondern den Hinterfuß. Dann wundert man sich, warum man nicht zielstrebig genug ist. Es sind Kleinigkeiten. Es ist zu wenig“, bilanzierte er.
Ein Doppelpack von Julian Brandt reichte den Schwarz-Gelben am Ende gegen Bodö/Glimt nicht zum Sieg. Dem norwegischen Außenseiter gelang wie aus dem Nichts durch Jens Petter Hauge in der 75. Minute der 2:2-Ausgleich. Dortmund tat sich in der Folge schwer, Keeper Gregor Kobel verhindert gar noch den 2:3-Rückstand.