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Eine deutsche Fußball-Erfolgsgeschichte in Georgien

Deutsche Erfolgsgeschichte in Georgien

Dirk Schuster ist in Deutschland für seinen Durchmarsch mit Darmstadt 98 bekannt. Nun arbeitet der ehemalige Bundesliga-Coach in Georgien und kann dabei beachtliche Erfolge nachweisen.
Trainer Dirk Schuster hat es mit Torpedo Kutaisi in die Conference League geschafft
Trainer Dirk Schuster hat es mit Torpedo Kutaisi in die Conference League geschafft
© IMAGO/Kirchner-Media
Dirk Schuster ist in Deutschland für seinen Durchmarsch mit Darmstadt 98 bekannt. Nun arbeitet der ehemalige Bundesliga-Coach in Georgien und kann dabei beachtliche Erfolge nachweisen.

Als Dirk Schuster im Februar 2025 beim georgischen Erstligisten Torpedo Kutaisi unterschrieb, war die Lage im Verein angespannt.

Der Traditionsklub befand sich im personellen wie strukturellen Umbruch, die sportlichen Ergebnisse waren wechselhaft. Vom neuen Trainer wurde erwartet, kurzfristig für Stabilität zu sorgen und mittelfristig eine klare Linie zu etablieren.

Der Start sei keineswegs einfach gewesen, ordnet Schuster ein. So gab es im März vier Liga-Niederlagen in Serie. Seine Mannschaft sei aber „nach anfänglichen Schwierigkeiten immer besser in die Saison gekommen.“

Dirk Schuster mit Torpedo in die Conference League

Im Gespräch mit SPORT1 blickt der 58-Jährige ausführlich auf die Fortschritte der vergangenen Monate zurück.

Mit Blick auf die Sommerpause hob Schuster die Bedeutung gezielter Verstärkungen hervor: „Im Sommer konnten wir die Mannschaft dann mit einigen Transfers nochmal gezielt verstärken. All das hat dazu geführt, dass wir eine starke Aufholjagd starten konnten, die mit der vorzeitigen Quali für die Conference League belohnt wurde.“

Vor dem 36. und letzten Spieltag der Erovnuli Liga steht Torpedo auf dem 3. Platz.

Besonders stolz zeigte sich Schuster über die Konstanz in der Rückrunde. Kutaisi habe „in der zweiten Saisonhälfte nur zwei Spiele verloren – jeweils gegen den Tabellenführer“, zeigte der Trainer auf.

Sein Fazit fällt entsprechend positiv aus: „Wir sind darüber extrem froh. Nächste Saison wollen wir mit der Mannschaft dann weiter angreifen.“

Schusters erste Aufgabe im Ausland

Für Schuster ist Kutaisi die erste Trainerstation im Ausland. Zuvor war er in Deutschland unter anderem beim SV Darmstadt 98 und dem 1. FC Kaiserslautern tätig, mit dem er 2022 den Aufstieg in die 2. Bundesliga schaffte.

Der Wechsel nach Georgien bedeutete für ihn eine neue sportliche Herausforderung in einer Liga, die international weniger im Fokus steht, sich aber in den vergangenen Jahren strukturell weiterentwickelt hat.

Auch die Anfangsphase in Kutaisi verlief nicht reibungslos. Mannschaft und Trainerteam mussten Abläufe einspielen, Rollen klären und die Trainingsintensität anpassen.

Nach einigen Wochen gewann das Team allerdings deutlich an Kontur: Die Defensive stand kompakter, taktische Abläufe wurden klarer, und in der Offensive zeigten sich wiederkehrende, einstudierte Muster.

In der Sommerpause (in Georgien in der Mitte der Saison) nutzte der Klub die Gelegenheit, den Kader punktuell zu verstärken. Diese Veränderungen zeigten Wirkung: Kutaisi fand zu konstanteren Leistungen und arbeitete sich in der Tabelle allmählich nach oben.

Gleichzeitig wurde deutlich attraktiverer Offensivfußball gespielt. In den zurückliegenden vier Spielen erzielte Kutaisi 15 Tore und damit fast vier Treffer pro Partie – ein weiteres Zeichen für den Aufwärtstrend.

Ein weiterer Fingerzeig für die gewachsene Wettbewerbsfähigkeit war das jüngste 2:2 beim Spitzenteam Dinamo Tiflis.

Kutaisi setzte dabei auf konsequente Umschaltaktionen, nutzte zwei Konter zu Treffern und zeigte zugleich eine weitgehend stabile Defensivperformance.

Neue Saison beginnt im März

Für Schuster und sein Team richtet sich der Blick nun nach vorn. Der letzte Spieltag am Samstag hält ein Duell mit dem Tabellenachten FC Gareji Sagarejo bereit.

Mitte Januar beginnt dann schon wieder die Vorbereitung, bevor der Klub im Rahmen eines Trainingslagers – voraussichtlich in Zypern oder der Türkei – an taktischen und physischen Schwerpunkten arbeiten will.

Der Ligastart ist für das erste März-Wochenende vorgesehen.