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DFB-Pokal: Hansa Rostock - FC Heidenheim 3:2, Eintracht Braunschweig - Hamburger SV 1:2

Walter tobt trotz HSV-Sieg

Hansa Rostock gelingt in einem echten Pokal-Thriller ein Lucky Punch. Der Hamburger SV erreicht nach einem harten Kampf die zweite Runde des DFB-Pokals.
Der HSV wird seiner Favoritenrolle in der 1. Runde des DFB-Pokals gerecht. Gegen Zweitliga-Absteiger Braunschweig haben die Hamburger allerdings so ihre Mühe.
Hansa Rostock gelingt in einem echten Pokal-Thriller ein Lucky Punch. Der Hamburger SV erreicht nach einem harten Kampf die zweite Runde des DFB-Pokals.

Der Hamburger SV ist seiner Favoritenrolle in der ersten Runde des DFB-Pokals gerecht geworden - und trotzdem war Trainer Tim Walter nach der Partie auf 180.

“Das ist eine Frechheit meiner Mannschaft. Da nicht nach hinten zu laufen, das ist schon fahrlässig”, schimpfte er bei Sky: “Wenn der Einwurf über mich drüber kommt, dann habe ich meinen Job verfehlt.”

Die Mannschaft von Walter hatte sich im Nordduell beim Zweitliga-Absteiger Eintracht Braunschweig mit 2:1 (1:1) durchgesetzt und verhinderte den fünften Erstrunden-K.o. seit der Saison 2012/13. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan des DFB-Pokals)

Jan Gyamerah (29.) und Neuzugang Robert Glatzel (69.) trafen für die Hanseaten, die im vierten Anlauf endlich die Bundesliga-Rückkehr schaffen wollen. Braunschweigs Neuzugang Luc Ihorst (44.) sorgte kurz vor der Pause für den Ausgleich - der Walter so auf die Palme brachte.

Vor dem Gegntor war der HSV aber unaufmerksam. Braunschweig schaltete bei einem Einwurf schnell um, Sebastian Müller bediente den freistehenden Ihorst in der Mitte.

HSV in dieser Spielzeit noch ungeschlagen

Der HSV, mit einem Sieg und einem Remis in die Zweitliga-Saison gestartet, trat im 50. Aufeinandertreffen beider Vereine in der Anfangsphase dominant auf und belohnte sich durch Gyamerah, der BTSV-Keeper Jasmin Fejzic umkurvte und zur verdienten Führung einschob. (NEWS: Alle aktuellen Infos zum DFB-Pokal)

Nach dem Ausgleichstreffer suchten die Hamburger eine ganze Weile ihre spielerische Linie. Glatzel stand nach einer Ecke goldrichtig.

Rostock siegt nach Lucky Punch

Lucky Punch im Pokal-Thriller an der Ostsee!

Hansa Rostock zieht durch ein Tor von Ridge Munsy in der letzten Minute der Verlängerung in die 2. Runde des DFB-Pokals ein. Die Kogge siegte durch den Last-Minute-Treffer mit 3:2 gegen den FC Heidenheim.

Im Duell der Zweitligisten hatte Patrick Mainka für die beiden ersten Tore gesorgt - für eines auf jeder Seite. Zunächst hatte er seinen FCH in Führung gebracht (25.), dann unterlief ihm ein Eigentor zum Ausgleich (57.). Nach 90 Spielminuten ging es beim Stand von 1:1 in die Verlängerung.

In dieser brachte Calogero Rizzuto Hans in Führung (94.), Stefan Schimmer stellte die Weichen aber auf Elfmeterschießen (109.). Dann schlug die Stunde des eingewechselten Munsy.

Heidenheim geht in Führung - Rostock dreht Partie

Zu Beginn der Partie vor 15.000 Zuschauern im Ostseestadion gingen die Mannschaften mit Tempo in die Zweikämpfe, nur die Großchancen blieben erst einmal aus. Folglich fiel die Führung für Heidenheim nach einer Ecke von Tobias Mohr, die Mainka einköpfte. Obwohl die Gastgeber danach drückten, hätte Patrick Schmidt (37.) erhöhen können, doch Rostocks Damian Roßbach blockte den Schuss des Stürmers entscheidend ab.

In der zweiten Halbzeit tat Rostock erneut mehr für das Spiel und nagelte Heidenheim zeitweise in der eigenen Hälfte fest. Der Ausgleich fiel dann kurios: Ein Kopfball von Roßbach sprang vom Pfosten an Mainkas Bein - der Ball war im Tor. Gegen Ende kam Heidenheim etwas stärker auf, doch für die Entscheidung in der regulären Spielzeit reichte es nicht.

In der Verlängerung zielte Kevin Schumacher aus rund elf Metern erst an den rechten Pfosten, den Abpraller schoss Rizzuto jedoch eiskalt ein. In der zweiten Halbzeit der Zugabe traf Schimmer aus spitzem Winkel zum Ausgleich. Bevor es zum Elfmeterschießen kam, traf Munsy zum umjubelten 3:2.

SC Freiburg müht sich weiter

Trainer-Urgestein Christian Streich hat mit Bundesligist SC Freiburg auch zum zehnten Mal in Folge die erste Runde im DFB-Pokal überstanden. Die lange Zeit überlegenen Breisgauer setzten sich bei Zweitliga-Absteiger Würzburger Kickers knapp, aber verdient mit 1:0 (1:0) durch. Jonathan Schmid traf für den Erstligisten in der 45. Minute.

Freiburg feierte damit vor dem Bundesligastart am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky) bei Arminia Bielefeld das erhoffte Erfolgserlebnis, allerdings hätte der Ertrag gegen den eine Stunde lang harmlosen Drittligisten deutlich höher ausfallen müssen. Zuletzt waren die Freiburger 2011 in der ersten Pokalrunde (2:3 gegen Unterhaching) gescheitert, damals noch unter Trainer Marcus Sorg.

Freiburg übernahm gegen die Kickers, die mit zwei Niederlagen in zwei Spielen denkbar schlecht in die Drittliga-Saison gestartet waren, von Beginn an die Initiative. Doch es dauerte einige Zeit, bis die dominant und konzentriert auftretenden Breisgauer gegen die äußerst defensiv eingestellten Kickers gefährlich wurden.

SCF rettet sich ins Ziel

Yannik Keitel traf in der 25. Minute freistehend jedoch nur das Außennetz. Kurz darauf hatte der aktive Südkoreaner Woo-Yeong Jeong bei einem Pfostenschuss Pech. Freiburg drängte weiter und hatte durch Keitel (44.) eine weitere Großchance, ehe Schmid aus kurzer Distanz nach schöner Vorlage von Lucas Höler überlegt einschob. Von Würzburg kam bis auf einen Freistoß von Robert Herrmann Sekunden vor dem Halbzeitpfiff zu wenig, um den SC in Bedrängnis zu bringen.

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Nach dem Wechsel konnten die Unterfranken die Partie zunächst etwas offener gestalten, ehe Freiburg das Tempo wieder anzog und durch Höler (54.) und Nicolas Höfler (55.) zwei dicke Chancen hatte.

Nach gut einer Stunde merkte man dem SC an, dass die Kräfte im ersten Pflichtspiel der Saison deutlich nachließen. Es häuften sich im Aufbau die Fehler. Die Kickers hatten nun durch Herrmann (58.) und David Kopacz (68.) zwei tolle Möglichkeiten zum Ausgleich. Der SC rettete sich jedoch ins Ziel.

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mit Sport-Informations-Dienst (SID)