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Finalsieg über Borussia Dortmund: VfL Wolfsburg ist DFB-Pokalsieger

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Finalsieg über Borussia Dortmund: VfL Wolfsburg ist DFB-Pokalsieger

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Wölfe rauben Klopp Abschiedstitel

Der Traum vom glorreichen Abschied für Jürgen Klopp ist zerplatzt. Nach einem Dortmunder Blitzstart dreht der starke VfL Wolfsburg die Partie und holt erstmals den DFB-Pokal.
Bas Dost erzielte den dritten Treffer für den VfL
Bas Dost erzielte den dritten Treffer für den VfL
© Getty Images

Als die Spieler des VfL Wolfsburg feierten, schlich Jürgen Klopp im Hintergrund mit gesenktem Kopf über den Rasen Richtung Dortmunder Fankurve, um sich ein letztes Mal bei den schwarz-gelben Anhängern zu bedanken.

Klopp hatte sich den Abschied vom BVB anders vorgestellt.

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Doch die Wolfsburger fügten ihm in dessen letzten Spiel für Borussia Dortmund eine Niederlage zu und sicherten sich erstmals in der Klubgeschichte den DFB-Pokal.

"Ich versuche, diese Niederlage zu verarbeiten", sagte der scheidende BVB-Coach bei der ARD: "Das ist brutal."

Für die Borussen endete nach folgenschweren Defensiv-Blackouts der Traum vom Happy End einer verkorksten Saison, die nach einer Aufholjagd in der Rückrunde vom letzten Tabellenplatz zumindest noch auf Rang sieben und in die Qualifikationsrunde für die Europa League führte.

Sahnehäubchen auf Wolfsburger Saison

Grund zum Feiern hatten nach dem 3:1 (3:1)-Erfolg aber nur die "Wölfe". Nachdem Kapitän Diego Benaglio stolz die Trophäe in den goldenen Konfettiregen stemmte, führte wenige Augenblicke später Luiz Gustavo die Pokal-Polonaise vor der Wolfsburger Kurve an.

Für den VfL war der Pokalsieg das Sahnehäubchen auf eine Saison, die sie in der Bundesliga eine Woche zuvor als Vizemeister mit der Qualifikation für die Champions League beendet hatten.

Vor 75.815 Zuschauern im ausverkauften Olympiastadion erzielten Luiz Gustavo (22.), Kevin De Bruyne (33.) und Bas Dost (38.) die Tore für die Niedersachsen zum ersten Titel für Trainer Dieter Hecking.

Pierre-Emerick Aubameyang (5.) hatte den BVB zunächst in Führung gebracht.

"Die Mannschaft hat nach schnellem Rückstand toll reagiert", sagte Wolfsburgs Manager Klaus Allofs bei Sky, "wenn man sich weiter entwickeln will, gehören solche Erfolge, solche Titel dazu."

BVB-Fans stören mit Pyro

Dortmund dagegen verlor wie im Vorjahr das Finale und verpasste den vierten Pokalsieg seiner Vereinsgeschichte.

Beim Einlaufen der Mannschaften vor dem Anpfiff der ersten und zweiten Halbzeit sorgte ein Teil der BVB-Fans mit dem Abbrennen von Feuerwerkskörpern und Pyrotechnik für unrühmliche Auftritte beim Berliner Fußball-Fest.

Die Borussen-Anhänger büßten jene Sympathien ein, die sie sich im Laufe des Tages mit fröhlichen und friedlichen Feiern im Vorfeld der Partie in der Innenstadt erobert hatten.

Die Rauchschwaden hingen noch über dem Rasen des Olympiastadions, als der BVB mit dem ersten zielstrebigen Angriff den Führungstreffer erzielte. Nach Vorlage von Shinji Kagawa ließ Aubameyang VfL-Torhüter Diego Benaglio keine Chance.

Im Berliner Olympiastadion trifft der FC Bayern im Pokalfinale auf den BVB
FBL-GER-CUP-DORTMUND-WOLFSBURG
Borussia Dortmund v VfL Wolfsburg - DFB Cup Final
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Endspiel mit offenem Visier

Die Zuschauer erlebten das von beiden Trainern prophezeite "tolle Finale".

Beide Mannschaften agierten offensiv mit offenem Visier, wobei die Dortmunder zunächst zwingender wirkten. Balleroberungen im Mittelfeld wurden sofort zu schnellen Angriffsaktionen genutzt, so wie in der 18. Minute, als Marco Reus den Ball freistehend aus elf Metern über das Tor schoss.

Auf der Gegenseite bedurfte es einer Standardsituation zum Ausgleich. Einen wuchtigen 25-Meter-Freistoß von Naldo konnte Langerak nur abklatschen und machte dabei eine unglückliche Figur, Luiz Gustavo schaltete am schnellsten und schoss ein.

Brych verweigert Elfmeter

Schließlich sorgte de Bruyne, der zuvor kaum in Erscheinung getreten war, mit einem beherzten Distanzschuss aus 18 Metern für die 2:1-Führung der "Wölfe", die nach dem Ausgleich selbstbewusster auftraten.

Dost legte per Kopf gegen die teilweise orientierungslose BVB-Abwehr das 3:1 nach.

Dortmund gab sich in keiner Phase geschlagen und hatte noch vor der Pause Pech, als der nicht immer souveräne Schiedsrichter Dr. Felix Brych ein Foul von Ricardo Rodriguez an Aubameyang im Strafraum übersah.

Auch nach der Pause setzte sich der temporeiche Schlagabtausch fort.

Wolfsburg vergab mehrfach die Chance zur Entscheidung, aber auch der BVB verpasste einige Gelegenheiten.