DFB-Pokal>

DFB-Pokal: Gladbach hofft gegen FC Bayern München aufs "erste Mal"

Gladbach hofft aufs „erste Mal“

Borussia Mönchengladbach droht die nächste magere Saison. Gelingt gegen die Bayern keine Überraschung, tanzt die Hütter-Elf schon früh nur noch auf einer Hochzeit.
Dayot Upamecano (r.) und die Bayern treffen auf Gladbach um Matthias Ginter (l.)
Dayot Upamecano (r.) und die Bayern treffen auf Gladbach um Matthias Ginter (l.)
© Imago
Borussia Mönchengladbach droht die nächste magere Saison. Gelingt gegen die Bayern keine Überraschung, tanzt die Hütter-Elf schon früh nur noch auf einer Hochzeit.

Max Eberl kennt Borussia Mönchengladbach in- und auswendig, seit 21 Jahren prägt er den Verein, die rabenschwarze Pokal-Serie gegen Bayern München war aber auch dem altgedienten Sportdirektor neu.

„Ich wusste gar nicht, dass wir da noch nie gegen Bayern gewonnen haben“, sagte Eberl einen Tag vor dem Zweitrunden-Kracher gegen den alten Rivalen am Mittwoch und gab sich trotzig: „Es gibt immer ein erstes Mal.“ (DFB-Pokal: Borussia Mönchengladbach - FC Bayern München, Mi. ab 20.45 Uhr im Liveticker)

Gladbachs Pokal-Bilanz gegen den großen Kontrahenten der 70er Jahre ist in der Tat verheerend: In sechs Versuchen schied die Borussia immer aus, einmal erzwang sie immerhin ein Wiederholungsspiel. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan des DFB-Pokals)

Verloren gingen unter anderem das Endspiel 1984 - mit dem berühmten Elfmeter-Fehlschuss von Lothar Matthäus gegen seinen künftigen Verein - sowie die Halbfinals 1985 und 2012.

Gladbach zuletzt stark gegen Bayern: „Immer sehr gut ausgesehen“

Im siebten Anlauf soll es nun endlich klappen, immerhin hat Gladbach die Bayern zumindest in der Bundesliga zuletzt mehrfach geärgert. „Wir haben in den letzten Jahren gegen Bayern immer sehr gut ausgesehen. Wir müssen versuchen, sie vom Tor wegzudrücken“, sagte Eberl.

Drei der letzten fünf Heimspiele gegen den Rekordmeister hat die Borussia gewonnen, am ersten Spieltag der laufenden Saison gab es ein 1:1.

An jenes Spiel will nun auch Adi Hütter anknüpfen. Die Bayern seien inzwischen zwar „eine andere Mannschaft als noch zu Beginn der Saison“, das „absolute Nonplusultra“ und „eines der stärksten Teams nicht nur in Europa, sondern weltweit“, so der Gladbach-Trainer. Aber im Pokal gehe es eben einzig um das Weiterkommen, und da sei „Mut“ ebenso hilfreich wie der Wille, „nach vorne zu spielen“. (NEWS: Alle aktuellen Infos zum DFB-Pokal)

Hütters Elf in der Krise

Hütter kann einen Coup gegen die Bayern gut brauchen: In der Bundesliga hat Gladbach mit elf Punkten nach neun Spieltagen den schlechtesten Saisonstart seit elf Jahren hingelegt, in Europa sind die Fohlen erst gar nicht vertreten. Gelingt gegen die Bayern keine Überraschung, tanzt seine Elf schon früh nur noch auf einer Hochzeit.

Zählen kann Hütter dabei wieder auf Angreifer Marcus Thuram. „Er ist ein Thema für das Spiel“, sagte er über den Franzosen, der sich Ende August einen Innenbandriss im Knie zugezogen hatte und nun vor dem Comeback steht.

Auch der zuletzt erkrankte Nationalspieler Matthias Ginter werde vor den 48.500 Zuschauern im ausverkauften Borussia-Park wieder in der Startelf stehen.

Und vielleicht wird Eberl ja am Ende tatsächlich Gladbachs „erstes Mal“ erleben. Seine persönliche Pokal-Bilanz gegen die Bayern kannte der Sportdirektor immerhin ganz genau. „Mit Fürth habe ich es gegen sie mal ins Elfmeterschießen geschafft. Da habe ich auch getroffen, aber das interessiert keinen - das taucht in keiner Statistik auf“, sagt Eberl, der in seiner gesamten Profi-Laufbahn ohne Tor geblieben war - inklusive seiner Zeit bei den Bayern.