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DFB-Pokal: "Enttäuschung ist noch untertrieben!" - Hertha-Traum geplatzt, Kaiserslautern im Halbfinale

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DFB-Pokal: "Enttäuschung ist noch untertrieben!" - Hertha-Traum geplatzt, Kaiserslautern im Halbfinale

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Hertha-Traum geplatzt! Lautern eiskalt

Der 1. FC Kaiserslautern steht im Halbfinale des DFB-Pokals. Das Team von Dimitrios Grammozis lässt Gastgeber Hertha BSC im Zweitliga-Duell keine Chance.
Wehen Wiesbaden setzt sich zuhause gegen Hertha BSC durch. Torjäger Kovacevic erzielt seine ersten beiden Zweitliga-Tore.
SPORT1
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von SPORT1

Der Traum der Berliner vom ersten Pokalfinale im eigenen Stadion ist geplatzt! Der 1. FC Kaiserslautern setzt sich im zweiten Viertelfinale des DFB-Pokals mit 3:1 (2:0) bei Hertha BSC durch und steht somit als zweiter Halbfinalist fest. Die Berliner verpassten somit den ersten Halbfinaleinzug seit 2016.

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Jan Elvedi brachte die Gäste in der 5. Minute in Führung, Richmond Tachie legte noch vor der Pause nach (38.). Filip Kaloc machte mit einem Distanzschuss in Durchgang zwei dann alles klar (69.). Fabian Reese betrieb in der Nachspielzeit noch Ergebniskosmetik.

Für den FCK ist es das erste Halbfinale seit zehn Jahren. Lautern, im Liga-Alltag nach einer wochenlangen Pleitenserie nur einen Punkt von den Abstiegsrängen entfernt, setzt damit seine erstaunliche Reise nach Erfolgen über Rot-Weiß Koblenz, den 1. FC Köln und den 1. FC Nürnberg fort. Für die Hertha bleibt der Finaleinzug der Amateure 1993 der größte Pokalerfolg.

„Vielleicht haben wir zu viel geträumt und zu viel über die Chance geredet und gelesen“, sagte Hertha-Trainer Pal Dardai bei Sky: „In der ersten Halbzeit waren wir blockiert. Das war ein Versteckspiel.“ Hertha-Stürmer Reese machte aus seinem Gemütszustand nach der Partie keinen Hehl. „Enttäuschung ist noch untertrieben. Es ist total bitter, jetzt ausgeschieden zu sein, den Traum vom Finale so leicht hergegeben zu haben. Es ist frustierend, enttäuschend und ernüchternd.“

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Über 10.000 Gäste-Fans angereist

Finalcharakter hatte für beide Traditionsvereine bereits der Mittwochabend. Erstmals in dieser Saison waren zu einem Spiel der Hertha 74.475 Zuschauer gekommen, aus der Pfalz waren 10.000 Fans angereist - zu großen Teilen in Sonderzügen. Erinnerungen wurden wach an Zeiten, als sich beide Klubs regelmäßig in der Bundesliga begegneten und Lautern 1990 und 1996 in Berlin den Pokal holte.

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Die Gegenwart in der 2. Liga ist trüb. Umso größer war die Vorfreude auf das Pokalduell. Auf dem Spiel stand eine Finanzspritze von 3,5 Millionen Euro für den Einzug ins Halbfinale und die Aussicht, die Erfolgsgeschichte im Frühjahr mit einem unerwarteten Titel zu krönen. Immerhin ist die Konkurrenz ausgedünnt, die Bayern, der BVB und Leipzig sind schon ausgeschieden.

Dafür steht Fortuna Düsseldorf unter den Top vier. Zwischen Bayer Leverkusen und dem VfB Stuttgart, sowie dem Drittligisten 1. FC Saarbrücken und Borussia Mönchengladbach werden in der kommenden Woche die weiteren Halbfinalisten ermittelt. Die Hertha witterte die Chance, den „großen Traum“ ihres verstorbenen Präsidenten Kay Bernstein zu erfüllen. In der Kabine hing die Jacke des früheren Ultras als Symbol der eigenen Ambitionen.

Tachie feiert mit Flickflack

Doch nach dem stimmungsvollen Vorlauf und einer Gedenkminute für Franz Beckenbauer zeigten sich die Gäste deutlich zielstrebiger. Elvedi überwand den von Hertha-Trainer Pal Dardai überraschend im Tor aufgebotenen Marius Gersbeck früh. Tachie erhöhte kurz vor der Pause und feierte seinen Treffer mit einem Flickflack. Die Fans aus der Pfalz sangen: „Ohne Lautern wär‘ hier gar nichts los!“

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Nach dem Wechsel brachte Dardai Hoffnungsträger Reese, der zuletzt wegen einer Coronaerkrankung gefehlt hatte. Die erste Chance hatte jedoch der FCK: Kapitän Marlon Ritter (47.) verzog knapp, im Gegenzug scheiterte Haris Tabakovic (48.) aus sechs Metern an Keeper Julian Krahl. Hertha drückte nun, die Gäste lauerten auf Konter und nutzten einen katastrophalen Fehlpass des eingewechselten Andreas Bouchalakis zur Entscheidung. Reeses Tor kam zu spät.