An seine erste Begegnung mit Zlatan Ibrahimovic kann sich Jens Petter Hauge noch erinnern, als sei es gestern gewesen.
"Zlatan Ibrahimovic hat mich beeindruckt"
„Zlatan hat mich beeindruckt“
„Ich kam in die Kabine, er stand mit dem Rücken zu mir, ich konnte sein Gesicht nicht sehen“, beschrieb Hauge den Moment im exklusiven Interview mit SPORT1. Und er schilderte seine Unsicherheit im Angesicht des Superstars.
„Ich wusste nicht, ob ich ihn antippen oder warten soll, bis er sich umdreht“, ergänzte der Norweger. Dann half dem damals 20-Jährigen die skandinavische Herkunft. „Am Ende habe ich ihn mit einem ‚Guten Morgen‘ auf Schwedisch begrüßt."
„Komplett neue Welt“ für Hauge
Fünf Jahre ist es her, dass der Offensivspieler seinen Heimatklub Bodö/Glimt verließ und mit dem Wechsel zur AC Mailand den Schritt in die große Fußballwelt wagte. „Es war eine komplett neue Welt: riesiger Klub, so viele Superstars.“
Allen voran Ibrahimovic, der seinerzeit seine Weltkarriere bei Milan ausklingen ließ. Und zu dem Hauge ganz besonders aufblickte.
„Zlatan ist für mich einer der Besten, der dieses Spiel jemals gespielt hat“, schwärmte er nun. Insbesondere die Professionalität des langjährigen Top-Stürmers habe ihn beeindruckt.
Hauge über Ibrahimovic: „Er war eine absolute Maschine“
„Ich habe gesehen, wie viel man für das allerhöchste Niveau geben muss. Auch in seinem damals fortgeschrittenen Alter war er eine absolute Maschine. Sein Körper war für alles bereit.“
Die gemeinsame Zeit hat Hauge offensichtlich bis heute geprägt. „Ich habe alles aufgesaugt und genossen. Dass wir die gleiche Sprache sprechen konnten, war natürlich cool. Wir haben uns gut verstanden.“
Sportlich lief es für den Linksaußen damals bei Milan immerhin so gut, dass er mit seinen fünf Toren in 24 Einsätzen Eintracht Frankfurt auf sich aufmerksam machte. Nach einer Leihe wechselte er fest in die Mainmetropole und gewann 2022 mit der SGE die Europa League.
Doch auch wenn er aufgrund des Erfolgs sehr gute Erinnerungen an Frankfurt hat, blieb ihm der große Durchbruch dort verwehrt. Nach einer Leihe an KAA Gent kehrte er Anfang 2025 zu seinem Jugendklub Bodö/Glimt zurück.
Ex-Frankfurter Hauge schließt neues Abenteuer nicht aus
Als Leistungsträger trifft er mit dem aktuellen norwegischen Vizemeister am Mittwoch in der Champions League in Dortmund auf den BVB (21 Uhr im LIVETICKER).
„Vielleicht“ sei der Schritt nach Mailand damals zu früh gekommen, räumte Hauge rückblickend ein. „Kann sein, dass mir kleinere Schritte gutgetan hätten. Aber ich war gerade einmal 20 Jahre jung, die AC Mailand wollte mich. Wenn man die Chance dazu hat, wie könnte man da Nein sagen? Ich musste das einfach machen.“
Hauge ist mit sich im Reinen, bereut den Verlauf seiner Karriere keineswegs - und ist ja auch erst 26. Einen erneuten Abschied aus seiner Heimat wollte der 13-malige norwegische Nationalspieler daher nicht ausschließen.
„Es muss nicht mehr die Premier League sein“, sagte er über seine Zukunfts-Träume. „Ich habe es bei meiner Rückkehr nach Bodö schon gesagt: Ich bin nicht hier, um meine Karriere zu beenden. Sondern ich will es allen nochmal zeigen, dass ich auf dem Top-Level mithalten kann. Und genau das tun wir jetzt mit dem Team. Aber wer weiß? Vielleicht bin ich nächstes Jahr bereit für ein neues Abenteuer.“