Der Held bei Argentiniens Finaleinzug bei der Copa América war schnell bestimmt: Torhüter Emiliano Martínez führte die Albiceleste mit drei gehaltenen Elfmetern beim Halbfinal-Krimi gegen Kolumbien (3:2 i.E.) ins Traum-Endspiel gegen Brasilien.
Argentiniens fragwürdiger Held
Der Schlussmann von Aston Villa parierte im Showdown gegen Davinson Sanchez, Yerry Mina und Edwin Cardona.
Doch die Art und Weise, wie er diesen Erfolg errang, darf zweifelsohne als unfair bis unverschämt bezeichnet werden.
Martínez betreibt heftigen Trashtalk gegen Mina
Wie in der TV-Übertragung aus dem leeren Stadion klar zu hören ist, machte Martínez Mina vor dessen Elfmeter das Leben schwer. Er betrieb Trashtalk in extremer Form.
"Du bist nervös, eh? Ich sag dir, du bist nervös", fing der 28-Jährige lautstark an, sodass die Worte auch dem Schiedsrichter nicht entgangen sein können. Dieser griff jedoch nicht ein.
Deshalb legte Martínez nach. "Ich weiß, wo du hinschießen wirst. Schau her, wie ich dich vernaschen werde", machte der Argentinier sogar noch weiter, als Mina zum Strafstoß anlief.
Kurz vorher konnte sich der Kolumbianer ein ungläubiges Lächeln angesichts des irritierenden Verhaltens seines Kontrahenten nicht verkneifen - er war also sichtlich beeinflusst.
Es kam, wie es kommen musste: Mina schoss rechts unten, Martínez hielt.
Argentinien-Torhüter mit anrüchigem Jubel
Daraufhin ließ sich der fragwürdige Held zu einem anrüchigen Jubel hinreißen.
Er bewegte seine Hüfte so zwischen seinen nach unten ausgestreckten Armen nach vorne, sodass man diese Bewegung als sexuellen Vorgang interpretieren kann. (Spielplan und Ergebnisse der Copa América)
Nach der Partie sprach Lionel Messi in höchsten Tönen von seinem Teamkollegen. "Wir haben Emi, er ist ein Phänomen", wird er von Goal zitiert.
In Sachen sportlicher Fairness muss das Phänomen allerdings noch einiges dazulernen.