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"Alles Müll, einfach Müll!" Wut-Rede nach Pokal-Eklat bei Leipzig vs. Eintracht

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"Alles Müll, einfach Müll!" Wut-Rede nach Pokal-Eklat bei Leipzig vs. Eintracht

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Wutrede nach Eklat! „Alles Müll“

Hässliche Szenen beim Pokal-Duell zwischen Lokomotive Leipzig und Eintracht Frankfurt. Die Lok-Fans provozieren sogar eine Spielunterbrechung.
Eintracht Frankfurt beschäftigt die Frage, ob Randal Kolo Muani den Verein noch verlässt. Trainer Dino Toppmöller verrät, was er seiner Mannschaft diesbezüglich mit auf den Weg gegeben hat.
SPORT1
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von SPORT1

Fan-Eklat beim Pokalspiel zwischen dem 1. FC Lokomotive Leipzig und Eintracht Frankfurt!

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Die Erstrundenpartie zwischen den beiden Traditionsvereinen musste beim Stand von 0:3 von Schiedsrichter Michael Bacher in der 70. Minute unterbrochen werden, weil Lok-Fans Böller und Pyrotechnik in Richtung Spielfeld geworfen hatten - teils auch auf Leipzig-Anhänger im Rollstuhl, die vor dem Block standen.

Leipzig-Trainer und Sportdirektor Almedin Civa machte nach dem Spiel bei Sky seinem Ärger über die Störenfriede Luft: „Das geht so nicht! Es ist immer Hass, Hass, Hass! Kein Respekt! Keine Fairness!“

Das DFB-Pokal-Spiel zwischen 1.FC Lokomotive Leipzig und Eintracht Frankfurt musste unterbrochen werden
Das DFB-Pokal-Spiel zwischen 1.FC Lokomotive Leipzig und Eintracht Frankfurt musste unterbrochen werden

Leipzig-Fans provozieren Spielunterbrechung

Nach wiederholtem Einsatz von Pyrotechnik und Böllern hatte Referee Bacher die Partie unterbrochen, um die Situation zu deeskalieren, und beide Teams in die Kabinen geschickt. Die Stadionsprecher hatte die Fans der Heimmannschaft bereits angemahnt - jedoch ohne Erfolg.

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Schwarzer Rauch kam aus dem Leipzig Block und es kam noch schlimmer - Böller flogen in Richtung der Rollstuhlfahrer vor dem Block. Von den eigenen Fans! Die Rollstuhlfahrer mussten in Sicherheit gebracht werden und wurden hinter der Tribüne behandelt. Unerklärliche Szenen, unter den Rollstuhlfahrern gibt es Verletzte.

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Lok-Trainer Civa war über die hässlichen Szenen stinksauer: „Wir bereiten ein Riesenfest vor und dann gibt es einige Leute, das sind Prozentzahlen, die alles zerstören. Das ist Schwachsinn!“

„Das Einzige, was mich beruhigt, ist, dass ich trotzdem der Überzeugung bin, dass es die Minderheit ist“, meinte Lok-Trainer Civa: „Aber leider ist die Minderheit, die auch schreit und macht, und die Mehrheit hält ihre Fresse. Das ist einfach so!“

Nach rund 15 Minuten konnte die Partie fortgesetzt werden. Während Frankfurt den Spielstand weiter nach oben schraubte, flogen auch nach der Unterbrechung wieder Böller und Rauchschwaden zogen durchs Stadion. Die Partie wurde aber fortgesetzt - die Eintracht gewann am Ende mit 7:0, nachdem 15 Minuten nachgespielt wurden.

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Frankfurt siegt standesgemäß

Vor 11.000 Zuschauern im ausverkauften Bruno-Plache-Stadion hatten Kapitän Djamal Ziane (11.) und Tobias Dombrowa (35.) gute Torgelegenheiten für die Platzherren vergeben. In dieser Phase war Toppmöller alles andere als begeistert und forderte seine Schützlinge unmissverständlich zu verstärkter Konzentration auf.

Der Frankfurter Führungstreffer kam auf kuriose Weise zustande. In der 37. Minute fälschte Lok-Torhüter Isa Dogan einen Schrägschuss von Randal Kolo Muani ins eigene Netz ab. Bis zu diesem Zeitpunkt war der Landespokalsieger aus Sachsen die zielstrebigere Mannschaft gewesen.

Nach dem Seitenwechsel bekam der fünfmalige Pokalsieger die Partie mehr und mehr in den Griff, es kamen mehrere Neuverpflichtungen zum Einsatz die Abläufe waren mitunter noch etwas holprig.

Doch spätestens nach der von den eigenen Fans heraufbeschworenen Zwangspause war der Leipziger Widerstand gebrochen. Mario Götze (59.), Omar Marmoush (66.), Dina Ebimbe (86., 90.+14) und Jessic Ngankam (89. und 90.+10) erzielten die weiteren Treffer für die Hessen.

„Das ist alles Müll - einfach Müll“

„Das ist für die Jungs ärgerlich: Das, was sie bis zum 0:3 gemacht haben, gegen einen Weltmeister; gegen einen Vize-Weltmeister, wie die gekämpft haben und gemacht haben und nachher steht es 0:7 und es interessiert kein Schwein“, schimpfte Leipzigs Trainer Civa.

„Es ist schade und man überlegt wirklich sehr: Wozu dann?“, haderte er: „Dann lass uns doch 5 Klassen tiefer gehen, dann passiert gar nichts. Dann haben wir das Fest nicht, das ist alles Müll - einfach Müll, auf gut Deutsch gesagt. Wir, jeder einzelne, ist verantwortlich dafür, was er privat macht, was er dagegen steuert. Das hat nichts mehr mit dem Fußball zu tun, sondern einfach mit der Gesellschaft.“