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Copa América, Finale: Martínez als Titelgarant für Messi und Argentinien?

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Copa América, Finale: Martínez als Titelgarant für Messi und Argentinien?

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Copa América, Finale: Martínez als Titelgarant für Messi und Argentinien?

Ein "Monster" als Neymars Albtraum?
Mit drei gehaltenen Elfmeter im Halbfinale der Copa America wurde Emiliano Martinez zu Argentiniens Held. Für den Erfolg verzichtet er sogar darauf, seine neugeborene Tochter zu sehen.
Maximilian Schwoch
Maximilian Schwoch

In der Nacht zu Sonntag kommt es zum finalen Showdown.

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Argentinien gegen Brasilien, das heißt Lionel Messi gegen Neymar. Beide Superstars greifen nach ihrem ersten Copa-América-Titel. Vor allem der Argentinier will im fortgeschrittenen Alter von 34 Jahren endlich seinen ersten Erfolg mit der Nationalmannschaft verbuchen. (Copa América: Argentinien - Brasilien, Sonntag 2 Uhr im LIVETICKER)

Mit vier Treffern und fünf Vorlagen führte Messi die Albiceleste ins Finale. Und doch war es nicht nur der Verdienst von "La Pulga", dass Argentinien nach dem 15. Copa-Titel greift. Ein Name muss unweigerlich mit dem Erfolg genannt werden: Emiliano Martínez.

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Martínez wird zum Elfmeter-Killer

Der 28 Jahre alte Torwart der Argentinier ordnet dem Erfolg alles unter. "Ich bin vor vier Tagen Vater geworden und habe meine Tocher immer noch nicht gesehen, weil ich mich auf diesen Traum konzentriere, mit Argentinien eine Trophäe zu holen", sagte Martínez auf einer Pressekonferenz vor dem Finale.

Im bisherigen Turnierverlauf hielt der Schlussmann überragend. Im Halbfinale parierte Martínez im Elfmeterschießen gegen Kolumbien gleich drei Elfmeter und war somit hauptverantwortlich für den Finaleinzug.

Superstar Messi lobte seinen Keeper nach dem Spiel in höchsten Tönen. "Elfmeterschießen ist totales Glück, aber wir wussten, dass Emiliano mindestens zwei halten wird", sagte Messi und erklärte: "Er hat es verdient, er ist ein Monster von einem Keeper."

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Dieses "Monster" soll nun Neymar & Co. verzweifeln lassen. Und die Selecao dürfte gewarnt sein. Martínez, der in der Premier League für Aston Villa spielt, kassierte im Turnierverlauf erst zwei Gegentore, Elfmeterschießen ausgeklammert.

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Der Held selbst gab sich bescheiden. "Ich bin sprachlos. Sie haben uns ins Elfmeterschießen gebracht und das ist eine Frage des Glücks, heute war ich mit dem Ruhm dran." Allerdings hatte dieser Erfolg nicht nur etwas mit Glück zu tun. Martínez verwirrte mit einer zweifelhaften bis unfairen Aktion Kolumbiens Yerry Mina bei dessen Strafstoß derart, dass dieser sich davon beeinflussen ließ und verschoss.

Anrüchiger Jubel nach Finaleinzug

Martínez betrieb Trashtalk in extremer Form und hörte damit sogar nicht auf, als Mina bereits zum Schuss anlief. Als der Erfolg feststand, zelebrierte Martínez diesen zudem mit einem anrüchigen Jubel. Er bewegte seine Hüfte so zwischen seinen nach unten ausgestreckten Armen nach vorne, sodass man diese Bewegung als sexuellen Vorgang interpretieren kann.

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Dass Martínez überhaupt diese Chance auf den Copa-Titel bekommen würde, war vor einigen Jahren noch überhaupt nicht abzusehen. Trotz seiner 28 Jahre verfügt er über wenig Erfahrung auf Top-Niveau, hat seine allererste Saison als Stammkeeper in einer Top-Liga hinter sich.

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Martínez kam 2010 als 17-Jähriger von Independiente zum FC Arsenal. Doch durchsetzen konnte er sich bei den Gunners nie. Stattdessen wurde er leihweise bei anderen Vereinen geparkt, sollte dort Spielpraxis sammeln. Insgesamt wurde Martínez fünfmal verliehen, zuletzt spielte er in der ersten Hälfte des Jahres 2019 beim englischen Zweitligisten FC Reading.

Nachhaltig auf sich aufmerksam machte er erst in der Saison 2019/20. Als Ersatzkeeper der Gunners in die Saison gestartet, musste Martínez in den letzten neun Liga-Spielen Bernd Leno vertreten, nachdem dieser sich eine Bänderverletzung zugezogen hatte.

Martínez überzeugt als Leno-Ersatz

Der 1,95 Meter große Martínez machte seine Sache gut und war mit seinen Paraden zudem ein Garant, dass Arsenal erstmals seit 2017 wieder den FA Cup gewinnen konnte. Beim 2:1-Finalsieg über den FC Chelsea war Martínez einer der Matchwinner.

Nach dem Abpfiff des Finales brach er in Tränen aus. Während seine Teamkameraden feierten, stand Martínez am Spielfeldrand und telefonierte mit seiner Familie. Später erklärte er seinen Tränenausbruch. "Jahrelang habe ich gewartet. Ich dachte: 'Warum vertrauen sie mir nicht?' Ich dachte, die Chance würde nie kommen", sagte er dem Independent.

Als sich abzeichnete, dass Leno nach seiner Rückkehr wieder Nummer eins im Arsenal-Tor sein würde, entschied sich Martínez für einen Wechsel zu Aston Villa. Die Villans zahlten rund 18 Millionen Euro. Damit rangiert er unter den teuersten 25 Keepern weltweit.

Und die Entscheidung erwies sich als goldrichtig. Martínez hielt seinen Kasten 15-mal sauber. Damit spielte er sich auch endlich in den Fokus der Nationalmannschaft. Erst in der Copa-Vorbereitung stellte ihn Nationaltrainer Lionel Scaloni erstmals auf und machte ihn direkt zur Nummer eins.

Nun wartet auf den Villa-Keeper das größte Spiel seiner bisherigen Karriere. Gewinnt Messis "Monster" mit der Albiceleste die Copa América, würde er sich bereits in seinem achten Länderspiel unsterblich machen. Und seinem Kapitän eine seiner letzten Sehnsüchte erfüllen.